Seite 2: Silent Hill Origins im Test - Review für PlayStation 2

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Schocker der klassischen Art

Es ist schon fast dreist, wie altmodisch Silent Hill Origins daher kommt. Zwar gibt es einige kleine Neuerungen wie die optimierte, vollautomatische Kameraf?hrung (die allerdings nicht immer perfekt funktioniert), Hieb- und Stichwaffen, die nach regem Gebrauch kaputt gehen sowie die M?glichkeit im Nahkampf gegnerische Attacken zu blocken, indem man die angezeigte Tastenabfolge dr?ckt. Ansonsten ist das Spiel wie ein Besuch bei einem alten Freund, den man l?ngere Zeit nicht gesehen hat: Erst braucht es ein paar Minuten, bis die Chemie stimmt, doch dann ist alles genau wie fr?her.

So auch bei Silent Hill Origins: Ihr zieht durch die nebligen Stra?en der Stadt, sucht nacheinander verschiedene, in der Regel extrem ungastliche Schaupl?tze wie ein Hospital, ein Waisenhaus, ein Sanatorium, ein Theater oder ein Motel auf und versucht dabei, vor lauter Angst nicht ins Pad zu bei?en. Es sind nicht die recht undynamischen K?mpfe, die ihr gegen allerlei widerliche Monster und noch widerlichere Bossgegner austragt, und auch nicht die meist ebenso intelligenten wie logischen R?tsel, die ihr in sch?ner Regelm??igkeit knacken m?sst. Die bedr?ckende, stets von unheilvoller Bedrohung geschw?ngerte Atmosph?re ist wieder das, was das neue Silent Hill-Spiel ausmacht. Nie wisst ihr, wer oder was sich im n?chsten Raum oder hinter einer Stra?enecke befindet und welche Grausamkeiten sich die Entwickler noch haben einfallen lassen.

Besonders gruselig: die Schattenwelt, die ihr durch Spiegel betretet. Vom Aufbau der R?ume und G?nge identisch, ist hier alles noch d?sterer und unheimlicher gestaltet: Blutverschmierte, rostige W?nde und flackerndes Licht lassen eure Pulsschlag-Frequenz in die H?hen schnellen. Oftmals m?sst ihr mehrfach zwischen den Welten hin- und herreisen, um Gegenst?nde oder Informationen f?r bestimmte R?tsel zu beschaffen. Ihr d?rft zwar ein gro?z?giges Waffenarsenal einsammeln, dennoch seid ihr meist auf der Flucht: Infusions-St?nder, Baseball-Schl?ger oder Fernseher sind schnell unbrauchbar, und bei den Schie?eisen wie Pistole oder Schrotflinte herrscht stets akuter Munitionsmangel. Die brillante Soundkulisse mit ihren subtilen Ger?uschen und Effekten sowie einem genialen Score von Akira Yamaoka tr?gt wie gewohnt dazu bei, das ihr nach und nach immer paranoider werdet. Unbedingt laut h?ren ? am besten ?ber Kopfh?rer oder Heimkino-Anlage!

Kurzes Vergn?gen

Dass Silent Hill Origins eine PSP-Portierung ist, sieht man dem Spiel an. Grafisch ist die Horror-Hatz trotz der gelungenen Lichteffekte und des 1A-Monsterdesigns schw?cher als seine PlayStation 2-Vorg?nger. Vor allem die Animationen von Travis sowie die grobk?rnigen Texturen h?tte man besser hinbekommen k?nnen. Obendrein erzeugen die bewusst eingesetzten Grafikfilter zwar Atmosph?re, dennoch haben es die Climax-Coder damit etwas ?bertrieben ? das Bild wirkt durchgehend unscharf. Erstklassig sind hingegen die Cutscenes, die wichtige Stellen des Spiels unterstreichen und in denen ihr professionell vertonten Dialogen lauscht ? allerdings nur auf Englisch, daf?r mit deutschen Untertiteln. Der geringe Umfang entt?uscht etwas: Zwar waren auch die Vorg?nger nicht unbedingt f?r eine XXL-Spielzeit bekannt, Silent Hill Origins hat man aber schon in sechs bis acht Stunden durch.

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