Wir alle kennen diese Art von Spielen, von denen man sich einfach nicht lösen kann, die aber, wenn wir ganz ehrlich sind, keinen Platz im Videospiel-Olymp verdient haben. Als bestes Beispiel fällt mir (Dennis) immer Blobby Volley ein, das wir früher auf LAN-Partys rauf und runter gespielt haben - die großen Spiele haben ja meist eh erst nach Stunden funktioniert.
Zwei Gummifiguren köpfen einen Ball übers Netz. Berührt er den Boden, gibt es einen Punkt für den Gegner. Wow! Das war so banal und spaßig, dass ich selbst allein zu Hause nicht von dem Spiel losgekommen bin. Das ging dann über Stunden und ich habe mich irgendwann gefragt, was ich hier eigentlich mache.
Wir alle kennen das
Doch mit solch einem Erlebnis bin ich zum Glück nicht allein, daher wollen wir euch hier Spiele nennen, die eigentlich, wenn wir mal ganz ehrlich sind, ein wenig bescheuert sind, von denen wir uns aber einfach nicht lösen konnten.
Max wurde zum Krümelmonster
Max Franke
@mafra_tw
Das Ziel von Cookie Clicker ist schnell erklärt: Backe so viele Kekse wie möglich. Die ersten Exemplare bekommt man durch simples Klicken auf einen, ihr ahnt es schon, Cookie. Doch da fängt der Spaß erst an! Mit genug Keksen könnt ihr euch irgendwann Items und Gebäude kaufen, die selbstständig eine bestimmte Anzahl Kekse pro Sekunde herstellen. Mit mehr Cookies könnt ihr diese Gebäude auch erweitern. Reicht es anfangs nur für eine kleine Cookie-Farm, habt ihr irgendwann Cookie-Fabriken, Cookie-Tempel, Cookie-Zeitmaschinen und Cookie-Antimaterie-Kondensatoren und das alles für mehr Cookies!
Der Reiz des Spiels sollte mittlerweile klar sein. Ich wollte mehr Cookies. Die stetig wachsende Zahl oben links konnte nicht hoch genug sein. Da das Spiel keine Grenze nach oben hat, steigt die Keks-Zahl ins Unermessliche. Irgendwann wurden in meinem Cookie-Imperium Billionen von Cookies pro Sekunde hergestellt, ich bekam Trophäen, baute mehr Gebäude und äh … ja. Was soll ich dazu noch sagen? Mittlerweile konnte ich mich von diesem Teil meiner Vergangenheit lösen. Cookies!
Ann-Kathrin und der Korbstuhl
Ann-Kathrin
@casual_kuhls
Ich will endlich ein neues Animal Crossing für die Konsole. Zur Zeit, als der Release von New Horizons noch in den Sternen stand, hab ich mir, zur Überbrückung, Animal Crossing Pocket Camp heruntergeladen. Ich dachte, damit könnte ich mir ein bisschen die Zeit vertreiben. Aus ein bisschen wurde schnell mein gesamter Abend.
Wenn mein Handy klingelte, hab ich mich mehr über die Nachricht gefreut, dass mein Korbstuhl fertig ist, als über eine WhatsApp-Nachricht. Ich hab jedes Event mitgemacht, Blumen gezüchtet und alle Freundschaften mit den Bewohnern, die ich besonders lieb gewonnen hatte, gemaxt. Am Ende habe ich sogar echtes Geld ausgegeben, um Glückskekse zu kaufen, weil ich wirklich dringend ein riesiges Feenglas haben wollte. Ich kam einfach nicht davon los.
Irgendwann fand ich dann wieder meinen Weg vom Handy zurück auf die Konsole. Wie passend: Schließlich kommt Animal Crossing: New Horizons auch schon nächstes Jahr für die Switch.
Nasti, der Katzen-Paparazzo
Nasti Scherling
@NastiPilz
Es gibt vielleicht nur eine Sache, die das Internet in mehr Entzückung versetzen kann als eine live gestreamte Liebeserklärung von Keanu Reeves - und das sind Katzen. Auch ich bekenne mich schuldig: Ich liebe die eigensinnigen Fellknäule. Aus persönlichen Gründen kann ich mir allerdings keinen eigenen Stubentiger anschaffen, weshalb vor einigen Monaten virtueller Ersatz her musste.
Im AppStore lachte mir Neko Atsume (japanisch für "Katzensammler") entgegen und es war Liebe auf den ersten Blick. Ein knuddeliges Spiel, bei dem man sein Grundstück mit Spielzeug und Futter ausstattet und damit Katzen der Nachbarschaft anlockt. Zucker! Schnell kamen die ersten Tiger in meinen Mobile-Garten gepirscht und ich zückte meine Ingame-Kamera. Jeder Schnappschuss brachte mich näher an mein ultimatives Ziel: Ein vollends gefülltes Fotoalbum mit einem Bild jeder im Spiel vorkommenden Katze.
Im Nachhinein war das Mobile-Spiel definitiv ein witziger Zeitvertreib, aber vor allem eine wichtige Lehre: Traue niemals niedlich aussehenden Free2Play-Spielen im App Store, denn sie können der ultimative Zeitfresser sein. Miauz, genau!
Hannes verschiebt gerne Symbole
Hannes Rossow
@treibhausaffekt
Wenn es ein Spiel gibt, bei dem ich mich selbst disziplinieren musste, damit ich nicht zahllose Stunden investiere, dann war das Match Land. Genauer gesagt die Cartoon Network-Variante des Mobile-Spiels. Im Grunde geht es hier - der Name sagt es schon - darum, Symbole so zu verschieben, damit sich Reihen ergeben. Je länger und komplexer diese Reihen sind, desto besser.
Aber es wäre ja gelacht, wenn es nur das wäre. Denn Match Land ist auch ein RPG. Das heißt, ich habe eine Party an Charakteren, die ich mit bestimmten Farbreihen aufladen kann, um verschiedenste Monster niederzustrecken. Nach jedem Level geht es zurück in den HUB, wo ich Läden eröffnen und Fast Food verkaufen muss. Nach und nach schaltet man weitere Helden frei und kann altgediente Party-Mitglieder aufstufen.
Der übliche Grind eben. Aber was Match Land so besonders gemacht hat, war der Cartoon Network-Anstrich. Plötzlich ging es nicht mehr um austauschbare Fantasy-Figuren, sondern um OK K.O.!, Adventure Time, Steven Universe und all die anderen Cartoons, die ich so liebe. Dieser Crossover-Faktor hatte einen enormen Reiz auf mich und irgendwann bin ich in der Bahn einmal zu oft an der Zielstation vorbeigefahren, weil ich mit Finn, Steven und Amethyst wieder Jagd auf Pommes gemacht habt.
Habt ihr auch solch ein Spiel?
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