Dass es mitunter äußerst fragwürdige Simulatoren in den Handel schaffen, daran dürften sich die meisten Spieler nicht zuletzt durch die reichlich abgefahrene Parodie Goat Simulator mittlerweile gewöhnt haben. Und auch, dass man in Japan über die Jahrzehnte hinweg einen klitzekleinen Faible für Schulmädchen in knappen Uniformen entwickelt hat, dürfte sich auch hierzulande langsam herumgesprochen haben.
Bei Sony war man nun jedoch der Meinung, dass man diese beiden regional recht erfolgreichen Dinge doch auch durchaus kreuzen könne - dabei herausgekommen ist der Schulmädchen-Simulator Summer Lesson, der auf der Sony-Pressekonferenz zur Tokyo Game Show 2014 als Tech-Demo für das Virtual-Reality-Headset Project Morpheus vorgestellt wurde.
Bei diesem »Spiel« begibt man sich als Spieler unter Einsatz der Virtual-Reality-Brille in das Zimmer eines japanischen Schulmädchens und darf dort mit diesem interagieren. Wobei sich die Interaktion auf einige wenige profane Dinge beschränkt: Mehr als Kopfnicken oder Kopfschütteln ist als Kommunikationsmittel nämlich nicht vorgesehen. Und auch die Zimmergenossin erweist sich als nicht allzu spannend. Unter anderem darf man ihr etwa beim Aufheben eines Stiftes zuschauen oder ihr aus potentiell kontroversen Kameraeinstellungen auf die bekleideten Brüste schauen.
Entwickelt wurde die Tech-Demo das Entwicklerteam bei Bandai Namco, das auch für die Prügelspielreihe Tekken verantwortlich ist. Was genau der Spielentwickler und Sony mit dieser Simulation bezwecken, bleibt allerdings offen. In westlich Gefilde würde es ein Spiel mit diesem Setting, sofern daraus denn überhaupt jemals eins werden sollte, aufgrund der äußerst fragwürdigen Inhalte wohl ohnehin nicht schaffen.
Sony hat sich für die Vorstellung seiner neuen Project-Morpheus-Demo übrigens auch nicht gerade den besten Zeitpunkt ausgesucht: Derzeit diskutiert die gesamte Branche recht kontrovers über die Darstellung von Frauen in Videospielen, was mitunter bereits zu Morddrohungen gegen die Feministin Anita Sarkeesian geführt hat. Summer Lesson bietet sich hier nun wohl als perfektes Negativbeispiel für Sarkeesians Videoblog-Reihe »Feminist Frequency« an.
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