Demakes (englisches Kofferwort zwischen “degrade“ (herabstufen) und “remake“ (neu erschaffen)) sind in der Videospiellandschaft nichts Neues. Die Spiele werden dabei anders als Remakes nicht für aktuelle Hardware aufgefrischt, sondern stattdessen für ältere Geräte aufbereitet. Bloodborne für die PlayStation 1 oder Stray für den Game Boy sind zwei Beispiele, die eher moderne Spiele zurück in die Vergangenheit holen.
Breath of the Wild-Demake bringt das Open World-Zelda auf den DS
Deswegen ist es grundsätzlich nichts Neues, dass auch von einem Spiel wie The Legend of Zelda: Breath of the Wild ein Demake existiert. Dennoch sorgte dessen Fund auf Reddit vor etwas mehr als zwei Wochen für überraschte Gesichter, da zuvor wenig Informationen zum Demake im Internet geteilt wurden.
Dieses YouTube-Video von JustJasen zeigt euch einen Einblick in die Inhalte des Demakes und greift die Theorien auf, wer dahinterstecken könnte. Achtung: Die Theorien wurden in der Zwischenzeit widerlegt, da sich einer der Entwickler des Projektes gemeldet hat:
Link zum YouTube-Inhalt
Ein kurioser Fall: Tatsächlich war zuvor lediglich auf der chinesischen Video-Plattform Bilibili ein Video vom BotW-Demake zu sehen, was für erste Verschwörungstheorien sorgte. Die vermuteten nämlich, dass anonyme chinesische Entwickler*innen hinter dem Projekt stecken.
Noch kurioser ist die Tatsache, dass das Video sich bereits seit fünf Jahren auf der Plattform befindet, ohne dass es außerhalb von China Aufmerksamkeit bekommen hat.
Das steckt dahinter: An der Stelle können wir aber direkt entwarnen und die Gerüchte entkräften. Mittlerweile hat sich nämlich einer der Entwickler hinter dem Demake gemeldet und zeigt, dass das Spiel europäische Wurzeln aus Italien hat. Wahrscheinlich wurde die ROM-Datei vor einigen Jahren geleaked ist ist deswegen sowohl im Internet als auch auf einer Flashcard von AliExpress aufgetaucht.
Auf X, ehemals Twitter, meldet der User Ermelber, dass das BotW-Demake ein Projekt von ihm und seinen Freund*innen gewesen sei, an dem sie vor Jahren gearbeitet hätten. Hier könnt ihr den Beitrag von Ermelber selbst lesen:
Link zum Twitter-Inhalt
Während Ermelber vor allem an den Modellanimationen sowie dem Zustandsmaschinencode gearbeitet hat, habe vor allem ein*e Freund*in einen Großteil der Arbeit geleistet, indem er oder sie die gesamte Engine für die Umgebung entwickelt hat. Die Terrain-Engine wurde handgefertigt und mit ARM-Assembly geschrieben, damit das Demake die bestmögliche Leistung erreichen konnte.
Der mysteriöse Fall des Breath-of-the-Wild-Demakes ist also weit weniger verschleiert, als der erste Anschein vermuten ließ. Auch wenn das DS-Downgrade wenig Gameplay bietet und es dadurch spielerisch eher uninteressant wird, ist es auf technischer Ebene umso beeindruckender. Deswegen ziehen wir den Hut vor den Entwickler*innen, von denen zumindest Ermelber bekannt ist und mittlerweile als Spieleentwickler arbeitet.
Faszinieren euch Demakes so sehr, dass ihr sie euch selbst anschaut, oder ist der Trend eher nichts für euch?
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