Seite 3: Tales of Vesperia im Test - Review für Xbox 360

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Kämpf mit!

Die einzelnen Schauplätze von Tales of Vesperia erreicht ihr, indem ihr die grafisch zweckmäßige Weltkarte bereist. Diese müsst ihr nach und nach aufdecken; zu Beginn ist von der riesigen Spielwelt auf der Karte noch nicht viel zu sehen. Doch egal, ob ihr gerade übers Land reist oder einen der vielen abwechslungsreichen Orte besucht, darunter Wälder, Berge, Dörfer, Städte und Höhlen: Euer wahres Heldenpotenzial beweist ihr in zahlreichen Echtzeitkämpfen. Diese werden nicht nach dem Zufallsprinzip ausgetragen, stattdessen könnt ihr jedes Monster in der Gegend herumlaufen sehen. Verbünden sich mehrere Gegner zu einer Allianz, wird der folgende Kampf schwerer, ihr sackt aber hinterher auch mehr Erfahrungspunkte ein. Das Kampfsystem wird Kennern der Tales of-Reihe bekannt vorkommen: Bis zu vier Charaktere aus der eigenen Party tummeln sich in dem separaten Schlacht-Screen, wobei ihr immer nur die Kontrolle über eine Figur übernehmt. Die übrigen Kämpfer kontrolliert die KI – oder ihr rekrutiert bis zu drei menschliche Mitspieler, die dann fröhlich mitmischen dürfen!

Per digitalem Steuerkreuz bestimmt ihr, ob die KI-Kollegen voll zur Sache gehen, euch nur unterstützen oder sich ganz aus dem Kampf raushalten sollen. Ihr könnt später zwar auch im Menü andere Charaktere für den Kampf auswählen, in der Regel schlagt ihr aber mit Yuri zu. Wenige Tasten reichen aus, um den in etlichen Variationen vorhandenen Monstern in bester Street Fighter-Manier eins auf die Mütze zu geben. Neben normalen Schlägen und Kombos sind vor allem die sogenannten Artes-Angriffe äußerst effektiv. Die legt ihr zuvor im entsprechenden Menü fest. Im Kampf führt ihr sie dann mittels Prügelspiel-ähnlichen Tastenkombinationen aus. Zwar könnt ihr die Auseinandersetzungen meistens auch mit wildem Hämmern auf den »X«-Knopf für euch entscheiden, aber spätestens bei einem der Bosskämpfe ist dann Schluss mit lustig. Hier gilt es, die Schwächen des Gegners herauszufinden (am besten mit Hilfe des Gegenstands »Magisches Auge«) sowie die Fähigkeiten der Party gezielt einzusetzen. Um erlittene Schäden zu heilen oder die für die Artes-Attacken nötigen Trefferpunkte wieder aufzufrischen könnt ihr in den Kämpfen jederzeit pausieren und Objekte einsetzen, etwa Heiltränke. Zwischen den Kämpfen bearbeitet ihr die Gefechtsaufstellung und bestimmt, wo Heiler sowie Distanz- und Nahkämpfer ihren Platz finden.

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Die Charakterentwicklung lässt euch viele Freiheiten: Ihr wählt aus vier Waffenfertigkeiten, die euren Helden nützliche Attribute verleihen, zudem erlernen die Figuren nach und nach neue Artes-Moves. Interessant sind auch die Möglichkeiten, per Synthese eigene Gegenstände zu erschaffen oder sich als Hobby-Koch zu beweisen (siehe Kasten). Abgesehen von den typischen Eigenheiten japanischer Rollenspiele, allen voran den (immerhin fair verteilten) festen Speicherpunkten, bietet Tales of Vesperia wenig Anlass für kritische Töne. Dazu trägt auch die rundum gelungene Präsentation bei: Die Cel-Shading-Grafik sieht über weite Strecken erstklassig aus und bietet dem Auge reichlich Abwechslung. Die Spielwelt wirkt stimmig und glaubwürdig – da haben sich die Grafik-Designer ein dickes Lob verdient. Auch die Lichteffekte in den Kämpfen machen richtig was her. In Sachen Sound gibt’s ebenfalls nur Positives zu vermelden. Für die mal melancholische, dann wiederum laut aufspielende, aber stets hörenswerte Musik zeichnet der Komponist Motoi Sakuraba (u.a. Tales- und Star Ocean-Reihe, Mario Sports) verantwortlich. Die gelungene, englische Sprachausgabe sowie passende Kampf- und Umgebungsgeräusche runden die starke Akustik ab.

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