Insider-Berichten zufolge könnte Ubisoft das nächste Ziel einer Übernahme sein. Fans von Assassin's Creed, Far Cry und Co. müssen sich aber wohl keine Sorgen machen, denn hier geht es nicht um irgendwelche Deals zu Konsolenexklusivität für PlayStation oder Xbox.
Sexismus-Probleme bei Ubisoft: Dem französischen Entwickler und Publisher wird seit Juli 2020 eine toxische Unternehmenskultur vorgeworfen. Darunter weitreichende Sexismus-Probleme, Frauenfeindlichkeit und Diskrimierung, die tief in der Firma verankert sein sollen. Zwar wurden seitens Ubisoft bereits Konsequenzen gezogen, bspw. Mitarbeiter der Führungsebene ausgetauscht und zu den Vorwürfen offen Stellung genommen, firmenintern werden diese Maßnahmen von vielen Mitarbeiter*innen jedoch als nicht ausreichend empfunden.
Assassin's Creed-Macher wecken Übernahme-Interesse
Wie Bloomberg in einem Insider-Report berichtet, sind wohl mehrere große Beteiligungskapital-Unternehmen wie Blackstone Inc. und KKR & Co. an einem Übernahme-Deal mit Ubisoft interessiert. Der Zeitpunkt scheint günstig, immerhin ist der Aktionkurs des Publishers seit 2018 von 110 US-Dollar auf heute 41 US-Dollar gefallen.
Noch dazu hat Ubisoft scheinbar bei mehreren seiner Entwicklerteams mit Produktionsschwierigkeiten zu kämpfen. Interne Zeitpläne für das nächste Far Cry, Ghost Recon und einen neuen Hauptteil von Assassin's Creed mussten demnach bereits nach oben korrigiert werden und Gerüchten zufolge soll auch ein eigentlich für AC Valhalla geplanter DLC zu einem Standalone-Titel mit Basim als Protagonisten umfunktioniert werden, um die kommende Release-Flaute zu überbrücken. (via Kotaku)
Auch der mögliche nächste Assassin's Creed-Teil dürfte das Problem nicht lösen, da er für die meisten Plattformen wohl überhaupt nicht erscheint:
Ubisoft soll zudem Berichten zufolge in den letzten Jahren eng mit mehreren externen Beratungsfirmen zusammengearbeitet haben, um die Bilanzen mehrerer Bereiche des Unternehmens zu überprüfen. Das ist für sich genommen nicht ungewöhnlich, da mit dieser Maßnahme auch Umsätze gesteigert werden sollen, laut Quellen von Kotaku soll es aber auch ein Anzeichen dafür sein, dass Ubisoft seine Buchführung für eine potenzielle Übernahme sortiere.
Steht eine Ubisoft-Übernahme also kurz bevor?
Während all das Indizien für eine mögliche künftige Übernahme sind, steht aktuell noch nichts fest. Zwar finden laut Bloomberg bereits Gespräche statt, allerdings ist es bisher nicht zu ernsthaften Verhandlungen gekommen. Ubisoft hat in der Vergangenheit bereits angegeben, dass sie einer Übernahme nicht abgeneigt sind, aber auch betont, dass sie nicht darauf angewiesen seien:
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Während es derzeit also noch keine konkreten Deals gibt, glauben mehrere Senior Developer bei Ubisoft laut Kotaku, dass der Publisher früher oder später einen Verkaufsdeal eingehen wird. Nicht zuletzt könnte das daran liegen, dass CEO Yves Guillemont anonymen Quellen zufolge nach einem Ausstieg aus dem Unternehmen suchen könnte. So oder so, sollte ein Deal zustande kommen, kann es durchaus noch einige Jahre dauern, bis der Transfer abgeschlossen ist.
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