Bereits im Juni hatten wir euch den Dino-Shooter Second Extinction in einem Preview-Artikel ausführlicher vorgestellt, jetzt konnten wir den Titel auch erstmals selbst ausprobieren. Schließlich steht ja im Oktober bereits der Release an, allerdings erstmal nur auf dem PC.
An einer Umsetzung für Xbox Series X und Xbox One wird derzeit noch gearbeitet, ein Release-Datum für die Konsolenfassung gibt es noch nicht. Unsere Eindrücke basieren deshalb auf der PC-Version von Second Extinction.
Kurzer Story-Abriss: Mutierte Dinosaurier haben in Second Extinction die Erde überrannt und als einer von wenigen verbliebenen Menschen wollen wir uns unsere Heimat von den Urzeitviechern wieder zurückholen. Dafür landen wir in einzelnen Missionen per Dropship auf dem Planeten und müssen dann unterschiedliche Missionen erfüllen.
In unserer Probesession spielen wir mit Brynley Gibson, dem Lead Producer und Anaïs Palm, Community Developer bei Systemic Reaction eine dieser Missionen.
Klassisches Charakter- und Upgrade-System
Bevor es allerdings in die Schlacht geht, wählen wir unseren Helden für die Mission aus, von denen wir bei unserer Anspielsession vier sehen und die jeweils unterschiedliche Fähigkeiten (Passive, Tactical & Special) haben.
- Rosy (Enforcer-Klasse): Kann unter anderem elektrische Barrieren errichten und Mitspieler in der Umgebung mit Energie buffen
- Ortega (Trooper-Klasse): Kann eine zweite Primärwaffe tragen und sich schnell in eine Richtung boosten)
- Jürgen (Trooper-Klasse): Wirft eine Explosionsladung, die bei Beschuss in die Luft fliegt und kann sich kurzzeitig unsichtbar machen
- Amir (Operative-Klasse): Markiert für kurze Zeit alle Gegner in der Umgebung und ruft einen riesigen Laserstrahl aus dem All.
Da Second Extinction seinen Fokus sehr stark auf Koop setzt, sollten sich die Charaktere im Idealfall ergänzen. Ebenso wichtig sind die Loadouts: hier können wir unterschiedliche Granaten und Medikits in unseren Vorrat stopfen und ein bestimmtes "Payload" wie Munitionsnachschub, eine Heilstation oder einen Luftschlag ausrüsten können. Auch hier sollte sich das Team am besten abstimmen.
Waffen sehen wir ebenfalls einige, hier setzt SE auf klassische Kaliber wie eine Assault Rifle, dicke Maschinengewehre, eine Scout Rifle oder einen Granatenwerfer. Cool: Jede Waffe lässt sich in drei Kategorien (Handling, Crit, Stability) verbessern, dafür müssen wir allerdings erst einmal Upgrade-Tokens verdienen.
Landung im Dino-verseuchten Gebiet
Danach gilt es dann, eine Landezone auszuwählen. Eine farbige Anzeige indiziert dabei, wie gefährlich ein Areal ist. Grün heißt dabei: sieht gut aus, Rot dagegen "höchste Gefahr, gefressen zu werden".
Der Gefahrenlevel soll im fertigen Spiel durch die Aktivität der Community durch das sogenannte "War Effort"-System variieren und Spieler*innen ständig vor neue Herausforderungen stellen. Die komplette Karte von Second Extinction soll mit ihren sieben Gebieten etwa 4x4 Kilometer groß sein.
Eindrücke von unserer Spiele-Session
- Der generelle Ablauf ist sehr geradlinig: Man läuft von einem markierten Punkt auf der Karte zum nächsten und erledigt dort Miniaufgaben, wie bestimmte Punkte verteidigen oder Ziele zerstören. Das kennt man zwar aus zig anderen Shootern, funktionieren tut das aber auch in Second Extinction problemlos.
- Dabei attackieren ganze Heerscharen von Dinosauriern, die teilweise auch unterschiedliche Taktiken erfordern. Während wir die normalen Raptoren eher als Kanonenfutter empfiden, muss man bei den gepanzerten Styracosauriern erstmal die Panzerplatten an den Seiten entfernen, am besten mit Sprengstoff.
- Wir begegnen während unserer Session auch einem T-Rex, der enorm viel einstecken kann, sowie bestimmten "Alpha"-Dinos, die die Riesenechsen in der Umgebung buffen können.
- Team-Work ist tatsächlich Pflicht. gerade die größeren Brocken erfordern den Einsatz der Payloads oder Spezialangriffen, oft erweist es sich zudem als hilfreich, einen Riesendino von mehreren Seiten zu attackieren.
- Die Fähigkeiten haben einen Cooldown, der angenehm flott ist.
- Gegnerhorden auf dem Weg zu den Missionszielen können auch umgangen werden.
- Das Areal, in dem wir unterwegs sind ist von kleineren Bergen durchsetzt und an vielen Orten mit Schnee bedeckt, es gibt aber auch Gräser und Bäume. Generell vermissen wir noch Punkte an denen man auch ohne Radar orientieren kann, die Spielwelt wirkt noch etwas generisch.
- Dafür stimmt die Action: Die Steuerung ist griffig und direkt, das Waffengefühl klasse, regelmäßig ist sehr viel auf dem Bildschirm los. Waffengeräusche und der Impact der Knarren könnten unserer Einschätzung nach aber noch etwas mehr Wumms vertragen.
- Es gibt optionale Aufgaben wie "Töte in einer Mission X Raptoren", von denen wir mehrere aktivieren können und mit denen sich zusätzliche Erfahrungspunkte einsacken lassen.
Nach einem Einsatz geht es dann per Dropship zurück in die Station, wo wir mit den gesammelten XP aufsteigen und mit genetischem Material, das manche Dinos fallen lassen, neue Upgrade-Punkte für unsere Knarren generieren können.
Hilfe erwünscht
Second Extinction ist ein Live-Game, das auch nach dem Launch teilweise nach den Wünschen der Community geformt und ausgebaut werden soll. Im Systemic Reaction-Discord-Channel könnt ihr Feedback hinterlassen und euch mit anderen Second Extinction-Spielern austauschen.
Einschätzung der Redaktion
Tobias Veltin
@FrischerVeltin
Second Extinction ist genau das Spiel, das ich vor der Session erwartet hatte. Ein schnell verstandener und geradliniger Koop-Shooter, in der die Action eindeutig im Vordergrund steht. Eine tiefgründige Geschichte oder extrem ausgefallene Aufgabenstellungen gibt es dementsprechend nicht, was mir beim Anspielsession aber auch nicht negativ aufgefallen ist. Im Gegenteil: Second Extinction ist stumpf, aber spaßig. Denn die Ballereien sind cool, man muss tatsächlich ein Auge auf sein Team haben, weil man allein schnell auf verloerem Posten steht und auch die Dino-Varianz war bei der knapp 30-minütigen Mission mehr als in Ordnung.
Das Upgrade-System der Waffen konnte ich zwar nur für ein paar der Wummen ausprobieren, es verspricht aber zumindest auf dem Papier die für ein solches Spiel notwendige Motivation, immer wieder zurückzukehren. Es sieht also alles danach aus, als erwarte uns im Oktober ein richtig kurzweilige Koop-Ballerei mit Potenzial für mehr. Eine Genrerevolution solltet ihr aber definitiv nicht erwarten.
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