Fazit der Redaktion
Stephan Freundorfer
@LordKritisch
The Last Guardian steuert sich seltsam, es sagt dem Spieler nicht, was er tun muss, für die Qualität der Grafik - wenngleich atmosphärisch und stilsicher - braucht es eigentlich weder PS4 noch Pro. Und doch gibt mir das Spiel schon nach kurzer Beschäftigung keinen Grund für Häme oder Überheblichkeit à la »Wo sieht man da bitte die letzten zehn Jahre?«. Klar, ich wüsste es immer noch gern, aus Neugier eben, was da hinter den Kulissen alles passiert ist. Aber die Antwort ändert nichts an der Einzigartigkeit und Besonderheit von The Last Guardian, und an dem, was das Spiel in mir auslöst.
Den Entwicklern gelingt es auf einmalige Weise, Trico Persönlichkeit zu verschaffen, dem Wesen einen Charakter zu geben, zu dem man als Spieler langsam vordringt, den man verstehen lernt und der einen doch immer wieder überrascht. Ich hege schon nach Kurzem Gefühle für diese Kreatur, sie ist so glaubhaft in ihrem Verhalten wie die Katze, die in meinem Büro auf dem Schreibtisch liegt. Ich bin furchtbar gespannt, auf welche Reise mich The Last Guardian ab Anfang Dezember mitnehmen wird und welches Schicksal Trico bevorsteht. Fumito Ueda beweist erneut seine schöpferische Kraft. Und ich empfehle jedem, sich offenen Herzens mit ihr auseinanderzusetzen.
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