Wie beim Erstling
Danach ist Schluss mit der Präsentation, jetzt dürfen wir endlich selbst den Controller in die Hand nehmen. Zunächst versuchen wir uns mit Leon S. Kennedy in einer Sequenz vom Beginn des Spiels, in der er aus einem verwüsteten Universitätsgebäude fliehen muss. Und hier spüren wir es endlich. Dieses Gefühl wie im ersten Resident Evil.
Dunkelheit umfängt uns, umgestürzte Aktenschränke und anderes Gerümpel versperrt uns den Weg, während wir uns im Schritttempo langsam durch die Dunkelheit vortasten. Gegner gibt es keine zu sehen, vielmehr lebt das Spiel in dieser Situation von seiner großartigen Soundkulisse. Hektisch wirbeln wir bei jedem kleinen Windhauch herum und beobachten mit zitternden Knien jeden huschenden Schatten. Interessant: Beim Druck auf einen der Trigger des Controllers wird das Geschehen optisch verändert dargestellt und zeigt uns den schnellsten Weg zum nächsten Ziel. Das dürfte besonders für unerfahrene Spieler interessant sein.
Von Menüs und Quicktime-Events
In einem zweiten Abschnitt sind wir mit Chris Redfield auf Häuserdächern unterwegs und werden laufend von Zombies angegriffen, müssen an Leinen. Hier hilft uns besonders die Möglichkeit, während des Laufens zu schießen – Resident Evil 6 steuert sich insgesamt deutlich dynamischer als der Vorgänger. Wer in Bewegung bleibt, entgeht fiesen Bissen. Hier fällt uns auch das veränderte Menüdesign auf, wenn man zum Beispiel eine Waffe wechseln oder einen Gegenstand benutzen will.
In Resident Evil 6 geschieht das per schickem On-Screen-Menü, das sich halbtransparent über den Bildschirm legt. Schick! Ein ebenso fester und wiederkehrender Bestandteil im Spiel sind Quicktime-Events, bei denen man zum richtigen Zeitpunkt auf bestimmte Tasten drücken muss, um zum Beispiel nicht Opfer eines explodierende Helikopters zu werden oder von einem Supermutanten zu Matsch verarbeitet zu werden. Apopos Matsch.
Blutige Szenen gibt es in Resident Evil 6 zuhauf. Zombies werden einen Kopf kürzer gemacht, ganze Gruppen in die Luft gesprengt und Leon, Chris und Co können bei der Untoten-Brut auch mit Finishing-Moves für Ruhe sorgen. Trotz all diesen Inhalten kommt das Spiel hierzulande ungeschnitten ab 18 Jahren in die Läden.
Untoten-Schönheit
Technisch macht Resident Evil 6 auf der E3 schon eine ziemlich gute Figur. Besonders durch den geschickten Einsatz von Licht und Schatten entsteht besonders in den ruhigen Momenten wohlige Gruselatmosphäre und der ein oder andere Schauer jagt den Rücken herunter. Auch die Animationen, die während der Microsoft-Pressekonferenz noch etwas staksig und unbeholfen wirkten, waren in der spielbaren Version am Stand schon deutlich natürlicher, insbesondere schnelle Richtungswechseln und das Anvisieren der Zombies klappt schon hervorragend.
Genauso hervorragend wie die Zwischensequenzen, die dank toller Gesichtsanimationen stark zur Atmosphäre beitragen. Etwas Überarbeitung kann noch die Kamera vertragen. Die ist nämlich etwas zu nah am Geschehen und reagiert mitunter noch ziemlich hektisch. Bis zum Release des Spiels am 2. Oktober 2012 ist es aber noch etwas hin, diese Problemchen noch in den Griff zu bekommen.
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