UPDATE 20.5.2015: Wir wurden von CD Projekt RED darauf hingewiesen, dass die Xbox One-Version seit Januar 2015 auch auf Preview-Events spielbar war (außer bei vereinzelten Events in Italien und Spanien). Die Version wurde also nicht wie im ersten Satz unserer Meldung indirekt unterstellt absichtlich »versteckt«. Etlichen User-Hinweisen folgend werden mit der Installation des Spiels auf externen Festplatten experimentieren. Sollte das die von uns bemängelten Mikro-Ruckler beheben, werden wir darüber natürlich auch berichten.
Original-Meldung 19.5.2015: Bei Präsentationen von The Witcher 3 für die Presse oder bei Anspiel-Events hat CD Projekt vor dem Release stets nur die PC- oder PS4-Fassungen gezeigt, nie aber die Version für die Xbox One. Jetzt wissen wir auch, warum. Denn The Witcher 3 ist auf der Xbox One keineswegs hässlich, im Gegenteil: Es ist sogar sehr schön! Trotzdem entpuppt sich die One-Version als technisch schwächste, die Detailsichtweite ist geringer als auf der PS4, außerdem läuft sie streckenweise nur in 900p. Deshalb geben wir der Xbox-Fassung einen Punkt weniger als der PS4-Version von The Witcher 3.
Miese Mikro-Ruckler
Gleich nach dem Spielstart fällt zudem auf: Die Zwischensequenzen laufen nicht absolut flüssig, immer wieder stören mikroskopische Ruckler die Optik. Diese Verzögerungen wachsen sich bei späteren, dynamischeren Zwischensequenzen - etwa mit dem Greifen - zu richtigen Standbildern aus. Die dauern zwar auch nur Sekundenbruchteile, doch selbst das ist für eine Cutscene zu viel, die auf jeden Fall flüssig laufen sollte.
Schuld an am Filmgeruckel ist vermutlich die dynamische Skalierung von The Witcher 3. Die verändert die Auflösung je nach Grafiklast ständig zwischen 900p und 1080p und versucht dabei, konstant 30 Bilder pro Sekunde zu halten. Offenbar funktioniert diese Technik in den Zwischensequenzen jedoch nicht einwandfrei.
Mehr: The Witcher 3 im Test für PS4 und Xbox One
Flüssige Kämpfe
Große Sorge: Wenn auf der Xbox One schon die Videos ruckeln, wie sieht es dann erst mit der eigentlichen Action aus? Hier können wir Entwarnung geben, im eigentlichen Spielgeschehen leistet die dynamische Skalierung ganze Arbeit. Zwar tauchen auch hier beim schnellen Reiten oder in vollen Tavernen vereinzelt Verzögerungen auf. Aber wenn Geralt sein Schwert zückt, ist davon nichts mehr zu sehen und man kämpft in konstanten 30 Bildern pro Sekunde.
Ansonsten ist die Xbox One-Fassung grafisch nahezu identisch mit der PS4-Version: Auch hier gibt es tolle Lichteffekte, unzählige Kleinigkeiten in Häusern und Landschaft sowie detaillierte Charaktere. Wobei wir bei letzteren den Eindruck hatten, als würden Metallteile an der Kleidung (Knöpfe etc.) weniger stark glänzen als auf der PlayStation 4. Texturen und Charaktermodelle sind auf beiden Systemen weitgehend gleichwertig.
Wie auf der PS4 kommt es auch auf der Xbox zu hässlichen »Pop-Ins«, also sehr plötzlich auftauchenden Umgebungsdetails und Charakteren. Auch hier kommt es regelmäßig vor, dass wir einen leeren Raum betreten, in den dann erst nach und nach die Personen reingeladen werden. Die Ladezeiten sind auf beiden Konsolen ungefähr gleich lang - also mit 30 bis 40 Sekunden sehr lang.
Weil die technischen Probleme ungefähr auf demselben Niveau liegen wie bei der PS4-Fassung, ziehen wir auch der Xbox-One-Version einen weiteren Punkt in der Gesamtwertung ab. Schließlich wir beide Plattformen gleich behandeln.
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