Seite 2: Surgeon Simulator im Test - Doktor, es tut so weh

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Wenig Abwechslung

Was nun? Das puzzleartige Herausfinden der richtigen Vorgehensweise ist eine große Stärke des Spiels, artet aber zu schnell in frustrierendes Trial & Error aus. Was nun? Das puzzleartige Herausfinden der richtigen Vorgehensweise ist eine große Stärke des Spiels, artet aber zu schnell in frustrierendes Trial & Error aus.

Haben wir die grade einmal fünf Operationen geschafft, beginnt der ganze Spaß von vorne. Diesmal in einem Korridor auf dem Weg zum OP-Tisch. Fünf Szenarien gibt's, unter anderem einen Krankenwagen mit wackelndem Mobiliar und einen Raum im Weltall samt Schwerelosigkeit. Die kaschieren aber nicht den geringen Umfang und bringen kaum Abwechslung oder Spaß, im Gegenteil. Der frustrierende Schwierigkeitsgrad steigt nur noch weiter an.

Ein Beispiel: Auf dem Korridor fahren unsere Arbeitsutensilien auf kleinen Wagen an uns vorbei, wir haben also nicht ewig Zeit uns etwas zu schnappen. Brauchen wir ein bestimmtes Werkzeug, warten wir lange. Teilweise so lange, dass unser Patient wegstirbt, ohne dass wir eine Chance haben es zu verhindern.

Oder die Steuerung versagt mal wieder total, lässt uns zum Beispiel wegen der schlechten Kollisionsabfrage die Sachen nicht aufnehmen. Im Krankenwagen dagegen fliegen uns dauernd Skalpells und Scheren in den Patienten. Lustig anzuschauen, für den Spieler aber eine frustige Qual. Zwar gibt's auch noch eine Alien-Autopsie, aber die ist eben auch nur dasselbe in grün.

Es glitscht was das Zeug hält

Und da hören die Probleme des Surgeon Simulator immer noch nicht auf, es gibt ja schließlich noch Bugs, Glitches und die vertrackte Physik-Engine. Bugs treten zwar eher selten auf, wenn dann aber so richtig. Wie auf dem Korridor, wo wir bei einer Gehirntransplantation vergeblich auf das neue Gehirn warten. Auch Abstürze verzeichnen wir im Test einige. Die Glitches sind dagegen weit weniger schlimm, mitunter sogar unfreiwillig komisch.

Bei der Augentransplantation ist Kreativität gefordert. Wir stechen mit dem Skalpell ins Auge und ziehen es dann heraus. Bis wir darauf kommen, verzweifeln wir aber fast. Bei der Augentransplantation ist Kreativität gefordert. Wir stechen mit dem Skalpell ins Auge und ziehen es dann heraus. Bis wir darauf kommen, verzweifeln wir aber fast.

Wenn aber ein Hammer im intakten Brustkorb stecken bleibt und uns so die Mission versaut ist das einfach nur ärgerlich. Die schlechte Physik-Berechnung tut ihr übriges. Alle Körperteile, angefangen von unserem Arm bis zur Niere des Patienten, wabbeln und reagieren so unrealistisch, dass es einfach nur nervt.

Geteiltes Leid ist immer noch ganzes Leid

Grafik und Sound sind das i-Tüpfelchen auf dem Berg der schlechten Laune. Matschige Texturen, merkwürdige Animationen und ein Gedudel aus der Hölle. Da jede Operation nur einen Track hat, wird die trashige Musik sehr schnell sehr nervtötend.

Im neuen Koop-Modus teilt man wenigstens das Leid. Trotzdem wird es beim Surgeon Simulator durch eine zweite Hand noch chaotischer und schwieriger etwas zu bewältigen. Insofern verdient sich auch der Multiplayer nur das Prädikat »nett«. Die knapp elf Euro kann man definitiv besser ausgeben.

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