Rogue Squadron 2: Rogue Leader - Den Todesstern zerstör' ich gern

2002 brennt Kultentwickler Factor 5 mit Rogue Leader ein Weltraum-Feuerwerk auf Nintendos Gamecube ab – und lässt uns sogar ins schwarze Kostüm Darth Vaders schlüpfen.

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Aus dem Karton purzelt ein Würfel, lila lackiert und mit Tragegriff an der Rückseite. Ein prüfender Blick auf den Kassenzettel: Haben wir gerade wirklich eine neue Konsole oder doch Kinderspielzeug von Fisher Price gekauft? Als Nintendos Gamecube im Jahr 2002 aber erst mal am Röhrenfernseher hängt und die Star-Wars-Melodie aus den Boxen dröhnt, lösen sich unsere Zweifel in Rauch auf wie ein Tie-Fighter nach einem Laser-Volltreffer.

Denn während wir imperiale Raumschiffe jagen, den Todesstern zu Tode torpedieren oder die Schlacht von Hoth mit einem Schleppkabel entscheiden, verknallen wir uns hoffnungslos in Rogue Leader und den Spielewürfel.

Obwohl es im neuen Star Wars: Battlefront keine Weltraumschlachten geben wird, steht das neue Thema für die Hall of Fame binnen Sekunden fest - schließlich haben wir uns noch nieso gerne den Steuerknüppel eines X-Wings geschnappt wie in Rogue Leader. Denn wer coole Raumschlachten will, sollte Rogue Leader spielen.

Wie nach Hause kommen

»Chewie, we're home.«- Mit diesen Worten spricht uns Han Solo aus der Seele, als er im Trailer zur siebten Star-Wars-Episode mit Chewbacca den Millennium-Falcon betritt. Auch für uns ist es wie nach Hause kommen, als wir ins virtuelle Cockpit des X-Wings klettern und den Gamecube-Controller in die Hand nehmen.

Das lilafarbene Pad hat eine perfekte Passform, präzise Analogsticks sowie Schulter-Trigger zum Beschleunigen und Bremsen.

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Selbst das asymmetrische Tastenlayout, bei anderen Spielen oft ein Ärgernis, passt bestens zu Rogue Leader: Der zentrale Riesenknopf ist für die so wichtige Laserkanone, die kleineren Buttons aktivieren sekundäre Systeme wie Torpedos - perfekte Pad-Hierarchie. Deshalb rauschen wir auch nach vielen Jahren Gamecube-Pause durch die ersten Missionen, als hätten wir den Controller nie aus der Hand gelegt.

Zugegeben, die fade Trainingsmission überspringen wir einfach dank unseres alten Speicherstandes. Doch schon in Level zwei wartet der Todesstern. Also zerstören wirGeschütztürme und Tie-Fighter, sausen durch einen »Canyon« näher an das Innere des Stahlplaneten heran und schießen ein Protonentorpedo in einen Lüftungsschacht.

Diese Kampfläufer sind für Laserkanonen zu stark gepanzert – also fliegen wir ganz nah heran und wickeln Stahlseile um ihre Beine. Diese Kampfläufer sind für Laserkanonen zu stark gepanzert – also fliegen wir ganz nah heran und wickeln Stahlseile um ihre Beine.

Das alles brennt sich auch deshalb in unser Gedächtnis, weil es schlichtweg grandios aussieht: Wenn Dutzende Lasersalven über den Bildschirm zischen und Tie-Fighter in gewaltigen Explosionen zerbersten, dann sitzen wir nicht mehr vor der Leinwand oder dem Fernseher, dann sind wir endlich mittendrin im Star-Wars-Universum.

Zumal die Entwickler auch beim Sound keine Kompromisse machen: Besitzer einer 5.1-Anlage erleben dank ProLogic II perfekten Raumklang - im Jahr 2002 ist das keine Selbstverständlichkeit.

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