The Callisto Protocol wird abartig, bizarr und 'kein Spaziergang im Park'

Im Interview mit Game Director Glen Schofield konnten wir die Frage nach dem Grad der Herausforderung im Horrorspiel klären.

The Callisto Protocol wird fordernd und nichts für schwache Nerven. The Callisto Protocol wird fordernd und nichts für schwache Nerven.

Bereits im Dezember erscheint mit The Callisto Protocol das neue Horror-Actionspiel von Striking Distance, dem neuen Studio rund um Dead Space-Schöpfer Glen Schofield. In einem Interview konnte GamePro-Kollege Kai dem Game Director einige interessante Antworten entlocken, darunter auch, wie es um den Survival-Faktor beziehungsweise den Grad der Herausforderung bestellt ist. Das vorab: Seine Antwort wird diejenigen unter euch freuen, die vor Jahren mit Isaac Clarke gebangt und mitgefiebert haben.

Spannung, Horror und Angst

The Callisto Protocol wird alles, nur kein stumpfes Actionspiel, in dem ihr mit Waffen ausgerüstet sämtliches Ekelvieh mit Dauerfeuer zurück ins All ballert. Vielmehr müsst ihr euch für jeden Gegnertyp einen Plan zurechtlegen und wer das nicht tut, landet alsbald inmitten fleischiger Eingeweide eines grotesk aussehenden Monsters.

Ein fordernder Horrortrip: Angesprochen auf den Grad der Herausforderung gibt es zunächst eine frohe Kunde: Fühlt ihr euch unter- oder überfordert, führt der Weg von "normal" über "leicht" oder "schwer". Laut Schofield wird The Callisto Protocol allerdings schon auf dem normalen Schwierigkeitsgrad recht happig und "kein Spaziergang im Park". Gute und wichtige Neuigkeiten für ein Survival-Spiel, in dem es der Kern des Spielspaßes ist, mit seinem Helden in brenzligen Situationen mitzufiebern.

Tödliche Bosse: Wie uns Schofield ebenfalls verrät, wird ein jedes Level mit der Einführung eines neuen Gegnertyps abgeschlossen, der sich zu dem Zeitpunkt im Spiel wie ein Miniboss anfühlt – und "schon ziemlich schwer" sein soll. Ein Treffer genügt hier und Hauptfigur Jacob Lee segnet das Zeitliche. Überlebt er jedoch bis zum Ende, macht er Bekanntschaft mit einem "gigantischen Endboss".

Wollt ihr euch einige der Gegner genauer anschauen, werft einen Blick in den Trailer:

The Callisto Protocol bekommt im neuen Trailer überraschend Release in 2022 Video starten 2:02 The Callisto Protocol bekommt im neuen Trailer überraschend Release in 2022

Für alle, die nur die Story erleben wollen gibt es ebenfalls gute Neuigkeiten: Im Easy-Mode wird es wahrscheinlich spezielle Item-Drops geben, solltet ihr an bestimmten Stellen mehrfach sterben:

Wenn jemand mehr als fünfmal an einer Stelle scheitert, sagen wir: »Okay, hier brauchen wir wohl ein paar mehr Drops.« Oder aber, wir nehmen einen Gegner raus. Aber wir wollen das Spiel dabei natürlich nicht verwässern.

Von "abartigen Todesarten" und "riesigen Blutfontänen"

Wie wir im Trailer vom Microsoft/Bethesda-Showcase überdeutlich sehen konnten, setzt The Callisto Protocol auf mächtig fiese Umgebungs-Kills – wir sagen nur "Ventilator". Als investigativer Journalist und Freund des schlotzenden Gores konnte es sich Kai natürlich nicht nehmen bei diesem Punkt nochmal genauer nachzuhaken.

So erzählte Schofield nicht nur von den oben genannten Ventilatoren, in die wir hineingezogen werden, sollten wir zu nahe an sie herankommen. Auch können wir "Gegner (mit der Gravity Gun) hochheben und sie in Umgebungsfallen reinballern". Darunter Stacheln und offenliegende Maschinenteile. Hmm... lecker!

Was sagt eigentlich die USK dazu? Die Frage nach Einschnitten in der deutsche Release-Version wird uns wohl noch eine Weile begleiten. Im Interview nimmt es Schofield jedoch mit Humor:

Es gibt einige echt abartige Todesarten mit riesigen Blutfontänen. Aber immer dran denken: Jacob versucht nur, die Welt zu retten. So werden wir das Spiel auch der USK anpreisen. (lacht)

Die Gravity Gun als Pendant zur Dead Space-Zerstückelung

Wir erinnern uns: In Dead Space haben wir dank der strategischen Zerstücklung – Gegner wurden durch das Abtrennen der Beine beispielsweise langsamer – sehr oft den Plasma Cutter ausgerüstet oder mal den Line Cutter ausprobiert.

Auch im Remake zu Dead Space steht der Plasma Cutter wieder im Fokus. Auch im Remake zu Dead Space steht der Plasma Cutter wieder im Fokus.

Das Abtrennen der Gliedmaßen war einfach zu spaßig, um es zu ignorieren. Das Gegenstück in puncto Spielspaß zum Zerstücklungssystem (das es in Callisto übrigens auch gibt) soll laut Schofield die Gravity Gun werden, mit der wir Monster heranziehen und wie oben beschrieben grausam ins Jenseits befördern können.

Ein großer Unterschied: Laut Schofield sollen uns viele Gegnertypen, die wir alle auf unterschiedliche Art und Weise bekämpfen müssen, jedoch vom Spielen mit nur einer Waffe abhalten:

Es gibt einige Varianten des Frontalkampfs, Fernkampf, und dann gibt es die GRP (Gravity Gun), die sozusagen beides vereint. Ich denke, jeder Spieler wird die Situationen anders angehen.

Es geht noch schlimmer: Falls ihr bei "abartige Todesarten" übrigens schon mit der Stirn gerunzelt habt, setzen wir an dieser Stelle noch einen obendrauf. In Callisto gibt es nämlich ein "Chunk-System", mit dem wir Stückchen aus Gegnern heraustrennen können. Gegner zerteilen, um sich dann mit der noch lebendigen Hälfte herumzuschlagen, auch das gibts. Um es mit den Worten von Schofield zusagen; "Es geschehen einige ziemlich bizarre Dinge". Dem würden wir an dieser Stelle nicht widersprechen.

Was es übrigens nicht gibt, ist ein Stealth-System. Dass wir Gegner heimlich und leise ausschalten kommt nur bei der Tötung eines Gegnertyps vor, den wir euch an dieser Stelle aber nicht spoilern wollen. Das Kern-Gunplay könnt ihr euch daher als klassisch Dead Space-like samt etwas behäbig zu steuerndem Helden vorstellen.

Im nächsten Artikel zum Interview verraten wir euch dann noch, warum The Callisto Protocol mehr mit Barbie als mit PUBG, in dessen Universum es ursprünglich gespielt hat, gemein hat. Verratet uns derweil, wie euch die neuen Infos zum Spiel gefallen.

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