Vielleicht habt ihr euch auch schon gefragt, was eigentlich mit den Hunderten von Spielen in der Steam-Bibliothek passiert, wenn der oder die Besitzer*in stirbt. Wobei es hier auch schon direkt kompliziert wird: So richtig besitzen tun wir die Spiele ja eigentlich gar nicht. Ein Steam-User hat sich an Valve selbst gewandt, um herauszufinden, ob es möglich ist, seinen Account und alle Spiele darin zu vererben. Er hat eine ernüchternde Antwort erhalten.
Nein, ihr könnt eure Steam-Bibliothek offiziell nicht vererben, aber das könnte sich ändern und ist kompliziert
Darum geht's: Vielleicht habt ihr oder eines eurer Elternteile eine riesige Spiele-Bibliothek bei Steam angesammelt. Da wäre es doch cool, wenn sich dieses Vermächtnis auch vererben lassen könnte, falls der Person irgendetwas zustoßen sollte oder es zum natürlichen Tod kommt. Aber ganz so einfach ist es leider nicht und Valve bleibt bisher seinen starren Regelungen treu.
Ein User will's wissen: Wie 3DJuegos berichtet, hat ein Steam-User bei Valve nachgehakt und direkt gefragt, ob er in seinem Testament festlegen könne, sein Konto mit allen Spielen zu vererben. Er habe zwar nicht vor, in naher Zukunft zu sterben, interessiere sich aber trotzdem für die Antwort.
Die Reaktion fällt negativ aus: Laut der Valve-Antwort ist ein Steam-Account generell nicht übertragbar. Es könnte nicht erlaubt werden, dass eine andere Person das Konto übernimmt, darauf zugreift oder es mit seinem eigenen zusammenführt. Ein Steam-Account sei also nicht vererbbar.
Es gibt bisher also keine offizielle Möglichkeit für ein digitales Steam-Erbe. Was aber natürlich nicht heißt, dass ihr euren Nachkommen nicht trotzdem eure Zugangsdaten hinterlassen könnt – auch wenn das eigentlich nicht erlaubt ist. Zumindest, was Steams Nutzungsbedingungen angeht.
Die Sache ist kompliziert: Es gibt nämlich durchaus auch Interpretationen des Rechts, die andere Rückschlüsse zulassen. Die GameStar-Kolleg*innen haben sich in dem Beitrag Kann ich meine Steam-Bibliothek eigentlich vererben? bereits ausführlich mit den Hintergründen zum Thema beschäftigt und lassen einen Experten zu Wort kommen.
Dazu kommt auch noch die wichtige Tatsache, dass uns die Spiele in Steam oder den anderen digitalen Bibliotheken wie zum Beispiel bei Ubisoft streng genommen oft gar nicht gehören. In den meisten Fällen erwerben wir lediglich eine Lizenz zur Nutzung, die uns aber jederzeit wieder entzogen werden kann. Das hatte zuletzt beim Rennspiel The Crew für sehr viel Wirbel gesorgt.
Könnte sich noch ändern: Bei Social Media-Unternehmen wie Facebook, das zu Meta gehört, gibt es mittlerweile schon eine offizielle Regelung, die sich um das digitale Erbe kümmert. Womöglich dauert es also nicht mehr lange, bis auch Konzerne wie Valve, Nintendo, Sony oder Microsoft endlich nachziehen und eine klare Möglichkeit schaffen, mit dieser immer wichtiger werdenden Thematik umzugehen.
Was haltet ihr davon? Würdet ihr eure Spiele-Bibliotheken gern vererben können?
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