Tiny Glade ist mehr als ein kleines Aufbauspiel - hier steckt was Großes drin

Aufbauspiel ist nicht gleich Aufbauspiel. Tiny Glade schlägt etwa stark in die Cozy-Schiene und konnte Annika in der Demo schon begeistern.

In Tiny Glade bauen wir uns unsere eigene kleine Mitteralter-Idylle auf. In Tiny Glade bauen wir uns unsere eigene kleine Mitteralter-Idylle auf.

Genre: Bausimulation Studio: Pounce Light Plattformen: PC Release: 3. Quartal 2024

Vom 10. bis 17. Juni läuft wieder das Steam Next Fest, durch das wir hunderte neue Demos auf Steam herunterladen und spielen können. Zu den meistgewünschten Titeln, die wir ausprobieren können, zählt auch Tiny Glade

Das Aufbauspiel steht auch bei mir weit oben auf der Steam-Wunschliste, weshalb ich die Gelegenheit genutzt habe, meine ersten kleinen Burganlagen zu bauen. Am Ende war ich überrascht, wie viel doch in diesem kleinen und gemütlichen Spiel steckt und was es mit mir macht.

Das macht Tiny Glade so besonders

Tiny Glade ist ein mittelalterliches Aufbauspiel, bei dem es wirklich nur darum geht: etwas aufzubauen. Management von Warenketten und Kämpfe, beispielsweise gegen Diebesbanden, entfallen komplett. Es gibt auch keine Bürger*innen, die irgendeinem Alltag nachgehen, sondern nur ein paar kleine Schäfchen, die wir streicheln können. Der Fokus liegt also voll und ganz auf das Errichten von Ruinen, Burgen und anderen mittelalterlichen Bauten.

Einfach entspannt Burgen bauen - Tiny Glade sieht schlicht wunderschön aus Video starten 1:16 Einfach entspannt Burgen bauen - Tiny Glade sieht schlicht wunderschön aus

Dazu setzen wir nicht einfach vorgefertigte Gebäude aneinander, sondern passen die Höhe, Tiefe und Breite individuell an. Wo wir den Turm oder die Mauer hinsetzen, bleibt dabei uns überlassen, denn wir sind auf kein Baugitter beschränkt. Und passt uns am Ende dann doch etwas nicht, können wir es einfach bearbeiten, statt es zu entfernen. 

Wir können etwa jederzeit die Farbe der Dachziegeln ändern, das Terrain einfach anpassen und aus Gebäuden Burgmauern machen. Fenster lassen sich auch zusammensetzen und Torbögen ganz einfach bauen, indem wir einen Weg durch die Mauer ziehen. So baut es sich sehr intuitiv und entspannt.

Wir können Strukturen jederzeit individuell anpassen. Wir können Strukturen jederzeit individuell anpassen.

Dekoration wie Schaufeln, Efeu oder Wäscheleinen sprießen beim Bauen ganz automatisch aus der Erde, was für viele kleine verliebte Details sorgt. Die gemütliche Atmosphäre wird durch einen Tag-Nacht-Zyklus nochmal verstärkt und taucht unsere Kreationen immer wieder in neues Licht. Jahreszeiten gibt es ebenfalls, aber die konnte ich in der Demo noch nicht ausprobieren.

Um unsere Dioramen noch mehr zu genießen, können wir uns im Fotomodus austoben oder alles im First-Person-Modus erkunden. Letzterer wurde frisch in die Demo gepatcht, weshalb ich ihn selbst nicht ausgetestet habe. Aber seine Kreationen aus einer Ich-Perspektive zu erkunden, hat noch einmal einen ganz eigenen Reiz.

Im Fotomodus können wir unsere Kreationen festhalten. Auch die tageszeit lässt sich dabei anpassen. Im Fotomodus können wir unsere Kreationen festhalten. Auch die tageszeit lässt sich dabei anpassen.

Für wen ist Tiny Glade geeignet?

Ihr seht also: Tiny Glade sieht erst einmal klein aus, gibt uns aber so einige Möglichkeiten an die Hand, um uns ähnlich wie mit LEGO kreativ auszutoben – nur eben ohne vorgefertigte Klötzchen.

Es richtet sich ganz ohne Zeitdruck und weiteren Aufgaben wie Management an alle, die einfach zwischendurch mal etwas Schönes erschaffen und dabei abschalten wollen. Cozy wird hier großgeschrieben!

Wer es noch entspannter mag und Tiny Glade auf dem Steam Deck im Bett spielen will, wird sich allerdings gedulden müssen. Das PC-Spiel wird erst zu einem späteren Zeitpunkt für das Steam Deck optimiert. Einige Spieler*innen haben es zwar bereits geschafft, die Demo auf dem Handheld zum laufen zu bringen, offiziell ist das Spiel dafür aber noch nicht freigegeben. Eine Controller-Unterstützung folgt auch erst nach dem Release.

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Fazit der Redaktion

Annika Bavendiek
@annika908

Als mir Tiny Glade das erste Mal unterkam, dachte ich, es sei wie Townscaper, nur mit Burgen. Die Demo hat mich da eines besseren belehrt. Tiny Glade lässt uns nicht nur vielfältiger bauen, sondern entspannt mich damit auch um ein Vielfaches mehr.

Genauer gesagt hat mich Townscaper mit seinen kräftigen Farben und relativ unflexiblen Gebäuden sogar etwas gestresst, da in mir so der Drang hochkam, klare Muster und Strukturen zu erhalten. So sah alles sehr starr und erzwungen aus. 

Bei Tiny Glade ist das anders. Das Aufbauspiel motiviert mich viel mehr, einfach frei heraus zu bauen, ganz ohne Optimierungsdrang. Hier wünsche ich mir förmlich ungleichförmige Bauten, die immer weiter zu uhrigen und charmanten Burgkomplexen heranwachsen. In Tiny Glade kann ich “5 gerade sein lassen”, was für mich sehr wichtig ist, um zu entspannen. So lädt es mich viel mehr zum Träumen und Abschalten ein.

Wenn Tiny Glade meinen Perfektionismus so schon in der Demo durchbrechen kann, bin ich guter Dinge, dass dieses kleine, entspannte Aufbauspiel etwas ganz Großes werden kann – und das nicht nur in der Cozy-Community.

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