Fazit: Steam Deck im Test: Zwischen Technik-Himmel und Komfort-Hölle

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Fazit der Redaktion

Chris Werian
@DrChrisRespect

Die Hardware des Steam Deck lässt eigentlich kaum Wünsche offen und auch die Flexibilität ist ein gewaltiger Pluspunkt für interessierte Nutzer*innen. Hier sehe ich vor allem Enthusiasten im Fokus, die nicht davor zurückschrecken, einige Zeit in Menüs zu stecken. Für Gelegenheitsspieler*innen muss Valve aber noch gewaltig an der Software schrauben.

Warnhinweise wirken in manchen Fällen unnötig abschreckend, nicht immer ist klar, dass ein Spiel dennoch sehr gut läuft. Es kann aber auch genauso in die andere Richtung ausschlagen: Was bringt es mir zum Beispiel, einen tadellos kompatiblen Titel starten zu können, wenn mir die Performance dann doch zu niedrig ist? Wie kann ich sicher sein, dass all die schicken, auf High-End-PCs geknipsten Screenshots im Shop letztendlich mit meiner Spielerfahrung übereinstimmen? Und dann wären da noch die ganzen Probleme mit nativen Linux-Titeln. Ausgerechnet auf einem Linux-Handheld!

Egal wie lang ich mich mit dem Steam Deck für den Test beschäftigt habe, ich habe nicht im Geringsten den Eindruck, ein klares Bild über das Gerät oder dessen Zukunft zeichnen zu können. Das liegt zum Teil auch daran, dass Valve quasi im Drei-Tages-Rhythmus Änderungen an der Software durchführte.

Kleines Beispiel? Ich habe mich einige Tage mit dem Gerät befasst und Tests durchgeführt, während meines Schreibprozesses ist unser Steam-Deck-Exemplar aber zu unserer GameStar-Kollegin Géraldine gewandert, damit sie Hands-On-Erfahrungen für ihre Berichterstattung (Strategie-Fans sollten unbedingt reinlesen!) sammeln kann. Und siehe da: Eine Nacht später war der Framerate-Limiter fest auf 30 fps begrenzt und wurde seitdem nicht mehr freigeschaltet. Ob das irgendwann noch einmal passiert? Tja, wer weiß!

Dennoch hoffe ich auf eine rosige Zukunft, sobald sich Tech-Enthusiasten das Deck geschnappt und damit herumexperimentiert haben. Ich rechne außerdem mit vielen Verbesserungen seitens Valve und jeder Menge Tutorials aus der Community. Beispielsweise, um mit Leichtigkeit ein anderes Betriebssystem aufzuspielen oder Mods abseits des Steam Workshops auf das Deck zu bringen.

Es ist unendlich viel damit möglich, was aber auch viele potenzielle Käufer*innen abschrecken wird. "Mensch, das ist ja zugänglich!" hört man nicht ohne Grund eher selten von Einsteigern, die versuchen, sich in eine offene Plattform reinzufuchsen. Das lässt sich auch auf das Steam Deck übertragen:

Wenn ihr nichts mit Kompatibilitätseinstellungen oder Grafikoptionen anfangen könnt und auch nicht gewollt seid, euch damit zu beschäftigen, seid ihr bei der Switch definitiv besser aufgehoben. Ist eure Steam-Bibliothek bereits gut gefüllt, solltet ihr aber unbedingt einen Blick wagen. Das Risiko eines Fehlkaufs ist dann so gut wie ausgeschlossen und die Vorzüge vom Deck sind kaum von der Hand zu weisen.

Nehmen wir das “mittlere” 256-GB-Modell als groben Richtwert, dann ist das Steam Deck gerade einmal halb so teuer wie die Konkurrenz, bietet mehr (und weitgehend großartige) Bedienelemente, trumpft mit gewaltiger Grafik-Power auf und lässt uns völlige Freiheiten, wie wir das Gerät nutzen. Einfach ein wirklich tolles Gerät, das aber eben nicht für jede Person geeignet ist.

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