Wir schreiben das Jahr 2084 in Neo-Paris. In einer verregneten Nacht begegnen wir zum ersten Mal der Heldin von Remember Me, Nilin. Die junge Frau mit einer gewissen Ähnlichkeit zur Xbox-Version von Joanna Dark hat ein ernsthaftes Problem: Sie leidet an Gedächtnisverlust und kann sich nicht an ihre Vergangenheit erinnern.
Wie gut, dass die wichtigste Handelsware in Nilins Zukunft die Erinnerungen und Gedanken der Menschen sind. Denn so bleibt ihr zumindest ein Funken Hoffnung, über Umwege irgendwie an ihre verlorene Vergangenheit heranzukommen.
Amnesie 2.0
Aber wie kommt man an die Infos in den Köpfen der Leute ran? Dafür haben die Menschen der Zukunft im Nacken eine entsprechende Schnittstelle, die so genannte Drone.
Mit der kann man sozusagen in den Kopf anderer Menschen gelangen und Erinnerungen auslesen oder verändern – ein interessanter Ansatz. Darüber, wie Nilin zu ihrer Amnesie gelangt ist, lässt uns das bisherige Material zu Remember Me ebenso im Dunkeln wie über weitere Details zur Hintergrundgeschichte.
Eines ist aber klar: Irgendwie hat Nilin ein Problem mit der Obrigkeit der ziemlich dystopischen Cyberpunk-Welt des Spiels; vielleicht hat sie vor ihrer Amnesie etwas gesehen, was nicht für ihre Augen bestimmt war. Das erklärt vielleicht auch, warum in Remember Me erst geschossen und dann gefragt wird.
Auf der Flucht
Mit Beschuss beginnt dann auch der von den Entwicklern vorgeführte Demo-Abschnitt von Remember Me: Captain Trace von der regimetreuen Spezialeinheit »Sabre Force« hockt in seinem Fluggerät und will uns hautnah sein MG vorführen. Nilin nimmt schnell beide Beine in die Hand und flieht. Nach wenigen Metern wird klar, wer neben Cyberpunk-Größen wie Deus Exoder dem Film Blade Runner noch Pate für Remember Me gestanden hat.
Ein gewisser italienischer Assassine zum Beispiel. Denn Nilin flüchtet über viele Hindernisse hinweg und an Mauern hinab, als wäre sie mit Ezio Auditore verwandt. Auch ein leichter Nathan-Drake-Einschlag ist erkennbar. Dabei sehen die Bewegungen und Animationen der rothaarigen Nilin deutlich gröber und unrunder aus als bei den Vorbildern.
Die Flucht vor Captain Trace ist aber trotz der ausbaufähigen Animationen recht dynamisch. Die Entwickler erreichen das durch den Wechsel von statischen Kameraeinstellungen und der Third-Person-Ansicht – fast wie bei den Klettereinlagen in Uncharted.
Aufgelockert werden die Kraxeleien durch kleine Kinese-Spielereien mit der Drone: So gibt es Ankerpunkte, mit denen Nilin per Drone eine Verbindung herstellen und Objekte verschieben kann, um beispielweise den Weg freizumachen oder verschlossene Türen zu öffnen.
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