Die Mischung machts
Man steuert Jill (und später auch diverse andere Charaktere wie Carter und Chris) in der Third-Person-Perspektive durch die verschiedenen Gebiete und macht all das, was man eben in einem Resident Evil so tut. Dazu gehört neben den obligatorischen Gefechten gegen allerlei mutierte Zombiemonster auch das Sammeln von Gegenständen (man heilt sich natürlich wieder mit grünen Kräutern), das Lösen von Rätseln und das Erforschen der Umgebung.
Die Mischung aus Actioneinlagen und ruhigen Abschnitten ist dabei gut gewählt: Sequenzen, in denen man an einer Minigun hängt gibt es ebenso wie Passagen, wo man gänzlich unbewaffnet auf der Suche nach seiner Ausrüstung ist und den mutierten Gegnern auf andere Art und Weise beikommen muss. Und spätestens wenn man mit der Pistole im Anschlag durch die Gänge schleicht, sich bei jedem verdächtigen Geräusch hektisch umschaut und hinter jedem Schatten potenziell der Tod lauern kann, weiß man: Das hier ist kein hingeschluderter Aufguss, sondern ein echtes Resident Evil, das sämtliche Stärken der »großen« Teile auf das Handheld transportiert -- obwohl oder gerade weil das vergleichsweise gemächliche Spieltempo beibehalten wird.
Hilfe! Keine Kugeln!
Neben dem Vorantreiben der Geschichte lohnt es sich, die Umgebungen zu durchforsten. Für das Waffenarsenal (u.a. Pistole, Magnum, Maschinenpistolen oder Schrotflinten) findet man unter anderem diverse Aufrüstungsgegenstände, um die Pusten zum Beispiel in den Bereichen Schaden, Feuergeschwindigkeit oder Magazingröße zu verbessern. Das geht aber nicht jederzeit im Menü, sondern nur an Waffenkisten, von denen man im Verlauf des Spiels aber genug finden werdet.
Im späteren Spiel macht sich die Aufrüstung durchaus bezahlt, denn insbesondere größere Gegnergruppen lassen sich zum Beispiel mit der Schadensoptimierung deutlich leichter beseitigen --vorausgesetzt, man hat genügend Munition. Einen nicht unerheblichen Teil der bedrohlichen Atmosphäre macht nämlich die Munitionsknappheit aus. Auf dem leichten Schwierigkeitsgrad findet man noch genügend Projektile für eure Knarren, auf Stufe »Normal« dagegen sollte man gut haushalten und nicht blindlings drauflosfeuern. Ohnehin ergibt es mehr Sinn, bestimmte Körperteile wie zum Beispiel den Kopf anzuvisieren – das dankt einem dann nicht nur das Nervenkostüm sondern auch der Munitionsvorrat.
Mit dem Genesis-Scanner haben Jill und Co außerdem auch ein komplett neues Werkzeug dabei. Damit können sie die Umgebung untersuchen und Gewebeproben scannen. Hat man eine gewisse Anzahl Gegner oder Leichen entdeckt und gescannt, gibt’s automatisch ein grünes Kraut zum Heilen dazu – praktisch. Außerdem dient das Gerät dazu, versteckte Gegenstände aufzuspüren.
Steuerungsquerelen
Resident Evil: Revelations funktioniert also nach dem altbewährten Resi-Prinzip (Gruseln, ballern, rätseln), die große Frage ist, wie sich das Spiel auf dem 3DS steuert. Grundsätzlich klappt die Navigation mit dem 3DS-Stick (Umsehen und Laufen) gut: Mit der Schultertaste wird anvisiert, mit den Aktionsknöpfen geheilt, das Messer eingesetzt, Granaten geworfen oder geschossen. Trotzdem steuert sich Revelations etwas bockiger als andere Spiele – insbesondere ohne das Circle Pad Pro.
Gerade später dürfte die aufsatzlose Steuerung für das eine oder andere graue Haar sorgen, wenn man zum Beispiel in engen Gängen wieder einmal von einem Gegner geplättet wird, weil man sich nicht schnell genug umdrehen konnte. Diese Momente sind trotzdem eher selten, denn über den Großteil des Spiels funktioniert die Steuerung von Revelations zuverlässig und gut – wenn auch etwas hakelig. Je nach Präferenz stellt man seine Knopf- und Stickbelegung in drei Varianten ein – sogar der optionale Wechsel in die Egoperspektive beim Zielen ist möglich. Spielt man mit dem Circle Pad Pro, erkennt das Spiel dies automatisch und stellt auf die Variante mit zwei Sticks um.
Und (Trommelwirbel) endlich hat man bei Capcom eingesehen, dass gleichzeitig laufen und schießen zu können, der Spielmechanik eventuell gut tun könnte. Das ist ohne das Circle Pad Pro allerdings ein ziemlicher Krampf, weil man beide Schultertasten gedrückt halten muss und außerdem nicht nach oben und unten zielen kann. Mit dem zweiten Stick funktioniert das Ganze deutlich fingerschonender und flüssiger.
Auch der zweite Bildschirm wird bei Revelations regelmäßig eingesetzt. Bei den Rätseln nutzt man den unteren Screen des 3DS und muss unter anderem Schaltkreise überbrücken oder Türen aufschweißen, indem man eine vorgegebene Linie nachzeichnet. Das ist nett, aber wenig herausfordernd. Ansonsten zeigt der untere Bildschirm hauptsächlich Waffenarsenal, Karten oder wichtige Gegenstände an, die sich aktuell in eurem Inventar befinden.
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