Ein Einspielergebnis von 385 Millionen US-Dollar bei geschätzten Produktionskosten von 140 Millionen US-Dollar: Diese Zahlen des Star-Trek-Reboots sprechen für sich. Kein anderer Film der mittlerweile 12 Teile umfassenden Serie war so erfolgreich. Der Nachfolger Star Trek Into Darkness steht unter einem guten Vorzeichen. Denn die Zeit der langen Erklärungen einer Origin-Story haben wir hinter uns. Auch den waghalsigen Story-Stunt in Form eines Paralleluniversums hat Teil 1 schon abgehakt. Also genug Zeit für den Regisseur J.J. Abrams, sich im zweiten Star-Trek-Film Into Darkness auf das Wesentliche zu konzentrieren.
So viel sei schon mal verraten, und das wird garantiert auch niemanden überraschen: Die wesentlichen Elemente eines Films sind in der Abrams-Welt sicherlich nicht Charakter-Entwicklung und hintergründige Dialoge, sondern atemberaubende Action, Humor und grandiose Optik. Altgediente Star-Trek-Fans, die auf eine Änderung des Konzepts gehofft haben, könnten sich vermutlich das Weiterlesen der Filmkritik und den Kinobesuch sparen. Aber weit gefehlt: Der Regisseur hat noch ein Ass im Ärmel, das ihm auch bei treuen Trekkies Aufmerksamkeit bescheren wird.
Zurück zu den Fans
Bereits im Vorfeld war klar: In Star Trek Into Darkness trägt eine der handelnden Figuren den Namen Dr. Carol Marcus (im Film dargestellt von der britischen Schauspielerin Alice Eve, die zuletzt bei Men in Black 3 ein Herz für Scifi bewiesen hat). Der durch zahlreiche Trailer, aber mit wenig substanziellen Infos aufgebauschte Bösewicht John Harrison (Benedict Cumberbatch, bekannt aus der BBC-Serie Sherlock) hat zudem übermenschliche Kräfte. Die Anspielungen auf Star Trek 2: Der Zorn des Khan scheinen offensichtlich.
Into Darkness ist trotz dieser Parallelen kein Remake des alten Star-Trek-Films, vielmehr eine respektvolle Verbeugung. Fans werden ihren Spaß haben, weil sie die eine oder andere Storywendung in einem anderen Licht sehen als der Nebenmann im Kino, der bislang nichts mit der Endlosserie am Hut hatte. Dem Autorenteam um Damon Lindelof (Prometheus) ist es dabei gelungen, eine Handlung zu entwickeln, die zwar auf die Vergangenheit schielt, ohne sie aber vorauszusetzen.
Die Handlung
Gefahren lauern immer da, wo sie nicht hingehören. Auf der Erde muss sich Captain Kirk für Regelverstöße bei seiner letzten Erkundungsmission auf dem Vulkanplaneten Nibiru verantworten. Dann sorgt noch ein Anschlag auf die Sternenflotte für Chaos. Der mysteriöse Terrorist John Harrison versetzt erst die Bevölkerung mit einer Bombe in Angst und Schrecken, um später die Befehlshaber dort hinzulocken, wo er sie haben will: Versammelt an einem Ort geben die eine noch bessere Zielschreibe ab. Kirk überlebt nur knapp. Der Admiral der Sternenflotte (Peter Weller, bekannt aus Naked Lunch, aber auch Regisseur von TV-Serien; im Moment ist er zum Beispiel mit Sons of Anarchy beschäftigt) schickt Kirk daraufhin auf eine Vergeltungsmission. Harrison hat sich ausgerechnet auf Kronos versteckt, dem Heimatplaneten der Klingonen.
Die Enterprise, eigentlich eher als Forschungsschiff gedacht, wird vom Admiral dafür mit neuartigen Torpedos ausgerüstet, um den Terroristen auf Kronos auszuräuchern. Aber nicht nur der Auftrag macht stutzig: Ein Angriff auf Kronos sorgt garantiert nicht für heiteres Friedenspfeifen-Rauchen mit den Klingonen. Auch die Waffen erwecken nicht den Eindruck, als würde bei ihnen alles mit rechten Dingen zugehen. Viele Feinde, unklare Fronten und moralisch schwere Entscheidungen machen der Besatzung des Raumschiffs Enterprise fortan das Leben schwer.
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