Die größte Überraschung
Kennys Auftauchen hat uns auf jeden Fall aus den Socken gehauen, doch das war noch nicht alles. A House Divided bringt einen weiteren Charakter zurück, den wir aus 400 Days kennen - der separat erhältlichen Episode zwischen Staffel 1 und 2.
Dieser Charakter führt uns schlagartig vor Augen, dass das, was wir während des 400 Days für eine gute Entscheidung gehalten haben, von Grund auf falsch war: ein WTF-Moment, der uns vollkommen unvorbereitet in die Magengegend trifft.
Beim Spielen von 400 Days hatten wir absolut nicht auf dem Zettel, dass die dort gegen Ende versprochene Gemeinschaft sich als ein zweites Woodbury (Comic- und Serienfans wissen Bescheid) entpuppen könnte. Und da wir damals die Leute überredet haben, sich das Camp anzusehen, fühlen wir eine gewisse Mitschuld an den Ereignissen von A House Divided.
Worauf hätten wir verzichten können?
Es ist eine Szene wie früher in der großen Pause auf dem Schulhof: Zu welcher Gruppe setze ich mich? Und nimmt es mir Kenny übel, wenn ich mich zu der neuen Gruppe geselle? Er wird es sich zumindest merken, wie uns das Spiel informiert.
Wir sind nicht grade davon begeistert, dass uns A House Divided überhaupt vor diese Entscheidung stellt - wieso setzen sich nicht alle an einen Tisch, was für ein gegenseitiges Kennenlernen der Gruppen viel sinnvoller gewesen wäre?
Es ist vor allem deshalb unnötig, weil Kenny sich wenig Augenblicke später nämlich ohnehin zu uns setzt. Die darauffolgende Unterhaltung sorgt fast dafür, dass die Situation eskaliert. Genauso läuft die Szene auch ab, wenn wir uns zu Kenny setzen, dann wechseln statt ihm eben Luke und Nick den Tisch.
Clementine muss als Streitschlichterin herhalten und uns kommt die Szene teilweise aufgesetzt vor, da die Elfjährige weit rationaler wirkt als die Erwachsenen, die sich fast schon auf Kindergartenniveau streiten.
Wie gut war der Cliffhanger denn diesmal?
Am Ende von A House Divided müssen wir einige weitere gefühlte Schläge in die Magengegend wegstecken: Das Finale konfrontiert uns mit Folter, kaltblütigem Mord - und dann wird die Gruppe auch noch gefangen genommen. Unser Kopfkino hat gerade angefangen, in Hinblick auf die nächste Episode zu arbeiten, da verpasst uns die Vorschau auch schon eine Gänsehaut: Was wir sehen, erinnert uns an eine von Grund auf extremere Version der Überlebendengemeinde Woodbury aus den Comics und der darauf basierenden TV-Serie zu The Walking Dead.
Fünf wilde Spekulationen, was in der nächsten Episode passieren könnte
1. Wir treffen Christa wieder; wir haben ihren Tod nicht gesehen, sie kann also noch leben. Hat ja bei Kenny auch geklappt.
2. Die Lage zwischen Carver, Rebecca und Alvin eskaliert wegen dem Baby.
3. Luke startet einen Rettungsversuch. Wir glauben nicht, dass er sich von Kenny dauerhaft hat verjagen lassen.
4. Kennys Reizbarkeit wird ihm zum Verhängnis. Der Charakterzug wurde zu stark etabliert, um ungenutzt zu bleiben.
5. Sarah gerät in Gefahr, weil sie bisher zu stark von Carlos abgeschirmt wurde.
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