Vor etwas mehr als einem halben Jahr haben wir unseren Urlaub in Redfall, einer kleinen verträumten Stadt im US-Bundesstaat Massachusetts gebucht. Der Koop-Shooter aus dem Hause Arkane sollte der erste große Xbox-Titel des Jahres werden und uns mit coolen Heldinnen und Helden auf Blutsauger-Jagd schicken.
Unsere Wertung landete damals – nach der Abwertung für die technischen Probleme – bei mauen 56 Punkten, was heute auch dem aktuellen Wert auf Metacritic entspricht.
Trotzdem haben wir nochmal ins Spiel geschaut, um zu sehen, was sich seit Release getan hat und ob sich ein Besuch in der von Vampiren befallenen Stadt heute mehr lohnt, als zum Zeitpunkt unseres Tests. Hat Microsoft das Spiel bereits mehr oder weniger fallen gelassen, oder können wir – ähnlich wie bei Sea of Thieves – eine Verwandlung zu einem richtig coolen Spiel beobachten?
Das hat sich am Gameplay geändert
Mittlerweile erhielt das Spiel drei große Patches, die sich vor allem auf die technischen Probleme fokussierten und nebenher ein paar vereinzelte Verbesserungen an der Spielerfahrung mitbrachten.
Die Highlights aus den Patches:
- Patch 1: Die oftmals kritisierte und viel zu niedrige Monsterdichte in der Open-World wurde nach oben korrigiert
- Patch 2: Schleichende Vampirjäger können dank Takedown jetzt Gegner*innen mit einem Pflock von hinten lautlos ausschalten
- Patch 3: Mit dem Basilisk wurde ein neues Scharfschützengewehr eingeführt, das Munition mit UV-Licht aufladen kann.
Neue Heldinnen oder Helden, die über den Hero-Pass (Teil des kostenpflichtigen Bite-Back-Upgrades) angekündigt und verkauft wurden, haben es bisher noch nicht ins Spiel geschafft, sind aber für 2024 angekündigt.
Wie wir Redfall zum Release bewertet haben? Wir verraten es euch in unserem Test-Video:
Technisch besser
Wir erinnern uns: Zum Release hatte das Spiel mit einer Vielzahl an Bugs zu kämpfen. So hatten wir im Test nicht nur mit KI-Aussetzern, Grafikfehlern und mangelhafter Performance, sondern auch mit vereinzelten Abstürzen zu kämpfen.
Ebenfalls heiß diskutiert: Der fehlende Performance-Modus. Zum Release konnten wir Redfall lediglich mit 30fps spielen – eine unangenehme Einschränkung für einen First-Person-Shooter. Dieser wurde im Oktober mit Patch 2 allerdings eingeführt.
Der 60fps-Modus spielt sich wesentlich angenehmer, als der zum Release verfügbare Quality-Modus mit 30 Bildern. Aber auch davon ab haben die Updates dabei geholfen, das Spielerlebnis zu verbessern. In unserer erneuten Anspiel-Session konnten wir Redfall ohne die oben genannten Probleme erkunden.
Einzige Ausnahme: Noch immer fällt uns regelmäßig auf, dass sich die KI an vielen Stellen strunzdumm anstellt. Vampire bleiben regungslos stehen, obwohl wir direkt neben ihnen Verbündete zu Staubhaufen verwandelt haben und Kult-Mitglieder laufen an uns vorbei, als wären wir unsichtbar. Zumindest haben wir aber den Eindruck, dass das nicht mehr so häufig passiert, wie zum Release und wir können diese absurden Momente mittlerweile als verschmerzbare Aussetzer verbuchen.
Leider noch immer kein gutes Spiel
Ist Redfall mittlerweile also eine Empfehlung? Leider nein. Auch wenn die technischen Unzulänglichkeiten inzwischen größtenteils gelöst wurden, bleiben die inhaltlichen Probleme bestehen.
Noch immer verfügt das Spiel über zu wenige Inhalte, die uns die Ausflüge in die Open-World versüßen, die Charakterentwicklung und die gesamte Progression im Spiel motivieren uns noch immer nicht und auch die Geschichte samt ihrer Präsentation haut uns weiterhin nicht vom Hocker.
Die Ballereien machen für eine kurze Zeit Spaß, fallen aber schnell der mangelnden Abwechslung zum Opfer. Lediglich einzelne Schauplätze, wie das Kino oder das Leuchtturm-Museum, verzaubern uns zumindest in puncto Atmosphäre auch beim zweiten Anlauf.
Wollt ihr mehr über Redfall und die weiterhin bestehenden Kritikpunkte erfahren? Dann schaut in unseren ausführlichen Test:
Im Großen und Ganzen haben die Updates das Spiel also vor allem aus technischer Sicht verbessert, die spielerischen und inhaltlichen Schwächen bleiben jedoch bestehen.
Alle, die über ein aktives GamePass-Abo und bestenfalls eine passende Koop-Truppe verfügen, können durchaus ein paar Stunden Spaß mit Redfall haben. Alle anderen warten besser auf das nächste und kürzlich angekündigte Spiel von Arkane Lyonl - Marvel’s Blade. Vampire gibt es dann immerhin auch.
Wie schaut es bei euch aus? Habt ihr Redfall gespielt oder wollt ihr noch rein schauen? Freut ihr euch trotz oder eben wegen Redfall auf Marvel’s Blade? Verratet es uns in den Kommentaren!
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