Seite 2: Spelunky im Test - Zen oder die Kunst der Genauigkeit

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In Spelunky bewegt sich der Spieler stets am Rande des Frusts – allerdings nur so lange, bis er das Spiel verstehen lernt. Lassen wir uns ein auf das abwechslungsreiche und optisch absolut knuffige und detailreiche Minen-Abenteuer, übernimmt es die Rolle von Mutti: Runde um Runde lehrt es uns, dass wir im Leben (und in der Mine) oft nur mit Geduld und Genauigkeit vorankommen. Und schwupps, fühlen wir uns wie ein besserer Mensch, herausgenommen aus dem allgemeinen Trott und der allumfassenden Hektik, unterwegs in unserer eigenen Gangart, in unserem eigenen Rhythmus. Das ist ein gutes Gefühl, auch wenn’s weh tut.

Release-Date Trailer mit Spielszenen Video starten 1:44 Release-Date Trailer mit Spielszenen

Es benötigt einige Zeit und viel Übung, bis wir alle Gebiete – Höhle, Dschungel, Eiswelt und Feuertempel – sowie sämtliche Fallen und Items entdeckt haben. Den Überblick verlieren wir glücklicherweise nie, denn im Menü hält ein Tagebuch fest, wie oft wir von Spinnen gebissen, von Pfeilfallen durchbohrt und mystischen Teleportern pulverisiert wurden. Trainieren wir besonders intensiv, sollen wir Spelunky irgendwann sogar in unter acht Minuten meistern können – und dann dafür mit einem Erfolg belohnt werden.

Intro (PC) In der PC-Version von Spelunky (2008) durchstreift der pixelige Höhlenforscher eine Wüste bei Nacht.

Intro (XBLA) Im aufpolierten XBLA-Spiel hingegen scheint die Sonne und legt so den Fokus auf die schicke Comic-Grafik.

Eingang (PC) Endlich hat der kleine, rotnasige Mann den Höhleneingang gefunden.

Eingang (XBLA) Nur noch wenige Räume trennen ihn vom berüchtigten Olmek-Schatz.

Mine (PC) In der Mine kämpfen wir uns vorwärts: Bomben und Seile helfen auf unserer Mission.

Mine (XBLA) Doch wir müssen aufpassen, dass wir unsere wertvollen Herzen nicht verlieren.

Gemeinsam sind wir stark

Deutlich leichter wird Spelunky, wenn wir uns im Team durch die Höhle wühlen. Wenn einer von vier möglichen Minengräbern stirbt, spukt er als Geist weiter durch die Levels und kann, für sich in diesem Zustand ungefährliche, aber für seine Kameraden potentiell tödliche Fallen auslösen und damit entschärfen. Finden die Kumpels wiederum den Sarg des Verstorbenen, darf er als Lebender zurück an die Schatzsucher-Front. Doch der Koop-Modus hat einen entscheidenden Nachteil: Er muss von Anfang bis Ende am Stück durchgespielt werden. Stirbt das gesamte Team, geht es zurück zu Mine 1-1. Das kann nerven, andererseits gewinnt der Bildschirmtod damit schlagartig an Relevanz.

Im Todeskampf-Modus versohlen sich bis zu vier Spieler auf einer zufälligen Karte den knubbeligen Höhlenforscher-Hintern. Dazu steht ihnen das übliche Inventar aus Bomben und Seilen zur Verfügung, sowie jede Menge abwechslungsreiche Items mit verschiedenen Eigenschaften. Während ein Spieler seine Kollegen beispielsweise mit einer Eiskanone zu frostigen Blöcken verarbeitet, blendet ein anderer seine Gegner mit dem hellen Blitz einer Fotokamera. Diese Kämpfe sind nicht nur lustig, sondern passend zum Namen auch ziemlich tödlich: Eine Runde dauert meist zwischen 2 und 10 Sekunden. Schade, dass wir uns so nur lokal und nicht online streiten dürfen.

Im Todeskampf-Modus herrscht das Chaos. Bis zu vier Spieler bewerfen sich zeitgleich mit sämtlichen Bomben und Items, die ihnen zur Verfügung stehen. Eine Runde dauert meist nur etwa 5 Sekunden. Im Todeskampf-Modus herrscht das Chaos. Bis zu vier Spieler bewerfen sich zeitgleich mit sämtlichen Bomben und Items, die ihnen zur Verfügung stehen. Eine Runde dauert meist nur etwa 5 Sekunden.

Außerdem wäre ein zusätzlicher Level-Editor die Kirsche auf dem Sahnetörtchen gewesen. Das Tauschen von selbst erstellten Karten bietet sich in Spelunky einfach an und war in der Freeware-Version für den PC bereits 2008 möglich.

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