Seite 2: Tony Hawk's Pro Skater 5 im Test - Verbuggt auf die Straße

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Dicker Kopf, dicke Bälle

Unter Zeitdruck schubst Promi-Skater Chris Cole Wasserbälle aus einem Swimming-Pool. Anfangs lustig, später öde. Unter Zeitdruck schubst Promi-Skater Chris Cole Wasserbälle aus einem Swimming-Pool. Anfangs lustig, später öde.

Dabei wären die Missionen in Tony Hawk's Pro Skater eigentlich ganz brauchbar: Ich sammle zum Beispiel Marshmallows im Level ein und bringe sie zum großen Lagerfeuer am Strand. Oder ich muss große Wasserbälle aus einem Swimming Pool bugsieren. Oder – besonders lustig – der Kopf meines Skaters schwillt immer weiter an und platzt schließlich, wenn ich nicht genug Tricks mache.

Je besser man eine Aufgabe löst (Amateur, Profi, Irre), desto mehr Sterne winken als Belohnung, die man wiederum für das Freischalten neuer Levels braucht. Während die Aufgaben in der niedrigsten Stufe in der Regel leicht zu schaffen sind, ist es richtig schwer, ein »Irre«-Rating einzufahren.

Apropos Tricks: Die Standard-Moves der Skater sind reichlich bieder. Erst mit (von Hand) aktivierter Specials-Leiste gibt's die abgedrehten Bewegungen, die man von der Serie gewohnt ist. Viel zu oft vergisst man aber in der Hitze des Gefechts die Special-Nutzung. Macht aber nix, man kommt in der Regel auch gut ohne klar – sieht dann aber langweiliger dabei aus.

Öde Levels, öde Mucke, okaye Optik.

Der Flugzeug-Hangar, die Schule, Barcelona – wer einen der früheren Tony-Hawk-Titel gespielt hat, verbindet mit jedem der Levels ganz besondere Erinnerungen. Das wird mit mir Tony Hawk's Pro Skater 5 nicht passieren, denn die Umgebungen wirken generisch und lieblos aneinander geklatscht. Gerade so, als hätten die Entwickler selbst den integrieren Level-Editor benutzt.

Im Editor gebastelte Hindernisse lassen sich direkt ausprobieren, allerdings nimmt es das Spiel dann mit der Kollisionsabfrage nicht so genau und das Board schwebt über der Rail. Im Editor gebastelte Hindernisse lassen sich direkt ausprobieren, allerdings nimmt es das Spiel dann mit der Kollisionsabfrage nicht so genau und das Board schwebt über der Rail.

Dieses Werkzeug hat zwar jede Menge Funktionen und Bauteile, doch die Resultate sehen eben meist stark nach Baukasten aus. Obendrein haben die von mir probeweise gebastelten Skateparks trotz minimaler Ausstattung (ein paar Rampen und Rails) geruckelt wie Hölle – schwach!

Eine weitere frühere Stärke der Serie – der Soundtrack – hat ebenfalls stark nachgelassen. Vielleicht bin ich mittlerweile einfach zu alt, doch mir fehlt es bei den aktuellen rund 30 Songs von Bands wie Ratatat, Anti-Flag oder Deer Mother an Abwechslung und vor allem an Qualität.

Unscharfe Texturen Lange Ladepausen, Clippingfehler und wie in diesem Bild spät nachgeladene Texturen lassen das Spiel unfertig und schlampig wirken.

Scharfe Texturen Doch auch die nachgeladenen Texturen ändern wenig am reichlich tristen Erscheinungsbild von THPS 5.

Überraschend wenig ins Gewicht fällt dagegen die im Vorfeld gerügte Cel-Shading-Optik. Ja, THPS 5 ist beileibe keine Schönheit und die häufigen Ruckler stören genau so wie (seltene) Grafikbugs und Textur-Nachlader. Aber das vernichtende Label »PS2-Niveau« vieler User hat es nun auch wieder nicht verdient. Lieb- und belanglos trifft es viel eher – was traurigerweise für das ganze Spiel gilt und für mich als einstigen Serienfan fast schon das schlimmere Urteil ist.

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