Verlorener Glanz
Die restlichen Levels sind gelinde gesagt bemüht. Ausnahme ist ein spannender Abschnitt in einem Haus, auf den wir aus Spoiler-Gründen nicht näher eingehen. Die Lagerhalle hingegen ist ein besonderes Negativbeispiel. Hier erledigen wir genau das Gleiche wie im Wald. Nur suchen wir jetzt sechs Generatoren und neben dem blassen Anzugträger sucht uns ein weiterer Gegner heim. Den kann man mit einem Kniff temporär stoppen und damit schießt sich Slender selbst ins Knie. Wir sind nicht mehr hilflos und halten den Feind mit etwas Übung zielgenau auf. Grusel geht anders.
Außerdem laufen wir durch ein optisch unattraktives Gewölbe, in dem man wegen dem vielen Grau schon mal die Orientierung verliert. Aber auch sonst zieht die Grafik der Konsolenversion im Vergleich zur PC-Fassung deutlich den Kürzeren. Unter anderem fehlen Überstrahleffekte, die Texturen sind matschiger, die Kanten flimmern, unser eigener Schatten fehlt und den Levels fehlt es an Details wie etwa Gras im Wald. Im Dunkeln fällt das kaum auf, die Tagesabschnitte verlieren so aber viel von ihrem Charme.
Kurz und knapp
Nach maximal zwei Stunden flimmert uns bereits der Abspann entgegen. Slender ist kurz, sehr kurz. Mit 50 Briefen und Notizen und drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden gibt's zwar ein paar Argumente zum erneuten Durchlauf, etwas Neues erlebt man aber nicht. Eher macht es weniger Spaß, weil die Schockmomente nicht mehr ziehen. Außerdem verstehen wir die Geschichte dank der neuen Abschnitte ein wenig besser. Wozu also noch alle Versatzstücke suchen?
Die Steuerung geht grundsätzlich flüssig von der Hand, entschärft aber an einer bestimmten Stelle die angespannte Stimmung. Auf dem PC ziehen wir nämlich Türen und Fenster mit einer Mausbewegung richtig auf oder zu. Auf dem Gamepad drücken wir nur einen Knopf. Warum man hier nicht Gebrauch vom zweiten Analogstick macht, ist uns ein Rätsel. Damit lässt Slender: The Arrival wieder viele Möglichkeiten liegen und bleibt weiter hinter seinem Potential.
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