Schon seit 20 Jahren streifen die Viertklässler Cartman, Kyle, Stan und Kenny mit ihren Freunden durch die verschneite Kleinstadt South Park und sorgen im TV für mal mehr und mal weniger pointierte Satire und Humor am Rande des guten Geschmacks. Mit South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe (im Original: The Fractured but Whole) erscheint am 17. Oktober für PS4, Xbox One und PC das neueste Videospiel zur Kult-Serie und verspricht den überraschend guten Vorgänger spielerisch sogar noch zu überflügeln.
Ich hatte die Gelegenheit, die ersten Stunden des Superhelden-RPGs anzuspielen und mir einen Eindruck von Ubisofts Versuch zu verschaffen, aus der Marke South Park erneut ein unterhaltsames Videospiel zu machen. Zwar konnte ich dabei nicht allzu weit in die Spielmechaniken hineinsteigen, aber schon nach wenigen Stunden wird klar, dass South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe mehr Tiefgang bieten möchte, als es noch in Der Stab der Wahrheit der Fall war, auch wenn das Superhelden-Setting für manche etwas gewöhnungsbedürftig sein könnte.
Marvel vs. DC wird zu Coon vs. Mysterion
Die Fantasy-Parodie aus Der Stab der Wahrheit wird im neuen South Park-Spiel durch eine Persiflage auf den Superhelden-Hype der letzten Jahre ersetzt. In Die rektakuläre Zerreißprobe geht es um die Helden-Truppe Coon & Friends, die es sich unter der Leitung von Eric "Coon" Cartman zur Aufgabe gemacht hat, ein Cinematic Universe mit zahlreichen Kinofilmen und Serien aufzubauen. Leider verfolgen die Freedom Pals, die vom geheimnisvollen Mysterion angeführt werden, dasselbe Ziel.
Dass hier der Hollywood-Konflikt zwischen Marvel und DC auf die Schippe genommen wird, verstehen hierzulande vielleicht nur engagierte Kinobesucher, aber das entsprechende Hintergrundwissen dazu ist nicht wirklich nötig. Auch ohne den Franchise-Clash funktionieren die aberwitzigen Geschichten um die improvisierten Superhelden wie Toolshed, Human Kite oder Mosquito, die Fans der Serie schon aus der Vorlage kennen, nämlich wirklich gut.
Endlich spannende Kämpfe
Die spielerisch größte Neuerung in Die rektakuläre Zerreißprobe dürfte auf jeden Fall das vollkommen überarbeitete Kampfsystem sein. Wo wir in Der Stab der Wahrheit noch in JRPG-Manier Attacken ausgewählt und Gegner angegriffen haben, finden wir uns jetzt auf einem Kampfbildschirm wieder, der gitterartig in verschiedene Felder eingeteilt ist. Wie in einem Taktik-RPG müssen wir unsere Helden also erst platzieren, um unsere Angriffe, die oft Bereichsschaden austeilen, effizient einsetzen zu können.
Die Größe dieser Schlachtfelder wechselt je nach Kampfsituation, aber immer bin ich gezwungen, deutlich strategischer vorzugehen, als ich es von einem South Park-Spiel erwartet hätte. Wenn ich falsch plane und mir selbst mit Mitgliedern meiner Party im Weg stehe, verbaue ich mir den Zugang zum Gegner oder kann wichtige Spezialattacken nicht einsetzen. Welche Fähigkeiten ich überhaupt einsetzen kann, wird durch die Wahl meiner Klasse bestimmt. Insgesamt stehen davon sechs Stück zur Auswahl, von denen zwei miteinander kombiniert werden müssen.
Je nachdem, ob ich nun ein Mix aus "Speedster" und "Blaster" (eher Fernkampf) oder "Brutalist" und "Cyborg" (eher Nahkampf) bin, kann ich mir meine drei verfügbaren Fertigkeiten zusammenstellen. Zusätzlich kann ich mir eine Superattacke auswählen, die bei aufgeladenem Power-Balken eingesetzt werden kann und immens viel Schaden austeilt. Den besagten Power-Balken kann ich einerseits durch erfolgreiche Angriffe und mithilfe kleiner Quick-Time-Events aufladen, die aufploppen, wenn ich von einem Gegner angegriffen werde.
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