Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis Capcom Teile seiner Resident Evil-Bibliothek auf Nintendos Switch verfrachtet. Denn erstens gibt es zumindest gefühlt keine Plattform, auf denen die Horrorklassiker noch nicht erschienen sind und zweitens ist die Hybridkonsole prädestiniert für Umsetzungen - "Hosentaschen-Bonus" und so.
Gute Spiele, happiger Preis: Jetzt gibt es also Resident Evil 1, Resident Evil Zero und Resident Evil 4 auch für die Switch - jeweils in den bekannten Remastered-Varianten, aber leider nicht im Paket, sondern nur einzeln und zu einem vergleichsweise heftigen Preis von knapp 30 Euro pro Stück. Aber trotzdem sind wir nach einem kurzen reinspielen in alle drei Teile davon überzeugt, dass hier niemand, der diese Klassiker nachholen will, mit den Switch-Umsetzungen etwas falsch macht.
Worum es in den einzelnen Teilen geht wollen wir an dieser Stelle nicht noch einmal ausführlich breittreten, für Hintergrund-Infos könnt ihr euch unsere jeweiligen Original-Tests durchlesen.
Wenig zu mäkeln bei der Technik
Vielmehr interessiert uns - und euch sicherlich auch: Wie sauber ist die technische Umsetzung? Und hier können wir nach unserer Anspielsession mit den drei Teilen glücklicherweise fast nur positives vermelden. Sowohl Resident Evil 1, als auch Zero und 4 laufen auch auf der Switch hervorragend. Besonders positiv ist uns hier Resident Evil 4 aufgefallen, das sowohl im TV- als auch im Handheld-Modus sehr flüssig läuft. In letzterem Modus bleibt die Framerate bei manchen actionreichen Szenen allerdings nicht hundertprozentig stabil.
Auch bei Zero und Resi 1 fielen uns keine nennenswerten Ruckler oder Slowdowns auf. Lediglich in einer Szene in Zero, in der Rebecca und Billy zum ersten Mal wechselweise steuerbar sind, registrierten wir leichte Framedrops, die uns aber nicht weiter störten.
Ansonsten liegen hier wie bereits erwähnt die Remastered-Versionen vor, das bedeutet zum Beispiel, dass ihr höhere Auflösungen bekommt als in den Original-Spielen. Hier gefallen uns insbesondere die Umgebungen in Zero hervorragend, die Details im ersten Zugabschnitt sind beispielsweise sowohl im TV- als auch Handheld-Modus knackscharf.
Die Remastered-Version von Resident Evil 1 kann auf der Switch kleinere Texturschwächen dagegen nicht ganz so gut kaschieren, auf einigen Wänden seht ihr beispielsweise recht breiigen Pixelmatsch.
Komfortfunktionen an Bord: Auch manche Schriften in den Menüs kamen uns etwas unscharf vor, dafür findet ihr aber auch auf der Switch sämtliche Remastered-Komfortfunktionen wie einen Breitbild-Modus (optional auch 4:3) oder mehrere Steuerungs-Layouts.
Ihr merkt schon, es gibt zwar etwas Kritik im Detail, aber unter dem Strich handelt es sich hierbei um sehr solide Umsetzungen.
Die Krux mit der Spielbarkeit
In diesem Punkt ist also alles im Lack, spielerisch solltet ihr euch aber bewusst sein, dass ihr hier doch merklich angestaubtes Design in hübscher Verpackung bekommt. Denn anders als manch andere Titel sind die Resident Evil-Spiele unserer Meinung nach nicht wirklich gut gealtert.
Auch wenn es für die älteren Titel (Zero und 1) in den Remastered-Fassungen eine "moderne" Steuerung gibt, fühlt sie sich trotzdem stellenweise recht hakelig an. Dazu kommen etliche Unterbrechungen (Türen, Ladezeiten) etc. sowie alle Wehwehchen, die Kai in seinem Original-Test ausführlich beschrieben hat.
Resident Evil 4 fühlt sich von den drei Titeln weiterhin am frischesten an. Allein durch sein höheres Tempo und den fast konstanten Druck durch die Ganados ist RE4 auch heute noch absolut spielenswert. Aber auch hier ist beispielsweise die Steuerung nicht perfekt, speziell an das Zielen müsst ihr euch erst gewöhnen. Apropos: Anders als auf der Wii gibt es in der Switch-Version keine Bewegungssteuerungs-Option mehr. Generell hat auch RE4 natürlich nicht die Dynamik aktueller Action-Spiele, aber solche Überarbeitungen hebt sich Capcom dann sicherlich für ein eventuelles Remake auf.
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