Titanfallfür PC, Xbox 360 und Xbox One ist ein Multiplayer-Shooter. Punkt. Kein störendes Solokampagnen-Beiwerk soll den Konflikt der Spieler stören, die sich in MCOR (Rebellen) und IMC (Böse Minengesellschaft) aufteilen. An dieser Stelle sollten Fans von Mehrspielergefechten frohlocken, während der Teil der Spielerschaft, der Wert auf eine pompös inszenierte Story legt, Tränen des Schmerzes vergießt.
Tränen über das unglaubliche Potenzial, das die Welt von Titanfall bieten würde, um eine epische Geschichte zu erzählen - und stattdessen nur nutzt, um vor den Gefechten kurze Einführungsszenen an Bord der Landungsschiffe zu inszenieren. Killzone 3 lässt schön grüßen!
Die Grundidee von Titanfall ist nämlich durchaus spannend: Zwei Fraktionen bekriegen sich in ferner Zukunft auf diversen Planeten und hüpfen dabei nicht nur Call of Duty-mäßig ballernd durch die Trümmerlandschaft, sondern stapfen auch in speziellen, mechanisierten Kampfanzügen durch das Kriegsgeschehen.
Die »Titanen« sind riesige Kampfläufer, die den Militärmaschinen aus James Camerons Avatar ähneln, also von einem festgeschnallten Piloten gesteuert werden, dessen Bewegungen sich 1:1 auf den Mech übertragen. Eine dynamische Erweiterung des eigenen Körpers, die sich für die Soldaten völlig natürlich anfühlen und durch die angebrachten Geschütze auch möglichst viel Verwüstung hinter den feindlichen Linien anrichten soll.
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Parkour-Hopserei
Doch vor dem Einsatz des Titanen steht erst einmal die Bauzeit, die als Timer in der Bildschirmecke vor sich hin tickt, während wir als »normaler«, menschlicher Kämpfer übers Schlachtfeld hetzen. Ob die Möglichkeit, einen Titanen in Auftrag geben zu können, von einer bestimmten Anzahl Kampfpunkte oder der Einnahme eines Kommandopunktes abhängt, ist noch nicht klar.
Und neben dem Hetzen hüpfen wir auch, denn zur Standardausrüstung eines jeden Titanfall-Kämpfers gehört ein Raketenrucksack, der besonders hohe oder weite Sprünge ermöglicht. So kann unser Fußsoldat, den wir später durch im Kampf erworbene Punkte ganz nach Wunsch personalisieren dürfen, mit einem gigantischen Satz beispielsweise auf das Dach einer Häuserruine hopsen, um mit dem Scharfschützengewehr nach Gegnern Ausschau zu halten, während die Kollegen sich im Inneren verschanzen. Cool!
Und weil's gerade »in« ist - man denke nur an Techlands Dying Light oder Mirror's Edge 2 - packt Entwickler Respawn auch noch einen Hauch Parkour mit ins Spiel: Die Kämpfer in Titanfall können wie ein Ninja horizontal an Wänden entlangrennen und so zum Beispiel zwischen passend platzierten Plakatwänden hin und her springen, um Abgründe zu überwinden. Wir sind sehr gespannt, wie sich diese Spielmechanik auf den Spielfluss auswirkt: Wie verletzlich ist ein Spieler, wenn er den Hayabusa macht? Kann man aus dem Parkour-Move heraus schießen?
Keine Sony-Versionen?
Bisher ist Titanfall lediglich für PC, Xbox One und Xbox 360 (kommt von einem externen Entwicklerteam) angekündigt. Entwickler Respawn und Publisher Electronic Arts begründen diese Exklusivität damit, dass man sich zunächst nur auf eine Plattform konzentrieren wollte, um das bestmögliche Spiel abzuliefern. Wir gehen davon aus, dass es sich um eine zeitliche Exklusivität handelt, die über kurz oder lang endet. Die Umsetzung auf die PlayStation 4 sollte nämlich wegen der ähnlichen Architektur eigentlich kein Problem sein.
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