Spieleentwicklung ist alles andere als leicht und nicht jeder Titel, der irgendwann mal in Arbeit ist, erblickt auch das Licht der Welt. Dafür kann es verschiedene Gründe geben – sei es die Finanzierung, Businessentscheidungen oder auch technische Probleme.
Mit letzterem hatte auch ein PS4-Exclusive lange zu kämpfen, das ganze neun Jahre in Entwicklung war. Die Rede ist natürlich von The Last Guardian, dem 2016 erschienenen Action-Adventure von Team Ico, die bereits für die Kultklassiker Ico und Shadow of the Colossus verantwortlich waren.
Sony-Veteran Shuhei Yoshida hat sich während der Taipei Game Show an die Entwicklung des Spiels zurückerinnert und verrät, warum The Last Guardian seiner Meinung nach bei einem anderen Publisher eingestampft worden wäre.
Die PS3 war zu schwach für The Last Guardian
Shuhei Yoshida arbeitet bereits seit knapp 40 Jahren bei Sony und hat in der Zeit unter anderem an der ersten PlayStation mitgearbeitet und war Präsident von SIE Worldwide Studios. In dieser Zeit dürfte er also auch so einige gecancelte Spiele miterlebt haben.
The Last Guardian hätte seiner Meinung nach irgendwo anders als bei Sony wohl genau dieses Schicksal ereilt, wie er bei einem neuen Panel der Taipei Game Show 2025 verrät (übersetzt von Genki).
Das Action-Adventure von Team Ico hat bekanntermaßen eine schwierige Entwicklung hinter sich. Die Arbeit an dem Spiel begann bereits 2007 und eigentlich sollte der Titel 2011 für die PS3 erscheinen – daraus wurde aber bekanntermaßen nichts.
Laut Yoshida lief The Last Guardian nämlich auf der PS3 gerade einmal mit 10 bis 15 fps. Besonders das riesige hundeartige Wesen Trico und sein möglichst realistisches Verhalten sollen für Probleme gesorgt haben. Letztlich musste der Release also auf die PS4 verschoben und ein Großteil der Programmierungsarbeit neu gemacht werden.
Yoshidas Aussagen nach wäre das Spiel bei "normalen" Publishern höchstwahrscheinlich gecancelt worden. Dass Sony es dennoch über so lange Zeit unterstützt hat, liegt auch am Entwickler.
Yoshida erklärt im Panel nämlich, dass er nicht nur an die Ico- und Shadow of the Colossus-Fans gedacht habe, sondern auch an die Vision des Directors Fumito Uedo geglaubt hatte. Deshalb soll er beschlossen haben: "Egal was passiert, wir müssen es herausbringen!"
Das waren übrigens nicht die einzigen Probleme, mit denen The Last Guardian zu kämpfen hatte. Neben den bereits genannten technischen Herausforderungen verließen etwa Ueda und andere Teammitglieder das Studio bereits 2011. Dass The Last Guardian überhaupt erschienen ist, ist also alles andere als selbstverständlich.
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