Rennigel für unterwegs
Auf dem 3DS hingegen, sieht das ein wenig anders aus: Die Stages sind zwar ähnlich, jedoch einfacher gestaltet. Es ist nicht ganz so viel los und es gibt auch nicht ganz so viele Tierchen zu sammeln wie in der Wii-U-Version. Auf den ersten Blick mag das langweilig wirken, zumal auch optisch nur halb so viel geboten wird wie auf der stationären Konsole: Wo die Wii U mit gestochen scharfen, knallbunten, vollgepackten Levels und Zwischensequenzen punktet, sind die Levels auf dem Handheld detailärmer und die Videosequenzen deutlich unschärfer.
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Jedoch sorgt die weniger überladene, simplere Level-Struktur dafür, dass viel mehr in Schwung ins Geschehen kommt und wir deutlich seltener abgebremst werden. Außerdem sind uns auf dem 3DS keine Ruckler aufgefallen, die auf der Wii U gelegentlich den Spielverlauf stören. Der Sound nimmt sich auf beiden Konsolen nicht viel. Die Sprachausgabe ist solide, wenn auch gespickt mit den gewohnt nervigen Stimmen und flachen Witzen und der Soundtrack abwechslungsreich. Nur die Musik der Oberweltkarte nervt auf Dauer aber ziemlich.
Kein Spaß im Koop
Überhaupt kein Spaß kommt im Koop-Modus auf. Während der erste Spieler wie gewohnt durch die Gegend sprintet, darf der Partner nur die Rolle eines ferngesteuerten Spielzeugs übernehmen, das Sonic etwa mit Unsichtbarkeit, Raketen oder einem zusätzlichen Sprungbett unterstützen kann. Das an sich unterhaltsame Konzept hat Sega aber in den Sand gesetzt: Sonic rast nämlich viel zu flink, und die RC-Modelle steuern sich viel zu unhandlich, sodass der zweite Spieler nur selten hinterherkommt und schon gar nicht nützlich zur Seite stehen kann.
Sonic-Veteranen erinnern sich dabei unwohl an die ähnlich ausgebremsten Mehrspieler-Modi der Mega-Drive-Klassiker. Wenn wir ihm die Möglichkeit geben wollen, sich sinnvoll einzubringen, müssen wir Sonic auf Schrittgeschwindigkeit herunterbremsen. Das verlangsamt den Spielfluss und macht für beide nur wenig Spaß. Dann machen wir's lieber gleich allein. Und schnell. Als nettes Extra dürfen wir auf dem 3DS die ferngesteuerten Spielzeuge modifizieren und verbessern und dann mit der Wii U oder online austauschen.
Ein bisschen mehr darf sich der zweite Spieler im kompetitiven Modus einbringen. Im Rennen gegeneinander hetzen wir zeitgleich durch ein Level, um als Erster das Ziel zu erreichen. Dabei flitzt einer auf dem Fernseher, der andere rennt ausschließlich auf dem Gamepad. Im zweiten Versus-Modus sammeln wir Ringe auf Zeit. Wer am Schluss die meisten hat, gewinnt. Dabei können wir uns gegenseitig in die Quere kommen und die verlorenen Ringe des anderen einsammeln. Ganz nett, aber ähnlich wie im gesamten Spiel, fehlt auch hier das gewisse Etwas, das Sonic: Lost World zum Highlight macht.
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