Monster fangen, trainieren und im Kampf einsetzen - dieses Prinzip kennen wir bereits aus der Pokémon-Serie. In der eher für ein älteres Publikum gedachten "Shin Megami Tensei"-Serie sammeln wir jedoch keine kleinen, knuffigen Taschenmonster, sondern schreckliche Dämonen. Auch Shin Megami Tensei 4: Apocalypse macht da keine Ausnahme und schlägt im Vergleich zum Vorgänger sogar noch düstere Töne an.
Dem Titel entsprechend erwartet euch ein apokalyptisches Szenario: Im Jahr 20.000 wird Tokyo Ziel eines Bombenangriffs. Ein Unbekannter verbindet sich jedoch mit dem Dämon Masakado und schützt die Stadt mit einer riesigen Kuppel vor dem Untergang. Trotzdem wimmelt es überall vor Dämonen, weswegen sich die Menschheit in U-Bahn-Tunnels verkriecht.
Die Story ist ziemlich komplex und ihr müsst euch vor allem anfangs eine ganze Weile durch englische Dialoge klicken, bis die Handlung Fahrt aufnimmt. Zwar stellt sich zu keiner Zeit Langeweile ein, weil ihr immer wieder neue Figuren kennenlernt und die unterschiedlichen Fraktionen neue Bündnisse schließen, trotzdem müsst ihr euch auf einen teilweise etwas gestreckten Story-Brocken einstellen.
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Spielerisch stoßen Fans auf Altvertrautes: Dämonen könnt ihr in den Kämpfen in Gespräche zu verwickeln und somit im besten Fall davon überzeugen, eurer Party beizutreten. Einige Kreaturen luchsen euch dafür Lebenspunkte ab, wieder andere wollen euch nur im Tausch gegen Geld oder bestimmte Items beitreten. Doch auch wenn ihr Verhandlungsgeschick beweist, verschwinden die Dämonen manchmal.
Bis zu drei Monster kämpfen an eurer Seite, wobei ihr diese noch miteinander fusionieren lassen und somit neue Dämonen-Formen erschaffen könnt. Das sorgt für Experimentierfreude und kurbelt die Sammel-Suchtspirale nach neuen Dämonen weiter an.
Die rundenbasierten Kämpfe lassen ebenfalls Neuerungen vermissen, was aber nicht schlimm ist, weil es am Kampfsystem kaum etwas auszusetzen gibt. An den insgesamt drei Schwierigkeitsgraden hingegen schon. Während Neulinge auf "leicht" ohne größere Probleme durchrutschen dürften, werden sich auf "normal" selbst RPG-erfahrene Spieler teilweise die Haare raufen - von "schwer" ganz zu schweigen. Es fehlt ein vierter Härtegrad zwischen "leicht" und "normal". Außerdem schade: Der C-Stick des New 3DS wird nicht unterstützt, ihr müsst die Kamera also immer fleißig per B-Taste bzw. mit den Schulter-Tasten nachjustieren.
Optisch bietet Shin Megami Tensei 4: Apocalypse trotz des düsteren Settings allerhand Abwechslung, die Figuren wirken aufgrund der niedrigen Auflösung aber manchmal etwas matschig. Insgesamt könnt ihr wieder rund 50 abwechslungsreiche und unterhaltsame Stunden für die Story einplanen. Das Rad erfindet Shin Megami Tensei 4: Apocalypse dabei jedoch nicht neu.
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