Seite 2: The Cave im Test - Die Höhle spricht!

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Lacht hier wer?

Was The Cave an Anspruch fehlt, macht es durch Abwechslung wett. Da erkunden wir mit dem Hillbilly einen verwunschenen Jahrmarkt, gehen mit dem Ritter in einem Fantasy-Schloss auf Drachenjagd oder hacken uns mit der Wissenschaftlerin in eine Raketenabschuss-Basis, um eine Atombombe zu zünden.

Um das Ziel zu erreichen, ist unseren Helden jedes Mittel recht. Hier brutzeln wir einen sturen Wissenschaftler. Um das Ziel zu erreichen, ist unseren Helden jedes Mittel recht. Hier brutzeln wir einen sturen Wissenschaftler.

Die heimliche Hauptrolle spielt allerdings die namensgebende Höhle. Wie bissig sie missglückte Aktionen kommentiert, wie trocken sie über die meist unglücklichen Schicksale früherer Helden philosophiert oder wie sie einfach nur einen Witz zum Besten gibt, sorgt für Dauergrinsen auf Spielergesichtern und motiviert dazu, auch wirklich jeden Winkel ihrer »Eingeweide« zu erkunden.

Die Dialoge sind zwar selten, aber stets enorm witzig. Die Dialoge sind zwar selten, aber stets enorm witzig.

Dabei hätten wir uns allerdings ein wenig mehr Feinschliff gewünscht. Allzu oft schickt uns das Programm mehrfach von Punkt A zu Punkt B und wieder zurück, nur um einen Gegenstand einzusetzen. Das wird gerade dann besonders fummelig, wenn sich mehrere interaktive Objekte an einer Stelle befinden und das Programm nicht so recht erkennt, welches Item wir nun eigentlich benutzen wollen.

Auch die zahlreichen Klettereinlagen hätten präziser sein können. Zu häufig sind wir unfreiwillig abgestürzt, was zwar kein »Game Over« zur Folge hat (wir werden einfach an den Ausgangspunkt zurück teleportiert), aber den ansonsten guten Spielfluss ausbremst. Schade auch: Die Dialoge im Spiel sind zwar allesamt großartig (englisch) vertont und urkomisch, allerdings können wir sie an einer Hand abzählen. Zudem kommt es zu keinerlei Interaktion der Helden untereinander - eine verschenkte Chance, der ohnehin dürren Handlung etwas Tiefe zu verleihen.

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Klassische Schönheit

Grafisch nicht all zu modern, aber trotzdem hübsch anzusehen. Grafisch nicht all zu modern, aber trotzdem hübsch anzusehen.

Technisch ist The Cave beileibe kein Vorzeigespiel, kaschiert durch seinen stimmigen Comic-Stil aber viel seiner grafischen Defizite. So fällt es dank der witzigen Charakteranimationen und gut platzierten Partikel- und Lichteffekte kaum auf, dass die Umgebung vergleichsweise polygonarm und die Texturen alles andere als scharf sind.

In Sachen Sound gefallen uns neben der großartigen Vertonung vor allem die gut platzierten Soundeffekte. Auch die gelungenen Umgebungsgeräusche tragen ihren Teil zur sehr dichten Atmosphäre bei. »Also spitz die Ohren bei dem, was ich dir zu zeigen habe«, rät die Höhle zu Beginn des Spiels. Wir folgen diesem Hinweis gerne.

Der Erfinder:
Ron Gilbert ist in der Branche kein Unbekannter. Der 49-jährige Amerikaner wurde durch sein Erstlingswerk Maniac Mansion (1987), für das er auch die berühmte SCUMM-Engine entwickelte, weltbekannt. Es folgten zeitlose Genre-Hits wie Zak McKracken, Monkey Island 1 und 2 sowie Indiana Jones and the Last Crusade. Seit Februar 2012 arbeitet Gilbert beim Studio Double Fine, das vor 13 Jahren von seinem langjährigen Freund Tim Schafer (Day of the Tentacle) gegründet wurde. Die Idee zu The Cave hatte Ron bereits zu Maniac Mansion-Zeiten, also vor mehr als 25 Jahren.

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