Star Wars: Uprising klingt auf dem Papier fantastisch: Ein Action-Rollenspiel, in dem wir unseren eigenen Sternenkrieger heranzüchten, unsere Item-Sammelsucht bedienen und nach Episode 6 den Krieg gegen die Überreste des Imperiums fortführen. Ein richtig interessantes Mobilespiel also, oder doch ein Free2Play-Groschengrab der Marke Dungeon Keeper Mobile? Um das herauszufinden, haben wir uns flugs einen Charakter gebastelt (Mensch, Zabrak, Twi'lek oder Mirialaner) und uns die ersten Spielstunden angeschaut.
Der Free2Play-GAU:So schlimm war Dungeon Keeper Mobile
Zu Spielbeginn schlagen wir uns als Schmuggler im Anoat-System durch und kommen im Lauf des Spiels dem Imperium in die Quere - weil der ansässige imperiale Gouverneur durch eine Blockade verhindern will, dass die Bevölkerung den Tod des Imperators spitzkriegt. Die Story wird aber zu sparsam erzählt, um wirklich spannend zu sein, sie lotst uns lediglich uns von einer Mission zur nächsten.
Der Anoat-Run in weniger als zwölf Parsecs
Die kurzen Einsätze sind klar für zwischendurch ausgelegt, mit dem Blaster in der Hand lasern wir uns in ein paar Minuten vom einen Kartenende zum anderen. Dabei steuern sich die Kämpfe angenehm intuitiv: Wir tippen auf den Bildschirm, um unseren Charakter zu bewegen und markieren Gegner, die er dann automatisch angreift.
Verschiedene Gesten lösen unterschiedliche Fähigkeiten aus. Ziehen wir eine Linie von unserer Figur aus und halten den Finger auf dem Bildschirm, lassen wir eine anhaltende Blastersalve in die gewählte Richtung los. Doppelt antippen, und unser Held schmettert stattdessen alle Feinde in der Umgebung zurück. Uprising bietet ein überschaubares, aber doch abwechslungsreiches Arsenal an Fähigkeiten.
Feste Klassen gibt es nicht, wir stellen unseren Helden frei zusammen, indem wir fünf Fähigkeitenslots bestücken. So entscheiden wir etwa, ob wir lieber einen Granatenwurf oder eine Ausweichrolle mitnehmen wollen. Die Gefechte sorgen durchaus für Kurzweil, sind aber letztlich recht anspruchslos. Und weil die Karten und Gegnertypen zu selten mit Überraschungen oder neuen Herausforderungen aufwarten, stellt sich doch schnell Eintönigkeit ein.
Credits zwingend benötigt?
Die Itemjagd hinterlässt einen ähnlichen Eindruck: Solide Grundlagen sind da (immer bessere Blasterpistolen und Kleidungsstücke, alle Items aufrüstbar), aber in so einfacher Form, dass eine echte Suchtspirale ausbleibt. Zumal wir gegen Echtgeld vom Händler Items abstauben können, die meistens besser sind als unsere selbstgefundenen. Wenn auch zufällig und für absurde fünf Euro pro Gegenstand, also ein absolut miserabler Deal.
Schön dafür: Wir können auch einfach drauf verzichten, Uprising ist keins dieser Mobile-Spiele, das uns alle paar Minuten zum Geldabdrücken nötigen will. Für zwischendurch ist es sogar völlig in Ordnung. Die späteren Inhalte wie die Sektorschlachten, in denen Spieler gemeinsam das weitere Schicksal der Spielwelt mitentscheiden sollen können, haben wir bei unserem kurzen Anspielen noch nicht ausprobiert - allerdings ging uns die Langzeitmotivation schon davor aus.
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