Die dunkle Seite
Aber der Humor ist nicht das vorherrschende Thema. Der Titel Into Darkness deutet es schon an, dass das eigentliche Thema Terrorismus ernst angegangen wird. Es ist nicht der eine Bösewicht, der die Welt zerstören will. Das Böse lauert vielmehr hinter jeder Ecke, und auch Terroristen können manchmal Gutes bewirken, selbst wenn sie fünf Sekunden später ihre Beute wieder zerfetzen. Das sind jetzt keine fundamental neuen Errungenschaften im Kino, aber eine solide Basis. Dummerweise geht der Handlung zum Schluss etwas die Luft aus, und zwar beim Versuch die Fanboys zu versöhnen.
In Zukunft wird sich J.J. Abrams vor allem um Star Wars kümmern. Doch Star Trek bleibt er nach eigenem Bekunden als Produzent weiterer Filme verbunden. Es wäre ja auch schade, wenn es mit dem zweiten Film zu Ende ginge. Trotz der kleinen Probleme bleibt Star Trek Into Darkness kurzweilige Scifi-Kinounterhaltung, was es gar nicht zu oft geben kann.
Fazit
Christian Merkel: »Star Trek Into Darkness funktioniert wie ein Uhrwerk. Der Regisseur J.J. Abrams spielt meisterlich mit der Erwartungshaltung der Fans, liefert ein kunterbuntes Actionfeuerwerk und bringt höchst amüsante Dialoge zwischen den Hauptdarstellern auf die Leinwand. Doch es ist genau diese Makellosigkeit, die stört. Das Verwirrspiel im Vorfeld um den Namen des Bösewichts und die Auflösung im Film wirkt zu kalkuliert. Auch die Atemlosigkeit, mit der die Helden von einem Actiongelage zum nächsten hecheln, lässt kaum Raum zum Durchatmen beziehungsweise für Charakterentwicklung. Und am allerschlimmsten: In dem Moment, als das Uhrwerk am nötigsten wird, versagt es dann doch. Das Ende wirkt nämlich einfach unfertig - irgendwie zu abrupt, um den Zuschauer zufrieden aus dem Kino gehen zu lassen. Aber bitte nicht falsch verstehen: Star Trek Into Darkness ist ein unterhaltsamer Film. Zur Bestnote fehlt ihm jedoch noch ein Stück.«
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