Optische Wucht
Nolans Dark-Knight-Serie steht vor allem für echte Stunts und Kulissen. Hier macht auch The Dark Knight Rises keine Ausnahme. Das merkt man schon an der Anfangssequenz, in der Bane seine Terrorserie mit einer Flugzeugentführung beginnt und dabei mehr oder minder die ganze Maschine in luftiger Höhe auseinandernimmt. Da sieht man Schauspieler, wie sie tatsächlich ohne CGI-Unterstützung vor einem Abgrund hängen. Zu diesem Handgemacht-Charme passt auch, dass der Film nicht auf den 3D-Zug aufspringt.
Auch sonst gibt sich der Film wenig handwerkliche Blöße. Über die gesamte Laufzeit von 164 Minuten ist immer ein spannendes Ziel erkennbar. Der Sound ist brachial und auch die Musik von Hans Zimmer passt auf den Punkt. Gar nicht gelungen sind dagegen teils die Dialoge, die manchmal arg holprig und übertrieben emotional sind. Batman-Puristen wird es stören, dass Gotham immer mehr zu einem New York bei Tage mutiert. Auch das Ende fügt sich nicht in den Stil der Filme ein. Ohne viel verraten zu wollen: Die Handlung löst sich etwas abrupt auf und das eigentliche Finale wirkt abgedroschen.
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Fazit
Christian Merkel: »Es ist schon beeindruckend, mit welcher Wucht The Dark Knight Rises über die Leinwand flimmert. Starke Bilder, eine komplexe Handlung, gute Schauspieler und jede Menge Symbolik tragen auch den dritten Film der Dark-Knight-Reihe in die erste Kino-Liga. Allerdings erwartet den Zuschauer keine hundertprozentige Perfektion: Im komplexen Handlungsgerüst gibt es nicht nur Logiklücken, sondern auch die eine oder andere Figur, die man ohne Not hätte streichen können.
Manche Dialoge sind gestelzt, und auch beim selten eingestreuten Humor wünscht man sich ein bisschen was von der Lockerheit eines Joss Whedon, der bei The Avengers vorgemacht hat, wie charmant-leichtfüßig Superhelden-Kino geht. Trotzdem liefert Christopher Nolan einen Batman-Film, der bewegt und über mehr als 160 Minuten permanent seine Spannung hält.«
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