Seite 3: Star Wars: Battlefront im Test - Volle Packung Star Wars, halbe Packung Shooter

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Bloß nicht zu kompliziert

Die Maps sind nicht das einzige Problem. Dice hat auf viele Features verzichtet, die die Kämpfe interessanter und abwechslungsreicher machen könnten. Ein Klassensystem zum Beispiel, das es in den alten Battlefront-Teilen noch gegeben hat. Wir können die Ausrüstung unseres Soldaten lediglich modifizieren, indem wir sogenannte Sternenkarten einstecken.

Der Waffenwechsel geht unkompliziert vor jedem Respawn. Die Blaster unterscheiden sich in ihrer Handhabung kaum Der Waffenwechsel geht unkompliziert vor jedem Respawn. Die Blaster unterscheiden sich in ihrer Handhabung kaum

Die geben uns in der Schlacht Zugriff auf besondere Waffen wie Granaten und Scharfschützengewehre, praktische Ausrüstung wie ein Jetpack oder gewähren passive Boni. Trotzdem bleiben wir immer ein Tausendsassa der alles ein bisschen kann, aber nichts richtig. Echte Spezialisierungen fehlen.

Die Waffenauswahl geht in eine ähnliche Richtung. Durch Rangaufstiege schalten wir nach und nach elf Blaster frei, aber bis auf wenige Ausnahmen wie den Schock Blaster, der ausschließlich im Nahkampf brilliert, fühlen sich die Waffen allesamt extrem ähnlich an. Das nagt auch an der Motivation. Warum sollte ich mich auf einen Unlock freuen, wenn sich die freigeschaltete Waffe anfühlt wie mein Standard-Blaster? Modifizieren wie in Call of Duty lassen sich die Knarren nicht.

Han Solo vertraut in Kämpfen auf seinen Blaster. Die Waffen der Helden teilen extra viel Schaden aus. Han Solo vertraut in Kämpfen auf seinen Blaster. Die Waffen der Helden teilen extra viel Schaden aus.

Auch Teamplay wird weder gefördert noch gefordert. Keine Mechanik belohnt das Zusammenspiel. Es gibt weder Munitionskisten noch Erste-Hilfe-Pakete, geschweige denn eine Möglichkeit, gefallene Kameraden wiederzubeleben. Nicht mal einen Voicechat oder die aus Battlefield bekannte Befehlsfunktion hat Dice eingebaut. Statt organisierter Squads bekommen wir einen Spieler als Partner zugelost, bei dem wir ins Spiel einsteigen und dessen Sternenkarten wir nutzen können. Das war's. Star Wars: Battlefront ist ein Team-Shooter ohne Teams. Hier kämpft jeder für sich selbst.

Ein kurzfristiges Vergnügen

Das Ergebnis dieser konsequenten Vereinfachung ist ein Shooter ohne großen Anspruch. Ein Spiel, dem der Tiefgang fehlt und das sich deshalb sehr schnell abnutzt. Nach spätestens 20 bis 30 Stunden ist die Luft einfach raus. Für einen Mehrspieler-Shooter, der 60 Euro kostet, ist das eigentlich zu wenig.

Nur ist Battlefront deshalb noch kein schlechtes Spiel. Zugegeben, einen ganzen Tag am Stück wollen wir den Star-Wars-Shooter nicht zocken, aber wer nur ein oder zwei Stündchen am Abend Zeit hat, kommt hier voll auf seine Kosten. Anstellen, loslegen, Spaß haben. Und auch Shooter-Neulinge können sich einen Kauf überlegen. Battlefront ist auf Einsteigerfreundlichkeit getrimmt, und der Plan geht voll auf. Innerhalb kürzester Zeit finden wir uns im Spiel zurecht. Die Matches machen von der ersten Minute an Spaß. Und die Mechaniken, die Dice ins Spiel eingebaut hat, funktionieren einfach.

Richtigen Shooter-Enthusiasten raten wir aber eher dazu, erstmal einige DLCs abzuwarten. Mit den richtigen Inhalten gefüllt könnte aus einem guten Battlefront nämlich noch ein hervorragendes Battlefront werden.

Star Wars: Battlefront - Alle Fähigkeiten der Helden und Schurken Video starten 4:24 Star Wars: Battlefront - Alle Fähigkeiten der Helden und Schurken

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