'Hat ja nur 4 Monate gedauert' – Star Wars Jedi Survivor ist endlich in stabilen 60 fps spielbar (Jetzt mit Video)

Jedi: Survivor ist zweifelsohne eines der besten Star Wars-Spiel der letzten zehn Jahre. Aber es hatte auch einen Makel, der erst jetzt beseitigt wurde.

Bei solch einem fps-Upgrade gerät selbst Cal Kestis ins Staunen. Bei solch einem fps-Upgrade gerät selbst Cal Kestis ins Staunen.

Update vom 07. September: Wir haben noch ein kleines Gameplay-Video für euch zusammengeschnippelt und unsere Framerate-Tools angeschmissen.

Hier könnt ihr die Verbesserungen von Patch 7 in Bewegung sehen:

Neuer Patch für Star Wars Jedi: Survivor ist eine Offenbarung – der Performance-Modus im FPS-Check Video starten 1:43 Neuer Patch für Star Wars Jedi: Survivor ist eine Offenbarung – der Performance-Modus im FPS-Check

Respawn Entertainment hat uns ganz schön lang warten lassen. Im April ist der jüngste Spross der Star Wars Jedi-Reihe um Lichtschwertschwinger Cal Kestis erschienen und konnte mit einem tollen Kampfsystem, einer klasse Inszenierung und schicker Grafik überzeugen.

Neben der hellen gab es aber auch die dunkle Seite der Gaming-Macht: Selbst nach mehreren Anläufen hat Entwickler Respawn Entertainment die extrem wackelige Framerate im Leistungsmodus nicht in den Griff bekommen, weshalb wir im Test auch eine deftige Abwertung vergeben mussten.

Nach dem jüngsten Patch auf Version 1.09 müssen wir die aber wohl wieder zurücknehmen!

So performt der runderneuerte 60 fps-Modus

Zur Erinnerung: Star Wars Jedi Survivor war zu Release eigentlich nur im Qualitätsmodus mit gleichmäßig getakteter Framerate spielbar. Dann lief der Titel ausschließlich in 30 fps, für ein hektisches Action-Spiel mit knapp getimeten Zeitfenstern beim Parieren ist das aber eigentlich zu wenig.

Als Alternative gab es den Leistungsmodus mit maximal 60 fps. Der ruckelte zu weiten Teilen allerdings so stark, dass er die Freude am präzisen Kampfsystem im Handumdrehen zerstören konnte.

So heftig waren die Ruckler:

Jedi: Survivor rutschte regelmäßig unter 45 fps, gut angefühlt hat sich das nicht. Jedi: Survivor rutschte regelmäßig unter 45 fps, gut angefühlt hat sich das nicht.

Mit dem aus dem Nichts angekündigten Update auf Version 1.09 für PS5 und Xbox Series X|S ändert sich das aber gewaltig, wie ein Probelauf auf der aktuellen Sony-Konsole zeigt:

Kämpfe gegen normale Gegner oder Bosse sind mit 60 fps viel angenehmer spielbar. Kämpfe gegen normale Gegner oder Bosse sind mit 60 fps viel angenehmer spielbar.

60 Bilder liegen jetzt durchweg in einem der grafisch aufwendigsten Abschnitte – dem Spielbeginn auf dem Hauptstadtplaneten Coruscant – an, Star Wars Jedi: Survivor spielt sich damit exzellent!

Auch cool: Im Veröffentlichungszustand litt das Action-Spiel unter ständigem Bildzerreißen, sogenanntes Tearing. Es wurden also permanent halbfertige Frames ineinandergeschoben, was zwar bei freigeschalteten Bildwiederholraten für eine niedrige Eingabelatenz aber eben auch störende Bildartefakte sorgt.

Mit dem kürzlich veröffentlichten 60 fps-Upgrade ist uns nur noch an einer Stelle Tearing aufgefallen, die war auch schon zuvor für ihre enorme Rechenlast berüchtigt:

Tearing kann immer noch entstehen, es tritt aber weitaus seltener auf. Tearing kann immer noch entstehen, es tritt aber weitaus seltener auf.

Dass der Performance-Modus von Jedi: Survivor jetzt so rund läuft, ist schön zu sehen, und sogar die zuvor dürftige Auflösung ist von durchschnittlich 720p auf immerhin 1224p gestiegen.

Dadurch ist die Bildausgabe schärfer und der Titel flimmert auch etwas weniger, da die verbaute Kantenglättung mit mehr Daten gefüttert werden kann.

Feine Strukturen und in Bewegung befindliche Charaktere wirken jedoch weiterhin verwaschen, ein bisschen Nachholbedarf besteht also auch in Zukunft.

Zwischensequenzen sind immer noch ein Problem

Nicht nur bei der Bildschärfe sehen wir noch Potenzial nach oben, auch die Zwischensequenzen könnten ein bisschen aufpoliert werden. In aufwendigen Szenen kann es nämlich immer noch zu spürbaren Rucklern kommen.

Frametimes (die Zeit, die ein Bild benötigt, um gerendert zu werden) rutschen gerne mal über 33 ms, wenn viel auf dem Bildschirm passiert. 33 ms ist die magische Schwelle, die bei einem Spiel mit 30 fps nicht überschritten werden sollte. Frametimes (die Zeit, die ein Bild benötigt, um gerendert zu werden) rutschen gerne mal über 33 ms, wenn viel auf dem Bildschirm passiert. 33 ms ist die magische Schwelle, die bei einem Spiel mit 30 fps nicht überschritten werden sollte.

Die Framedrops in den Zwischensequenzen finden sich allerdings auch im Qualitätsmodus. In den Clips werden die beiden Modi aber auch exakt im Hinblick auf Auflösung, Grafikdetails und eine Framerate von 30 fps aneinander angeglichen. Dass sie in denselben Momenten ruckeln, ist also wenig überraschend.

Wie hat Respawn Entertainment solch einen großen Sprung vollbracht?

Die Fans des Spiels hatten ziemlich schnell den richtigen Riecher und auch wir sind direkt auf den gravierendsten Unterschied zwischen den Patches 6 und 7 gestoßen: Offenbar ist jemand bei Respawn Entertainment über den Regler für die Ray-Tracing-Effekte gestolpert.

Sämtliche Effekte, die zuvor mit der realistischen Lichtstrahlensimulation erzeugt wurden, fehlen ab sofort im Performance-Modus. Darunter zum Beispiel die präzisen Reflexionen:

Qualität Leistung Qualität Leistung

Im Performance-Modus wird nur noch der Teil der Reflexion gerendert, der auch im Rest des Bildes sichtbar ist, sprich: die linke Körperhälfte von Cal.

Und auch die Beleuchtung macht einen kleinen Schritt zurück:

Qualität Leistung Qualität Leistung

Achtet einmal auf die Metallwölbungen mittig rechts und die Wand ganz links im Bild. Dort wird deutlich, dass sich Licht im Qualitätsmodus realistischer ausbreitet und nicht jedes Objekt gleichmäßig eingefärbt ist.

Verliert die Grafik von Star Wars Jedi: Survivor durch die Anpassungen an Qualität? Unserer Ansicht nach nicht im Geringsten! Ray-Tracing fällt aufgrund der statischen Ausleuchtung kaum auf, ob die Technik ein- oder ausgeschaltet ist, macht quasi keinen Unterschied.

Version 1.09 ist das Update, das uns eine höhere Wertung abringt

Die Release-Version von Jedi: Survivor haben wir im Test mit einer 88 bedacht:

Aufgrund der technischen Probleme, die für ein dynamisches Action-Spiel zu groß waren, haben wir jedoch eine Abwertung von 4 Punkten vergeben. Aufgrund des verbesserten Zustands mit der neuesten Aktualisierung nehmen wir diese nun zurück.

Star Wars Jedi: Survivor bekommt nun also final seine 88!

Zwar bestehen noch einige Problemchen, wie die Framedrops in Zwischensequenzen, aber die wiegen nicht schwer genug, um den Titel weiterhin mit einer Abwertung zu versehen.

Nicht schlecht von Respawn Entertainment, aber auch schade, dass Fans so lang auf einen Patch mit einer flüssigen Framerate im Leistungsmodus warten mussten.

Habt ihr bei Star Wars Jedi: Survivor noch auf einen Patch gewartet, der die Framerate-Probleme löst, oder habt ihr den Titel schon aufgegeben?

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