Seite 2: Trials Frontier im Test - Mit Vollgas zum Achsenbruch

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Der nimmersatte Ölkonzern

So motivierend die Jagd über die Karten ist, früher oder später bremst uns Trials Frontier durch sein Free-2-play-Konzept aus: Wir brauchen für jeden Start Treibstoff, der an der Tankstelle des Dorfes nur tröpfchenweise aus dem Hahn sickert - so warten wir schon früh im Spiel bereits 15 Minuten, um genug Sprit für eine Mission zu tanken. Der Motivationssog, den Trials Frontier bis zu diesem Zeitpunkt elegant und unbemerkt aufgebaut hat, wird damit vollständig unterbrochen - mehr noch, als Spieler fühlen wir uns bestraft. Wer länger spielen möchte, darf jedoch Edelsteine ausgeben - eine Echtgeldwährung, von der wir nur wenige Klunker im Spiel finden können, die man aber natürlich nachkaufen kann.

Russisch Roulette: Zwar werden wir nicht erschossen, wenn wir eine Partie gewinnen; den Questpreis wie Teile einer Blaupause bekommen wir nur mit Glück am Drehrad – oder gegen Einsatz von Echtgeldwährung. Russisch Roulette: Zwar werden wir nicht erschossen, wenn wir eine Partie gewinnen; den Questpreis wie Teile einer Blaupause bekommen wir nur mit Glück am Drehrad – oder gegen Einsatz von Echtgeldwährung.

Als wäre dies nicht genug, rüttelt Ubisoft am Serienprinzip: Nicht mehr allein unsere Geschicklichkeit bestimmt, wie gut wir auf einer Karte abschneiden, denn es gibt verschiedene Motorräder, deren Komponenten wir in der Werkstatt zusätzlich tunen dürfen. Was auf dem Papier cool klingt, erweist sich als Vergehen an der Serie: Upgrades kosten Zeit, Geld und Ressourcen, die wir allesamt durch den Einsatz von wenigen Edelsteinen ersetzen können. Nichtzahler sitzen dadurch nicht nur gelangweilt vor dem Bildschirm, Wettkämpfe (etwa Wettrennen mit den Geistern anderer Spieler) verkommen durch die unterschiedlichen Bedingungen zur Farce.

Lass uns Wildschweine jagen!

Trials Frontier schaltet im Verlauf der Kampagne ein beachtliche Menge an Karten frei und wird dabei zusehends schwerer - wer sein Motorrad nicht aufrüstet oder sich auf die Suche nach Blaupausen für neue Bikes macht, hat in späteren Missionen wenig Aussicht auf Erfolg: Sprünge sind zu lang, die Geschwindigkeit in Loopings zu gering, der Gegner zu gut motorisiert. Wer sich den Schraubern anschließen will, muss sich jedoch auf die Jagd nach neuen Bauteilen machen; diese gibt es wiederum nur am Ende einer Mission - und zwar zufällig am Glücksrad.

So kann es sein, dass wir am Ende einer schwierigen Strecke gar nicht Questgegenstand, sondern nur eine rostige Schraube finden - ein »Glück«, dass wir gegen Echtgeldwährung erneut am Rad drehen dürfen. Und für höherlevelige Bauteile brauchen wir gleich mehrere der vorhergehenden Stufe: Trials liefert damit Aufgaben, die wir in dieser Stupidität bisher nur vom unmotivierten Fellklumpen-Sammeln in Onlinerollenspielen kannten - und entzieht damit dem an sich großartigen Rennpart mehr oder mehr den Spielspaß.

Trials Frontier - Trailer zeigt Gameplay Video starten 0:27 Trials Frontier - Trailer zeigt Gameplay

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