Packende Hauptstory
Die Ermordung des Kaisers von Tamriel, die Jugendzeit mit den Vault-Bewohnern, der Drachenangriff während unserer eigenen Hinrichtung - großartige Einstiege in ihre Geschichten finden Bethesdas Rollenspiele problemlos. Was ihnen nicht gelingt, ist die Spannung der ersten Spielstunden aufrechtzuerhalten und uns zu motivieren.
Beispielsweise, weil der fiese, aber eben auch saumäßig coole Drache Alduin nach dem Skyrim-Auftakt erst mal für gefühlte Ewigkeiten in der Versenkung verschwindet. Auch der Auftakt von Fallout 4 sieht schon mal grandios aus, die Panik zum Beginn des Krieges ist direkt greifbar. Hoffentlich bleibt uns diese dichte Stimmung bis zum Schluss erhalten! Die Hauptstory soll sich endlich mit den grandiosen Nebenquests messen können! Und diesmal gefälligst auch ein würdiges Ende finden.
Entscheidungsfreiheit
An der Entscheidungsfreiheit der Bethesda-Rollenspiele gibt's eigentlich nichts zu meckern und wenn nur auf hohem Niveau. Die meiste Zeit können wir tun und lassen, was und wie wir wollen, auch wenn das bedeutet, Kinder mit dem Drachenschrei durch die Stadt zu jagen oder freundlichen alten Damen scharfe Handgranaten in die Taschen zu mogeln. F
allout 4 könnte uns allerdings auch bei der Hauptstory mehr Freiheiten bieten, beispielsweise die Möglichkeit, mit der Bruderschaft des Stahls zusammenzuarbeiten oder eben nicht. Oder ein Bündnis mit den »Bösen« einzugehen. Oder alle doppelt und dreifach zu verraten - und nein, nicht wie in Skyrim, wo es im Grunde vollkommen belanglos ist, wen wir im Bürgerkrieg unterstützen, der hauptsächlich aus der Erstürmung sehr ähnlicher NPC-Burgen besteht.
Denkwürdige Charaktere
Erst klettern wir einen riesigen Berg hinauf, prügeln uns auf dem Weg mit Schneetrollen und Wölfen und dann … begegnen wir einem Haufen alter, langweiliger Männer, die unser Gedächtnis sofort wieder löscht, wenn wir das Kloster der Graubärte verlassen. Und die eine coole Sache, die es dort oben gibt: Nein, das wäre ein Spoiler. Besonders in der Hauptstory trumpft Skyrim nicht gerade mit erinnerungswürdigen Charakteren auf, da wäre so viel mehr drin gewesen.
Während der Anführer der Sturmmäntel etwa noch ein bisschen Interesse weckt, steht ihm auf imperialer Seite General Irgendwas-Römisches-mit-ius gegenüber, den wir weder aus den Vorgängern kennen, noch näher kennenlernen wollen. Das muss in Fallout besser werden, austauschbar können maximal die Banditen sein, die wir mit der Laserknarre wegbratzeln! Für alle wichtigen Charaktere sollte sich Bethesda wesentlich mehr Mühe geben, sonst verliert uns die Hauptstory schon wegen ihrer lahmen Akteure.
Coole Begleiter
Wenn's um die Begleiter geht, braucht Bethesda zumindest in der Fallout-Welt eigentlich keine Ratschläge von uns, für jeden Spielertyp gibt's den passenden Compadre, sei's ein ehemaliger Gang-Rebell oder ein zynischer Scharfschütze, die Ödlandbewohner waren schon vor Skyrim wesentlich interessanter als die lahmen Huskarls und Kriegergildenmitglieder aus Himmelsrand.
Ihren Hintergrundgeschichten nachzuspüren und nach und nach ihr Vertrauen zu gewinnen, motiviert, falls die Geschichte gut und der Charakter unseres Begleiters glaubwürdig ist. Falls. Denn dass ein Supermutant ohne nachgeschobenen Patch nicht in der Lage ist, einen verstrahlten Raum zu betreten, wollen wir nicht mehr erleben! Und wenn's nicht zu viel Mühe macht, wäre ein bisschen mehr Hirn auch nicht übel!
Glaubwürdige Widersacher
Mit guten Freunden das Ödland zu erkunden, zieht uns tiefer in die Spielwelt, einen widerlichen Feind zu verfolgen allerdings auch. Deshalb hat es uns umso mehr genervt, dass in Fallout 3 charismatische Figuren wie der geheimnisvolle Präsident John Henry Eden im Laufe der Story geradezu lustlos abserviert werden, wenn sie ihre Story-Aufgabe erfüllt haben.
Und in Skyrim wird's erst recht nicht besser: ein selten sichtbarer Weltenfresserdrache und irgendwelche Generäle am Kartentisch - erst in Dawnguard präsentiert uns Skyrim richtige Schufte, egal auf welcher Seite wir stehen! Nicht eindimensional böse, sondern nachvollziehbar und von eigenen Motiven getrieben. Mistkerle wie Obervampir Harkon wünschen wir uns auch für Fallout 4 aber vielleicht liefern sie uns die Entwickler ja mit den skrupellosen Forschern des Instituts.
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