"Es ist fast wie Geld drucken": Ex-Sony-Boss erklärt, warum er darauf drängte, mehr PlayStation-Marken auf den PC zu bringen

In einem Interview hat sich Shuhei Yoshida unter anderem zu PC-Umsetzungen geäußert und die Gründe dargelegt, warum in letzter Zeit immer mehr PS5-Titel auch auf den Rechner kommen.

Auch God of War: Ragnarök wurde für den PC umgesetzt. Mehr Titel dürften in Zukunft folgen. Auch God of War: Ragnarök wurde für den PC umgesetzt. Mehr Titel dürften in Zukunft folgen.

Shuhei Yoshida war mehrerer Jahruehnte bei Sony tätig, unter anderem als Präsident der Interactive Entertainment Worldwide Studios. Dementsprechend viel hat der Mann zu erzählen und tut das nach seinem Austritt Anfang des Jahres auch regelmäßig.

Zuletzt äußerte sich Yoshida zu diversen Themen und wurde kürzlich im Gepräch mit Sacred Symbols+ unter anderem nach den PC-Portierungen älterer PlayStation 4- und 5-Titel gefragt.

War es vor einigen Jahren nämlich noch unüblich, dass PlayStation-Titel auch für den Rechner erscheinen, ist das heutzutage mehr Regel als Ausnahme. (via pushsquare.com)

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Neues Publikum, Fan-Potentiale und vergleichsweise geringe Kosten

Bislang erschienen unter anderem die drei Marvel's Spider-Man-Spiele, The Last of Us Part oder Horizon: Forbidden West für den PC. Diese Portierungs-Offensive ging offenbar von Yoshida aus.

Im Gespräch sagte er zumindest, dass er damals darauf drängte, mehr PlayStation-First-Party-Spiele auf den Rechner zu bringen – und nannte auch die Gründe dafür.

"Die Veröffentlichung auf dem PC hat viele Vorteile: Sie erreicht ein neues Publikum, das keine Konsole besitzt - insbesondere in Regionen, in denen Konsolen nicht so beliebt sind. Die Idee ist, dass diese Leute zu Fans einer bestimmten Serie werden, und wenn ein neues Spiel dieser Serie herauskommt, können sie davon überzeugt werden, eine PlayStation zu kaufen."

Shuhei Yoshida bei Sacred Symbols+ (per Pushsquare.com)

Natürlich hätten die Portierungen aber nicht nur diese langfristig gedachten, sondern auch kurzfristige finanzielle Gründe gehabt. So seien PC-Umsetzungen deutlich günstiger als Neuentwicklungen. "Es ist fast wie Geld drucken", sagte der ehemalige Sony-Boss etwas überspitzt. Dieses Geld könne dann wiederum in neue Projekte investiert werden.

Mittlerweile scheint das auch in der früher sehr stark auf Exklusivität bedachten Firmenphilosophie angekommen zu sein. Die Zahl der Umsetzungen häuft sich in den letzten Jahren jedenfalls und es ist nicht davon auszugehen, dass sich nach Shuhei Yoshidas Weggang zukünftig etwas ändern wird.

Shuhei Yoshida hatte Sony im Januar 2025 nach 31 Jahren Firmenzugehörigkeit verlassen und in den vergangenen Wochen immer wieder einen kleinen Einblick in ehemalige Entwicklungen und Ereignisse gegeben. Unter anderem sprach er über The Last Guardian und die Entscheidung, an dem Titel festzuhalten. Mehr dazu lest ihr im oben verlinkten Artikel.

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