Am 15. März geht mit The Division 2 der Nachfolger von Massive Entertainments postapokalyptischem Online-Shooter an den Start. Wir waren bei den Entwicklern im schwedischen Malmö zu Gast und konnten erste Eindrücke aus der Dark Zone und dem PVP-Modus sammeln. Für alle, die mit dem Begriff nichts anfangen können, im ersten Teil ausschließlich die Kampagne gespielt oder The Division komplett links haben liegen lassen, hier eine kurze Erklärung:
Dark Zone? Was ist denn das?
Sie ist der PVEVP-Bereich des Spiels und nein, wir sind (ausnahmsweise) nicht auf der Tastatur ausgerutscht. Die Abkürzung "PVEVP" steht für "Player versus Environment versus Player". Auf Deutsch: Im abgegrenzten Bereich der Dark Zone trefft ihr sowohl auf KI-gesteuerte Gegner als auch auf andere Spieler, die sich auf der Suche nach dem besten Loot in die Gefahren der Zone stürzen.
Loot ist nämlich der Kern und Zweck der Dark Zone. Hier findet ihr neben sehr guten Waffen auch Rüstungen, die euch das Leben in der Postapokalypse erleichtern. Der große Haken sind andere Spieler, die ebenfalls ein Stück vom Loot-Kuchen abhaben wollen und zu jeder Zeit eine potenzielle Gefahr darstellen. Je tiefer ihr euch in die Todeszone vorwagt, desto bessere Items könnt ihr finden.
Aber klar, dort wo sich die Schätze verbergen, sind Elite-Spieler bekanntlich nicht weit. Wer also wirklich bis in den hintersten Winkel vordringen möchte, brauchte viel Erfahrung, starkes Equipment und Nerven aus Drahtseilen. Die braucht ihr auch im Nachfolger, doch einige grundlegende Dinge wurden verändert.
Story: 7 Monate sind seit den Geschehnissen von Teil 1 vergangen. Führte uns der Ausbruch der Epidemie noch nach New York, geht es in The Division 2 in die US-Hauptstadt Washington D.C. Hier ist es unsere Mission, Überlebende finden und retten. Ein tödliches Puder, DC62 genannt, das eingesetzt wurde um die Epidemie zu stoppen, hat die Lage noch weiter verschlimmert. Wäre das nicht bereits schlimm genug, tummeln sich allerhand kriminelle Mächte in der Stadt, die versuchen die Notlage der Bevölkerung in ihren Vorteil zu wandeln.
Die größte Änderung
In The Division 2 bricht Massive das Konzept einer zusammenhängenden Dark Zone, die in immer härter umkämpfte Abschnitte eingeteilt ist, auf und schickt uns stattdessen in drei kleine, auf der ganzen Map verteilte Gebiete: Ost, Süd und West. Die Zonen unterscheiden sich dabei nicht nur rein optisch voneinander, sondern erzählen laut Creative Director Julian Gerighty auch ihre ganz eigenen Geschichten.
Kann ich alle Zonen direkt betreten? Nein. Die Gebiete schaltet ihr nacheinander ab einem bestimmten Erfahrungslevel frei. Welche Stufe ihr genau benötigt, steht laut der Entwickler zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Wahrscheinlich ist laut Gerighty jedoch Level zehn.
In unserem ca. fünfstündigen Ausflug ins virtuelle Washington D.C. durften wir uns einen ausführlichen Eindruck der Zonen im Osten und Süden machen. Der Westen blieb uns noch verborgen und wer sich an dieser Stelle berechtigterweise fragt, was denn mit dem Norden ist, warum die Dark Zone nur in drei Himmelsrichtungen verteilt ist, so können wir an dieser Stelle nur spekulieren. Wahrscheinlich ist, dass sich Massive im Norden der Karte noch Platz für Zusatzinhalte lässt.
Schnee war gestern
Ging es in The Division noch ins eisige und schneebedeckte New York, präsentiert sich Washington D.C als Ort des Geschehens auf den ersten flüchtigen Blick von einer weitaus freundlicheren Seite. Wir blicken in den blauen Himmel, durch sonnendurchflutete Gassen und eine grüne Flora, die Teile der Häuserfassaden und der Straßen erobert hat. Doch schauen wir genauer hin, weicht das Idyll und macht Platz für einen Schauplatz des Schreckens.
Umgestürzte Fahrzeuge blockieren den Weg, verlassene und größtenteils zerstörte Hilfsunterkünfte zeugen vom Chaos, das sich hier abgespielt haben muss und überall liegt verstreut Schutt und Müll auf den Straßen. Schon in den ersten Spielstunden mit Division 2 haben wir den Eindruck, dass es Massive einmal mehr versteht, eine glaubhafte Postapokalypse zu erschaffen, die man voller Spannung erkunden möchte.
Durch die Aufteilung der Dark Zone in mehrere Bereiche, sind diese auch deutlich kleiner. Um von einem Ende bis zum anderen zu gelangen werdet ihr nicht mehr als 10 Minuten benötigen. So sind auch die Missionsziele, wie beispielsweise das Sichern eines Wahrzeichens oder das Extrahieren eines kontaminierten Loot-Containers, jeweils nur wenige hundert Meter von euch entfernt. Aber keine Angst, die Größe ist absolut ausreichend, gibt euch genug Orte zum erkunden und erspart lediglich lange Laufwege zwischen Punkt A und B.
Im Team unterwegs
Wie gewohnt bietet die Dark Zone Squad-Koop, sprich, im Team von bis zu vier Spielern geht es auf in die tödlichen Randgebiete. In diesen tummeln sich bis zu 12 weitere Agenten, die euch das Leben höchstwahrscheinlich deutlich erschweren und für eine ständige Bedrohung sorgen.
Was zunächst ein bisschen wenig klingt, ist aufgrund der kleineren Gebiete angemessen. So hatten wir nie das Gefühl ständig von Gegnern umzingelt zu sein, mussten aber auch keine allzu lange Zeit warten, bis uns Mitspieler über den Weg gelaufen bzw. aus dem Hinterhalt angegriffen haben.
Neben echten Agenten, trefft ihr im PVEVP natürlich auch auf KI-Gegner. Damit es nicht zu leicht wird, passt sich deren Stärke, wie auch bei den menschlichen Agenten, stets eurem Level an. Dabei orientiert sich die KI am stärksten Spieler im Team.
Momente, in denen ihr aus Versehen in einen Bereich gelangt, in dem sich eure Waffe gefühlt in eine Spielzeugpistole ohne ersichtlichen Schaden verwandelt, sind so eher die Ausnahme. Umgekehrt bleiben die Gefechte stets spannend, da ihr ab einem bestimmten Punkt nicht alles mit wenigen Schüssen über den Haufen ballert. Ist der stärkste Spieler im Team jedoch weit über eurem Level, kann es dennoch vorkommen, dass ihr in den Gefechten zu wenig Schaden austeilt.
Und was, wenn ich das Maximallevel erreicht habe? Für diejenigen unter euch, die bereits über Stunden hinweg aufgelevelt und ihren Charakter mit Premium-Ausrüstung von der Waffe bis zu Rüstung ausstaffiert haben, gibt es die sogenannten Occupied Dark Zones. In einem bislang nicht bekannten zeitlichen Rhythmus verwandelt sich eine der drei Zonen in ein Gebiet für die Besten der Besten.
Hier kämpfen die stärksten Spieler unter veränderten Bedingungen um das beste Loot im Spiel. Das komplette erschwerte Regelwerk ist uns noch nicht bekannt, eine Gemeinheit findet sich jedoch im aktivierten Friendly Fire, das in den "normalen" Dark Zones stets deaktiviert ist.
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