Guardian
Der Guardian ist eine Kreatur, der Sebastian zum ersten Mal während einer Alptraumsequenz von Stefano begegnet. Sie taucht später im Spiel auch als Bosskampf vor dem Rathaus auf, womit ihre Funktion nicht nur namentlich belegt ist: Sie soll Stefano beschützen. Besonders makaber ist dabei, dass sie aus mehreren Leichenteilen zusammengesetzt ist. Abgetrennte Köpfe, Arme und Beine greifen so ineinander, dass sie zusammen eine etwa drei Meter große Gestalt ergeben. Eine große Kreissäge ersetzt einen Arm, womit Guardian sich durch Hindernisse schneidet wie durch Butter.
Bei der Reise durch Stefanos bizarren Kunstausstellungen sind Werke mit ebenso abgetrennten Gliedmaßen zu sehen. Zum Beispiel gibt es ein Bild, auf dem abgetrennte Hände einen Blumenstrauß halten. Das Design des Guardians findet sich also in dem Schaffen von Stefano wieder. Wer die Opfer genau sind wird nicht genannt, aber es ist anzunehmen, dass dies ehemalige Bewohner von Union waren.
Anima
Sebastian dringt nicht nur tief in den Verstand von Psychopathen ein, sondern bringt auch seine eigene Lebensgeschichte mit in den STEM. Die Manifestation aus seinen Erinnerungen an die Ereignisse in Beacon ist Anima. Dabei handelt es sich um einen Geist aus der Vergangenheit in Form einer Frau mit waberndem Gewand. Es sieht ein wenig so aus, als würde sie sich unter Wasser befinden, da auch ihre Haare umher schweben. Bei der Fortbewegung teleportiert sie sich manchmal für ein paar Meter, womit der visuelle Effekt zum Vorschein kommt, der im ersten Spiel auch schon bei Ruvik auftrat. Wann immer Sebastian Anima begegnet, verändert sich die gesamte Farbgebung zu Grün und Braun. Das erinnert an die Gänge von Beacon.
Das klassische Stück Clair De Lune von Achille-Claude Debussy ist ein Leitthema vom ersten The Evil Within gewesen. Genau diese Melodie summt Anima vor sich her und ruft ab und zu Sebastians Namen. Sie verfolgt ihn solange, bis er sich seiner Vergangenheit stellt. Sinnbildlich erschießt er dazu mit der Pistole ein Spiegelbild von sich. Einen lethargischen, vor sich hin stammelnden Sebastian, der noch das Kostüm aus dem ersten Spiel trägt. Der letzte Rest, der noch irgendwo in den untersten Ebenen des STEMs übrig geblieben ist. Danach taucht Anima als Geist der Vergangenheit nicht mehr auf.
Interessantes Detail: Erwischt Anima den armen Mann, saugt sie die Seele aus ihm heraus. Sinnbildlich wirkt es in dem Moment so, als würde die Vergangenheit Sebastian verzehren.
Watcher
Der Watcher ist eine Kreatur, die von Myra Hanson geschaffen worden ist. Das ist die Ehefrau von Sebastian Castellanos, die sich bei Moebius eingeschleust hat, um ihre Tochter zu finden. Als sie herausfindet, dass das Kind als Kern für einen STEM eingesetzt wird, lässt sie sich selbst in das System laden und versucht ihre Tochter herauszuholen. Dabei verliert sie sich so sehr in ihrem Mutterinstinkt, dass sie sich selbst zu einer Art Kreatur verwandelt. Ähnlich wie Aperture und Obscura bei Stefano ist der Watcher ein erweiterter Arm von Myra. Sie ist wie ein Auge von ihr, das die Welt von Union durchforstet und auf ihre Befehle hört.
Die Augen des Watchers erinnern an eine grobe Version von Facettenaugen bei Insekten, während der Kopf ganz wage wie ein Totenkopf geformt ist. Der Körper besteht aus einer weißen, zähen Flüssigkeit, in der meistens auch die gesamte Umgebung eingetaucht ist. Hals und Tentakelarme stoßen bei Angriffen aus dieser weißen Masse empor.
Die weiße Flüssigkeit kann im Kontext der Geschichte am ehesten als Muttermilch gedeutet werden. Myras Kostüm und ebenso ihre Hiebwaffen bestehen ebenfalls aus dieser Masse, die anscheinend auch fest wie Stein werden kann. Die Milch ist auch das, was am Ende des Bosskampfes mit dem Matriach übrig bleibt.
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