In Shadow of the Tomb Raider herrscht Weltuntergangsstimmung. Und zwar wortwörtlich. Lara Croft hat es diesmal nämlich so richtig versaut. Auf der Suche nach den Hauptakteuren von Trinity, der Geheimgesellschaft, die auch Laras Vater auf dem Gewissen hat, findet die junge Archäologin nicht nur Hinweise auf ihre Erzfeinde, sondern auch den Schlüssel zum Ende der Welt. Und sie geht nicht gerade pfleglich damit um.
Dabei will Lara die Welt ja eigentlich zu einem besseren Ort machen, Und zwar einem, in dem Trinity nicht mehr existiert. Deswegen jagt sie den Orden über den ganzen Globus und funkt ihnen auf ihrer Suche nach mächtigen Artefakten nach allen Regeln der Kunst dazwischen. Zuletzt in Sibirien, als Lara Trinity und ihre Stiefmutter Anna davon abhielt, ein Allheilmittel an sich zu reißen.
Neues Setting in Südamerika
Jetzt hat Lara Spuren der Gesellschaft in Mexiko ausfindig gemacht. Trinity sucht dort nach Artefakten des Mayagottes Kukulkan, mit dem sie die Welt zu einem besseren Ort machen wollen. Einem besseren Ort für Trinity, versteht sich.
Das kann Lara natürlich nicht zulassen und reist ebenfalls nach Mittelamerika, genauer gesagt in die kleine Stadt Cozumel. Dort trifft sie jedoch auf etwas, mit dem sie in den letzten Teilen sehr viel weniger zu tun hatte: Menschen. Natürlich ist Lara keine Einsiedlerin und hat im zweiten Teil einem ganzen Dorf in Sibirien geholfen, sich gegen Trinity zur Wehr zu setzen. Doch abseits davon geht die Heldin in Tomb Raider und Rise of the Tomb Raider meistens allein und maximal mit ihrem Vertrauten Jonah auf Entdeckungstour.
In einem so belebten Umfeld, wie Cozumel es am Dia de los Muertos, dem Tag der Toten, ist, haben wir Lara jedoch noch nie gesehen. Hier muss sie sich auf einmal durch einen von Kerzen, Lichtern und Feuerwerk hell erleuchteten Friedhof schlängeln, ohne dabei von den Trinitymitgliedern erkannt zu werden. Die haben sie nämlich seit Sibirien auf dem Kieker.
Hitman wäre stolz
Wenn Lara so durch Nebengassen schleicht, um unsichtbar aber gleichzeitig in Hörweite ihrer Ziele zu bleiben, fühlen wir uns beinahe ein bisschen wie Agent 47 aus Hitman, der ebenfalls rund um die Welt reiste, um Ziele ausfindig zu machen und auszuschalten.
Nicht, dass Lara jetzt eine Auftragskillerin geworden ist, ihr Hauptziel ist es immer noch, Trinity von den Reliquien dieser Welt fernzuhalten. Aber wenn wir Lara so durch den belebten Friedhof streifen sehen, kommen wir nicht umhin zu denken, dass selbst der glatzköpfige Anzugträger ziemlich beeindruckt von ihrer Schleichtechnik wäre.
Während sie von einem kleinen Jungen eine Wunderkerze geschenkt bekommt, hört sie heimlich zu, wie sich zwei Trinity-Soldaten über deren geheime Ausgrabungsstätte unterhalten. Dort soll sich der Schlüssel zu einer Box befinden, mit der Kukulkan, der Gott der Schöpfung, aber auch der Zerstörung, gerufen werden kann. Weil sie das natürlich nicht zulassen kann, bahnt sich Lara ihren eigenen Weg in die alte Maya-Ruine.
Auf ihrem Weg bekommen wir einen ersten Eindruck von Laras neuen (und alten) Fähigkeiten. In manchen Aspekten ist die Britin jetzt nämlich sehr viel besser ausgerüstet als früher. Zum Beispiel kann sie sich auf ihren Kletterpartien abseilen und an Wänden entlanglaufen, was ihr neue Wege eröffnet.
Abgetaucht
Lara ist nun auch sehr viel lieber im Wasser als vorher. Während sie in den Vorgängern nur kurz untertaucht, um Bösewichte zu überraschen oder gut versteckte Grotten zu erreichen, können wir sie unter Wasser jetzt völlig frei steuern. Allerdings scheint sie ihr Atemgerät aus dem letzten Teil verloren zu haben. Obwohl ihr das in Sibirien gute Dienste geleistet hat, verzichtet sie in Mexiko darauf und muss stattdessen alle paar Meter nach Luft schnappen
An sich kein Problem, denn so tief taucht Lara dann auch nicht. Es wird nur dann haarig, wenn sich Lara wie bei uns in der Demo durch einen engen Spalt quetschen will und dann steckenbleibt. Plötzlich ist der Weg versperrt und die Luft wird knapp. Der wird uns selbst vor dem Bildschirm ganz mulmig.
Im letzten Moment schafft es Lara dann aber doch an die Oberfläche. Während die Unterwasserwelt also mit neuen Truhen, bunten Meeresbewohnern und versteckten Gängen viele Möglichkeiten eröffnet, ist die neue Freiheit auch mit Vorsicht zu genießen.
Ich packe meinen Koffer …
Frau Croft hat aber nicht nur ihr Atemgerät in Sibiren gelassen. An einem Punkt in der Demo kommen wir nicht weiter, weil sie ihr verbessertes Messer nicht dabei hat und auch ihre Pfeile sind zumindest am Anfang "nur" normale Pfeile.
Die Feuer- oder Giftpfeile, die sie im Vorgänger verschossen hat, sind wohl ebenfalls nicht im Koffer gelandet. Sowas gibt bei der Sicherheitskontrolle aber wahrscheinlich auch ein eher merkwürdiges Bild ab. Ausrüstungsgegenstände werden wir wieder erst im späteren Spiel freischalten und craften können.
Zunächst brauchen wir aber auch gar keine besonderen Pfeile. Die Rätsel, mit denen Unwürdige am Vordringen in den Tempel gehindert werden sollen und von denen sich Lara natürlich niemals aufhalten lassen würde, können wir auch so lösen. Wir springen über bewegliche Plattformen, schieben Holzkarren umher oder zerstören Holzkonstruktionen.
Die Rätsel sind nicht überwältigend schwer, aber durchaus fordernd genug, dass wir nicht jede Lösung auf den ersten Blick entdecken. Beim ersten Anspielen wirkten sie sogar ein bisschen anspruchsvoller als noch im Vorgänger. Ebenfalls wie früher stehen allerhand Relikte herum, an denen Lara ihre Kenntnis der Maya-Sprachen verbessern und somit Erfahrungspunkte sammeln kann.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.