Spieler verzockt 14.000 Euro mit Lootboxen, klagt und bekommt alles wieder zurück

Steam-Betreiber Valve wurde vor einem österreichischen Gericht verklagt, das in erster Instanz Kaufverträge für CS:GO Lootboxen als ungültig erklärt hat. Grund dafür ist das Glücksspielgesetz des Landes.

Nach dem Urteil in erster Instanz sieht es so aus, als müsste Valve über 14K Euro an einen österreichischen CS:GO-Fan zurückzahlen. Nach dem Urteil in erster Instanz sieht es so aus, als müsste Valve über 14K Euro an einen österreichischen CS:GO-Fan zurückzahlen.

Ein österreichischer Spieler darf sich jetzt darauf freuen, ganze 14.096,58 Euro von Steam-Betreiber Valve zurück zu bekommen – zumindest falls es bei dem Rechtsspruch in erster Instanz bleibt. Das Geld hatte der Counter-Strike-Fan zuvor in Lootboxen investiert, die kosmetische Inhalte wie Waffen-Skins abwerfen.

Seine Klage gegen das Unternehmen ging in der Steiermark vor ein Gericht und dieses entschied für den Spieler. Rechtskräftig ist das Urteil allerdings aktuell noch nicht.

Darum wurde für den Spieler entschieden

Grundlage für die Entscheidung des österreichischen Gerichts zugunsten des Spielers ist das Glücksspielgesetz des Landes. Zudem soll der Richter, der für den Rechtsspruch zuständig war, eigene Erfahrungen mit CS:GO haben und die Sachlage daher auch aus dieser Perspektive verstanden haben (via gameswirtschaft.de).

Der Rechtsspruch erklärt die Kaufverträge für die Lootboxen, die der Spieler abgeschlossen hat, als nicht gültig, weil Valve die österreichische Glücksspiel-Konzession fehlt. Folglich kann der Spieler sein investiertes Geld zurückfordern.

Was bedeutet "noch nicht rechtskräftig" im Fall des Urteils? Das letzte Wort in der Sache ist noch nicht gesprochen. Das Urteil ist in erster Instanz gefallen und Valve hat noch die Möglichkeit, Berufung einzulegen. Das sei jedoch laut Richard Eibl unwahrscheinlich. Er ist der Geschäftsführer von Prozessfinanzierer Padronus, der sich auf Rückforderungen bei Online-Casinos spezialisiert hat.

Die rechtliche Lage ist in Österreich ein wenig kompliziert, was Glücksspiel angeht. Bei lokalen Angeboten in Casinos und Bars wird zwischen großem und kleinem Glücksspiel unterschieden, je nachdem ob es um hohe Summen oder nur Centbeträge geht. Für Spiele mit hohen Einsätzen bekommen nur staatliche Spielbanken eine Lizenz (via finanz.at).

Wie das Recht auf Lootboxen angewandt wird, die eben zufallsgeneriert sind, ist nicht einheitlich geregelt und wird in Einzelfällen entschieden. EA und Sony wurden bereits für FIFA-Lootboxen zur Kasse gebeten und das sogar in zweiter Instanz.

Das hießt, selbst falls Valve in Berufung geht, könnte es gut sein, dass das Unternehmen erneut verliert, da das Sony/EA-Urteil Signalwirkung hatte und als Orientierung dienen könnte. Es ist also noch nicht zu 100% sicher, dass der Spieler tatsächlich sein Geld zurückbekommt, aber doch wahrscheinlich.

Was haltet ihr von diesem Urteil? Seid ihr überrascht?

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