Hytopias next Topmodel
Wie gesagt sind die Items in den Abschnitten vorgegeben, mitnehmen dürfen wir sie nicht. Warum also die Mühe? Für die Materialien, die wir am Ende als Belohnung bekommen! Aus denen macht uns die ortsansässige Schneiderin neue Klamotten. Die Outfits spendieren uns Sonderfähigkeiten: Als Kokiri verkleidet kann Link mit einem Bogen gleich drei Pfeile verschießen. Im Goronen-Kostüm ist er gegen Feuer immun und mit dem Prinzessinnen-Kleid findet er beispielsweise mehr Herzen.
Mit dem neuen Wunsch-Kostüm am Leib geht's weiter: Nach dem anfänglichen Wald-Abschnitt öffnen sich uns zunächst drei weitere Gebiete und schließlich nochmal vier. In Summe ist das eine ansehnliche Level-Auswahl mit teils wirklich großartig inszenierten Rätseln und Bosskämpfen (zum Beispiel eine Loren-Verfolgungsjagd mit hektischer Bombenwerferei oder ein epischer Kampf gegen eine eisige Riesenschlange). Der Spaßfaktor ist vergleichbar mit jenem der New Super Mario-Titel auf Wii und Wii-U. Aber: Da Triforce Heroes sehr Rätsel-lastig ist, hält sich der Wiederspielwert in Grenzen.
Nach dem Spaß kommt die Ernüchterung
Beim ersten Mal freut sich jeder Spieler merklich einen Ast, wenn ein Abschnitt geschafft ist. Beim zweiten Mal warten wir schon etwas ungeduldig darauf, dass unsere Mitspieler die Rätsel kapieren und spätestens beim dritten Anlauf wird das Grinding für neue Materialien zur mühsamen Wiederholungsarbeit und wir fragen uns, ob das nächste Kostüm den Aufwand wirklich wert ist. Wir müssen uns zudem auch auf Abschnitte einlassen, die wir schon zig Mal gezockt haben, weil über Levels abgestimmt wird und bei Uneinigkeit der Zufall entscheidet.
Wir können uns optional an spezielle Challenges wagen, also die freigespielten Levels mit Auflagen lösen (etwa mit weniger Lebensenergie), oder uns im Kampf mit anderen Spielern messen. Ersteres ist wohl nur für Helden mit Hang zur Perfektion interessant. Zweiteres macht nur für ein paar Partien Spaß. Die chaotischen Kämpfe in kleinen Arenen arten wegen der begrenzten taktischen Möglichkeiten meist in wildes Schwertgefuchtel aus. Zumindest gibt's als Belohnung wieder Materialien für neue Outfits.
Zum Schluss bleibt die Einsamkeit
Richtig anstrengend wird's, wenn mal keine Mitspieler da sind. Im Einzelspieler-Modus spielt sich Triforce Heroes nämlich wie Zelda mit nicht nur einem, sondern gleich zwei Klötzen am Bein. Als Solospieler bekommen wir zwei etwas gruselige Pappkameraden-Doppelgänger zur Seite gestellt, in die wir per Touchscreen reinschlüpfen können - sonst stehen sie unbeweglich und unsterblich in der Gegend herum. Das heißt, wir steuern abwechselnd gleich drei Spielfiguren und das ist von Anfang an richtig mühsam. Wir verbringen mehr Zeit damit, die seelenlosen Doppelgänger in Stellung zu bringen oder sie richtig zu stapeln, als mit dem Lösen von Rätseln. Besonders bei Bosskämpfen artet die Dreiteilung in ziemlich knifflige Fingerübungen aus. Am Ende mischt sich zum Triumphgefühl deutliche Erschöpfung und die Gewissheit, dass wir den Abschnitt mit Kumpels wohl in der halben Zeit und mit dreimal so viel Spaß geschafft hätten.
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