Wenn The Callisto Protocol am 2. Dezember erscheint, bekommen wir hoffentlich ein toll durchchoreographiertes Survival-Gruselfest im Stil des ersten Dead Space serviert. Ob der Premierentitel der Striking Distance Studios tatsächlich die Klasse des offensichtlichen Vorbilds erreichen kann, bleibt natürlich abzuwarten, eines hat Callisto seinem Vater im Geiste aber bereits voraus.
Denn anders als bei Dead Space im Jahr 2008, kann man sich bei Callisto Protocol auf Wunsch auch einen Season Pass dazu holen, der dem Spiel auch nach dem Launch etliche neue Inhalte beschert. Welche genau das sind, wurde jetzt bekannt gegeben und die Content-Liste enthält unter anderem:
- Outer Way Skin Collection: Stattet Hauptcharakter Jacob mit einem neuen Anzug aus
- Watchtower Skin Collection: 13 neue Todesanimationen
- Contagion Bundle: Neuer Modus "Contagion" mit weniger Munition und Gesundheitsauffrischungen sowie Permadeath
- Riot Bundle: Neuer Horde-Modus "Riot", in dem Gegnerhorden abgewehrt werden müssen
Außerdem soll es zukünftig auch einen Story-DLC geben, alle Inhalte sollen laut dem Entwickler-Team im Laufe des nächsten Jahres kommen.
Damit hier kein falscher Eindruck entsteht: Ich freue mich natürlich über und auch auf die zusätzlichen Inhalte, schließlich dürften insbesondere die neuen Modi The Callisto Protocol auch nach dem Abschluss der Story interessant halten.
Fehlt die Fokussierung?
Und trotzdem mache ich mir Sorgen. Denn wenn ich mir die Liste der Inhalte so anschaue und insbesondere "neue Skins und Animationen" sehe, dann habe ich das Gefühl, dass es sich hier um kein Survival-Horrorspiel für Solo-Spieler*innen, sondern um einen x-beliebigen Multiplayer-Titel handelt.
Es entsteht bei mir der Eindruck, als würde jetzt schon zu viel Wert auf die Zukunft gelegt, obwohl das Fundament – nämlich das Spiel selbst – noch nicht einmal erschienen ist. Und hier kommt meine nächste Sorge ins Spiel: Liefert Callisto überhaupt die Qualität, die mich auch nach dem Durchspielen noch einmal für neue Inhalte dahin zurückkehren lässt?
All das kann man zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht beantworten, weswegen meine Sorgen natürlich unbegründet sein mögen. Aber von The Callisto Protocol hatte ich vor allem eines erwartet: Die Konzentration auf Survival-Horror im Stile des von mir so heißgeliebten Dead Space, das damals unter anderem auch genau wegen dieser Fokussierung – ohne viel Brimborium drumherum – so erfolgreich war.
Bei Callisto lese ich schon vor dem Release Buzzwords wie "Skins" und "Season Pass" und befürchte, dass eben jene Fokussierung auf das eigentliche Kernspiel möglicherweise vernachlässigt werden könnte. Denn genau hier muss Callisto für mich unbedingt liefern und zeigen, was es auf dem Kasten hat – erst dann werden nämlich zusätzliche Inhalte überhaupt erst interessant.
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In The Callisto Protocol verschlägt es euch in der Rolle von Frachtschiffpilot Jacob Lee im Jahr 2320 auf den Jupitermond Kallisto, wo er sich mit mutierten Menschen aus dem Black Iron-Gefängnis herumschlagen muss. Leiter des Entwicklungsstudis Striking Distance ist Glen Schofield, der im vorletzten Jahrzehnt zusammen mit anderen den modernen Klassiker Dead Space erdachte. Der bekommt übrigens kurz nach dem Callisto-Release ein Remake spendiert, nämlich im Januar 2023.
Was sagt ihr: Haltet ihr Tobis Sorgen für begründet?
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