Kein Geburtstag ohne Geschenke: Sonic kommt gerade von seiner täglichen Laufeinheit in der Green Hill Zone zurück, als Tails und Konsorten den blauen Igel mit einer spontanen Party überraschen. Doch die friedliche Idylle findet jäh ein Ende, als der Himmel sich plötzlich schwarz färbt und ein seltsames Wesen Sonics Freunde samt Umwelt in mysteriöse Portale saugt. Was dann passiert, kennt man bereits aus Filmen wie Zurück in die Zukunft: Sonic trifft sein späteres Ich. Doch im Gegensatz zu Marty McFly darf Retro-Sonic mit seinem 3D-Pendant Kontakt aufnehmen. Eigentlich muss er es sogar, denn ohne seine Hilfe können Sonics Freunde nicht befreit werden. Dass ihr jede Welt sowohl in einer 2D-Variante, als auch in einer 3D-Interpretation spielen könnt, ist der Clou an Sonic Generations. Damit holt Sega sowohl Fans der klassischen Teile, als auch Freunde der modernen Serienableger ins Boot.
Das Beste aus zwei Generationen
In der Oberwelt wählt ihr die einzelnen Levels an, die wie ein Who's Who der Sonic-Welten von der Mega Drive- über die Dreamcast-Ära bis hin zu aktuellen Ablegern anmuten. Da wäre etwa Sky Sanctuary aus Sonic & Knuckles, das rasante City Escape, bekannt aus Sonic Adventure 2 oder der Rooftop Run, das Fans als Spagonia aus Sonic Unleashed kennen. Zunächst sind alle Level-Eingänge farblos, wirken verblasst, genau so wie das Sega-Maskottchen über die letzten Jahre. Sonic weiß sich aber zu helfen: Absolviert er eine Welt, bekommt das Portal eine erste Farbschicht verpasst. Ist der Level in beiden Zeitzonen beendet, erstrahlt der Eingang in seinem vollen Glanz und einer von Sonics Freunden entkommt dem bösen Phantom. Erst dann wird auch sichtbar, wie viel Liebe die Designer in die Levelportale gesteckt haben. Der Eingangsbereich zur Green Hill Zone etwa gleicht einer warmen Oase inmitten der kalten Oberwelt: Da sind die aus dem Level bekannten Sonnenblumen und Palmen, Wasserfälle und ein Looping im Hintergrund. Der Detailreichtum lässt einem jeden Fan das Herz höher schlagen.
Der Wiedererkennungswert innerhalb der Levels ist genauso groß: In Chemical Plant sammelt ihr die serientypischen Ringe ein, flitzt mit dem kleinen Igel wie im 2D-Original aus Sonic the Hedgehog 2 über riesige Rohre, während im Hintergrund unzählige Industrieschlote die Umwelt verpesten. In bester Jump & Run-Manier hüpft ihr Dr. Eggmans Roboter kaputt, durchlauft Loopings und weicht einer gefährlichen blauen Flüssigkeit aus, die hier und da aus Rohren sprudelt -- immer in Begleitung der leicht überarbeiteten Dudelmusik des Originals. Den etwas größere und auch flinkere 3D-Sonic hingegen begleitet ein rockiger, gitarrenlastiger Remix des Tracks. Sonic rast wie ein Düsenjet über breite Trassen durch das Industriegelände, grindet auf Zäunen und -- wie man es vom modernen Sonic kennt -- visiert Gegner schon im Sprung an, um ihnen dann auf Knopfdruck blitzschnell den Garaus zu machen. Während die 2D-Levels Sonic-typisch über mehrere Ebenen von oben nach unten aufgebaut sind, könnt ihr auch in den dreidimensionalen Welten mehrere Wege einschlagen, die parallel verlaufen. Auch wenn die verwendeten Elemente und Texturen der Levels ihren Originalen gleichen, so sind sie keine Kopie, sondern Interpretationen, die sich lediglich an den Vorlagen orientieren. So mag es zwar sein, dass ihr im Level Speed Highway, die aus Sonic Adventure bekannten, schwebenden E10-Cop-Roboter wiederfindet und die Stadt sehr stark an das Original erinnert, Aufbau und Verlauf sind aber definitiv neu. Auch 2D- und 3D-Version unterscheiden sich gänzlich voneinander.
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