Große Unterhaltung, wenig Dramatik
Technisch ist Regisseur McG ein großartiger Film gelungen. Im Gegensatz zum derzeitigen Trend von hektischen Kamerabewegungen und schnellen Schnitten wahrt Terminator 4 stets die Übersicht, ohne dabei an Tempo einzubüßen. Für die überzeugenden Effekte arbeitete McG mit acht Firmen zusammen, darunter auch George Lucas’ ILM. Doch die große Stärke scheint stellenweise Schwächen der Handlung überblenden zu wollen. Zwar konnten auch die Vorgänger mit hervorragenden Effekten aufwarten, waren jedoch nie auf diese angewiesen. Camerons Terminator-Saga stach durch ihr komplexes Zeitgefüge und einer tiefgründigen Botschaft aus dem Action-Genre heraus. Doch diese tiefere Ebene wird nun von einer Kette effektausgepolsterter Schusswechsel verdrängt.
War Skynet bisher nur der Feind im Hintergrund, das Endziel welches seine Gefährlichkeit durch eine einzige Maschine ausdrückte, wird das Netzwerk nun zum Hauptdarsteller. Statt gegen eine besonders zähe Maschine anzukämpfen, hat Skynet ein vielfältiges, teils simpel zu bekämpfendes Heer. Das klare Feinbild eines mächtigen, nahezu unbesiegbaren Terminators fällt damit weg. Was bleibt ist immer noch ein hervorragendes Action-Feuerwerk, das den Schauspielern kaum Raum gibt ihre Fähigkeiten auszuspielen. Das unnötig offene Ende dürfte zudem vielen Zuschauern sauer aufstoßen.
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