Mikrotransaktionen sind immer ein heikles Thema. Doch unabhängig davon, ob man sie als Spieler:in nun komplett ablehnt, oder sie als notwendiges Übel akzeptiert hat, sind sie nunmal in fast jedem Spiel vorhanden. Eine Tatsache, mit der ich mich mittlerweile abgefunden habe. Für mich stellt sich daher eher die Frage, ob das Spiel es Wert ist, zusätzliches Geld hineinzustecken. Und diesen Wert, hat Monster Hunter Rise mit seinen letzten beiden Updates mehr als bewiesen.
Da steckt viel drin
Am Donnerstag erschien das Update 3.0 für Rise und wenn ich ehrlich bin, dann schreibe ich diese Kolumne leicht übermüdet. Denn das Update hat mich die halbe Nacht beschäftigt, bis ich fast auf dem Sofa eingeschlafen bin. Das Update ist voll mit neuem Content, der mich micht Sicherheit wieder mindestens 20 Stunden an das Gamepad fesseln wird.
- Ein neues, befriedigendes Ende der Geschichte
- Ein neuer Endboss
- Ein neues Monster
- Ein neues Apex-Monster
- Ein neuer Schwierigkeitsgrad, der eine Brücke zum G-Rank schlägt
Dazu kommen natürlich wieder neue Rüstungen und Waffen, die mich meine komplette Ausrüstung überdenken lassen. Dasselbe bekam ich auch letzten Monat von Update 2.0:
- 4 neue Monster
- 2 neue Apex-Monster
- Bekannte Apex-Monster in der freien Wildbahn
- Mehr Dekorationen
- Layered-Armor-System
- Neue Waffen-Stufen
Und wie viel haben mich diese Updates gekostet? Nichts, nada, niente, den großartigen Betrag von Null Euro.
Ganz normal bei Monster Hunter
Erfahrene Jäger:innen mögen sich nun an den Kopf greifen, warum ich das überhaupt erzähle. Denn Monster Hunter Spiele sind für ihren Content bekannt, den sie nachschieben. Auch Monster Hunter: World bot bereits regelmäßige kostenlose Updates und Events.
Besser als die Konkurrenz. Das macht es allerdings nicht weniger besonders in der heutigen Spielelandschaft. Eine Roadmap, die nicht nur Bugfixes enthält und an die sich gehalten wird, ist traurigerweise fast schon etwas einzigartiges. Ein Spiel, dass sich nicht als Game-as-Service versteht, aber mehr bietet, als so mancher Konkurrent, der sich dieses Label stolz an die Brust hängt. Hier sticht Capcom stark aus der Masse hervor.
Sinnlose Mikrotransaktionen
Neben jedem Update bietet Capcom zusätzlich kleinere, kostenpflichtige Objekte an. Die sind allerdings so sinnlos, dass sie in keiner Weise ins Gewicht fallen. Geboten werden hier und da eine neue Frisur, Klamotten für eure Eulen, Hüte für Palicos, Sticker, Musikstücke für das Dorf. Alle kosten nur wenige Euro, oder sogar nur Cent. Nichts Weltbewegendes. Es gibt auch "Rüstungsteile", wie eine Fuchsmaske, Katzenohren oder Geisha-Perücken. Diese entwerten aber nicht die coolen Rüstungssets, die ihr im Spiel bekommt, von denen ihr mit jedem kostenlosen Update mehr erhaltet.
Eine Sache des Prinzips
Zusammengenommen könnt ihr diese Packs auch für jeweils 25 Euro kaufen. Das klingt nach viel. Aber in Relation zu Ubisoft, wo ein Rüstungspaket umgerechnet 20 Euro kostet und ihr kostenlos höchstens verbuggte Minispiele bekommt, sieht das schon anders aus.
Fairness gehört belohnt. Daher kaufen nicht gerade wenige Monster Hunter Spieler:innen aus Prinzip die kostenpflichtigen Mikrotransaktionen. Nicht nur, um ein fantastisches Spiel zu unterstützen, sondern auch, um sich für die Pflege und Sorgfalt, die in jedes umfangreiche Update fließt, zu bedanken. Dabei gibt jeder so viel wie er kann. Mal zwei Euro hier, oder 99 Cent dort. Denn gute Update-Politik und faire Monetarisierung belohne ich gern mit einem Griff in die Brieftasche. Besonders, da durch die Updates Rise mittlerweile stark an dem Thron von Monster Hunter: World kratzt.
In welchen Spielen findet ihr die Monetarisierung fair und unterstützt ihr auch so etwas aus Prinzip?
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