Spinnen-Baukasten
Nach dem Besiegen von Gegnern und dem Beenden von Missionen winken Erfahrungspunkte, mit denen wir wiederum Skill-Punkte erhalten. Spider-Man stehen zu Beginn des Spiels nämlich nicht gleich alle Fähigkeiten zur Verfügung, wie zuerst berichtet. Stattdessen können wir unseren Helden weiterentwickeln und unserem Spielstil gemäß anpassen. Dafür toben wir uns auf einem Skilltree aus, der verschiedene Kampf-, Schleich- und Schwung-Fähigkeiten bereithält.
Für noch mehr Individualisierungsmöglichkeiten sorgen die mehr als 24 von Filmen und Comics inspirierten Kostüme, die wir im Laufe des Spiels mit in Nebenmissionen verdienten Tokens craften. Jeder Spinnenanzug verfügt laut Intihar über bestimmte Stärken, Schwächen und eine Suit-Power (Kostümkraft), also einen besonderen Spezialangriff.
Tauschen wir das rot-blaue Standardkostüm beispielsweise gegen das aus dem Spider-Verse bekannte Spider-Punk-Outfit (zu sehen im Release-Trailer von Spider-Man), können wir Gegner mit einer Druckwelle aus unserer E-Gitarre außer Gefecht setzen.
Ebenfalls bestätigt ist das Noir-Kostüm von Spider-Man, dessen Spezialangriff die Macher allerdings noch geheim halten. Beim Thema Kostüme konnten wir es uns nicht nehmen lassen, Lead Writer Jon Paquette nach einem Auftritt von Spider-Ham beziehungsweise Peter Porker zu fragen, den Comic-Fans als tierische Spidey-Parodie kennen. Mehr als ein Lachen bekommen wir aber nicht als Paquette heraus. Er könne nichts weiteres mehr zu den Kostümen verraten. Allerdings sei Spider-Ham definitiv Teil des Kanons, völlig ausgeschlossen ist also nichts!
Schwungvoll in den Rausch
Der Grund, warum wir uns am Ende der Anspielsession nur schwer vom Controller trennen können, ist aber nicht nur das überraschend komplexe Kampfsystem, sondern insbesondere die Schwungmechanik. "Schwingen, ist für mich sehr entspannend!", gibt uns Bryan Intihar vor dem Anspielen mit auf den Weg. "Der spinnt doch!", denken wir daraufhin. Schließlich sollte uns beim Schwingen das Adrenalin ja geradezu durch die Adern schießen.
Tatsächlich gelingt den Machern mit der Schwungmechanik aber beides: Durch Motion-Blur und pfeifende Windgeräusche entsteht ein wahnsinnig beflügelndes Geschwindigkeitsgefühl, während wir Kopfüber einen Wolkenkratzer hinabstürzen, im letzten Moment einen Netzfaden abfeuern und dann Netz für Netz durch die Straßenschluchten sausen. Und falls ihr euch fragt: Ja, die Netzfäden schweben nicht magisch in der Luft, sondern kleben wirklich an den Häuserwänden.
Zusätzliche Beschleunigung erreichen wir, wenn wir in der Luft im richtigen Moment die Sprungtaste drücken. Ebenfalls schneller macht uns das Web-Zipping, für das wir uns etwa an Wassertürme heranziehen, um uns mit einem Ruck nach vorne katapultieren. Wollen wir fix hohe Gebäude wie das Empire State Building erklimmen, können wir auch zum Wandsprint ansetzen und per Knopfdruck in Windeseile die Fassade hinaufrennen. Schon nach wenigen Minuten fühlen wir uns so mächtig, als läge uns der gesamte Betondschungel Manhattans zu Füßen.
Die Steuerung ist simpel. Um Netze zu verschießen drücken wir die R2-Taste und halten sie zum Schwingen fest. Am weitesten Punkt des Schwingens lassen wir wieder los, um kurz durch die Luft zu segeln und dann einen weiteren Faden abzuschießen. Intihar hat Recht: Eben weil die Fortbewegung so flüssig ist und sogar scharfe Kurven nach kurzer Eingewöhnung recht locker von der Hand gehen, geraten wir schon nach wenigen Minuten in einen entspannten Flow. Wir wollen gar nicht mehr aufhören, durch Manhattan zu schwingen.
Die Geschichte macht Lust auf mehr und lässt unspannende Nebenaufgaben vergessen. Das Kampfsystem ist fordernd und komplex, und das Schwingen macht unglaublichen Spaß. Insomniac Games' und Marvels großes Ziel ist es, das beste Spider-Man-Spiel aller Zeiten auf die Beine zu stellen. Und wir sind sehr guter Dinge, dass das gelingt.
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Spider-Man - Atemberaubender Gameplay-Trailer zum PS4-exklusiven Spidey
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