Heute wollen wir uns einmal einer Berufsgruppe widmen, die es im Leben wahrlich nicht leicht hat: den Clowns. Sie klatschen sich Sahnetorten ins Gesicht und streifen sich viel zu große Kostüme über, nur um uns ein kleines Lächeln zu entlocken.
Doch ganz ehrlich, das Image der Clowns hat in den letzten Jahren mächtig gelitten: Batmans anarchischer Erzfeind Joker bringt Angst und Schrecken über die Bürger Gotham Citys. Pennywise aus Stephen Kings Roman »Es« frisst kaltblütig kleine Kinder. Auch die Twisted Metal-Serie, die 1995 auf der PlayStation ihren Anfang nahm, kann ihren eigenen Horror-Clown bieten. Sweet Tooth kann es mit seinen Brüdern im Geiste aber nicht nur aufnehmen, sondern übertrifft sie sogar: Hinter seiner Maske mit dem diabolischen Grinsen fauliger Zähne steckt ein einskalter Serienkiller.
Nach vier Jahren Abstinenz darf sich der Hitzkopf mit dem brennenden Schädel wieder in einen motorisierten Untersatz nach Wahl schwingen, um seinen Gegnern mit Raketen und Kanonen Feuer unterm Hintern zu machen.
In Twisted Metal tragt ihr - wie schon in den Vorgängern - actionreiche Arena-Kämpfe in fahrbaren Untersätzen aus. Vor fast jedem Match wählt ihr ein Hauptfahrzeug und zwei Nebenfahrzeuge aus, denn auf den Maps findet sich meistens eine Garage.
Dort könnt ihr blitzschnell das Fahrzeug wechseln, wenn das Gefährt zu viel Schaden genommen hat. Dass der Wagen Schaden nimmt steht außer Frage, denn Twisted Metal würzt die Raserei mit einer gehörigen Portion Waffengewalt. Jedes Fahrzeug hat eine Standardknarre(etwa ein aufmontiertes Geschütz) und eine Spezialwaffe.
Der »Junkyard Dog« - ein ziemlich abgewracktes Abschleppauto - zieht zum Beispiel per Knopfdruck plötzlich ein Taxi hinter sich her, das er auf die Widersacher schleudert. Zusätzlich liegen überall auf der Karte weitere Tötungsinstrumente wie zielsuchende Raketen oder Napalmbomben herum.
Dabei dürfen sich die Kontrahenten im neusten Teil der Serie frei aus dem Fuhrpark bedienen. Somit ist Sweet Tooth nicht mehr nur an seinen Eiscream-Truck gebunden. Im späteren Spielverlauf darf er sich sogar hinter den Steuerknüppel eines Helikopters setzen.
Boom, Krach, Peng
Die Kombination aus pfeilschnellen Rennen und explosiven Waffen macht Twisted Metal zu einem adrenalingeschwängerten Action-Trip sondergleichen. Nur Sekunden nachdem die Partie eröffnet wurde, schlagen bereits die ersten Raketen links und rechts von euch ein, fliegen Autos haarscharf an eurer Windschutzscheibe vorbei und ihr müsst mit ansehen, wie Gebäude vor euren Augen kollabieren.
Da kann es schnell passieren, dass man den Überblick verliert, doch dank der präzisen Steuerung habt ihr zumindest immer die volle Kontrolle über das Gefährt. Riskante 180°-Drehungen und spektakuläre Sprünge sind kein Problem.
Allerdings wirkt die Bedienung auf den ersten Blick etwas überladen. So drückt ihr beispielsweise zweimal die Kreis-Taste, um rückwärts zu fahren. Nach einigen Test-Runden ist das aber auch kein Problem mehr.
Aber warum riskieren die Fahrer ihren Allerwertesten in solch lebensgefährlichen Kämpfen? Deshalb: Ein geheimnisvoller Unternehmer namens Calypso veranstaltet regelmäßig ein Turnier, bei dem nur die Härtesten als Sieger hervorgehen.
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Doch hier kommt der Clou: Dem Gewinner erfüllt der Veranstalter einen innig gehegten Wunsch, egal wie moralisch verwerflich dieser auch ist. Da lässt sich Sweet Tooth nicht zweimal bitten, denn der Killer-Clown dürstet nach Rache. Er hat es auf eines seiner früheren Opfer abgesehen, das ihm den schmerzlichen Beweis erbracht hat, was eine spitze Schere mit einem Auge so anstellen kann.
Der Story-Modus, bei dem ihr nacheinander einzelne Veranstaltungen abklappert und dafür mit Zwischensequenzen in bester B-Movie-Qualität belohnt werdet, ist also wirklich nichts für schwache Nerven. Neben der Geschichte von Sweet Tooth erfahrt ihr, warum sich die Serienveteranen Mr.Grimm und Dollface den halsbrecherischen Auto-Schlachten stellen.
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